AW: Warum eine agnostische Sicht der Physik Quatsch ist
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Mir ist wichtig, dass wir hier wieder beim ursprünglichen Thema des Threads - der Erklärungskraft einer Theorie - angelangt sind. Das war ja gerade die zentrale Kritik Einsteins und der wesentliche Anspruch von Everett ggü. Bohr |
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Ferner sollte die Dekohärenzzeit mit kleiner werdendem Detektor zunehmen, ok? |
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Die Dekohärenz alleine löst das Messproblem jedoch nicht. Aber nochmal der Hinweis: dieser Thread soll kein x-ter Aufguss von VWI o.ä. sein; es geht um eine philosophische Grundhaltung, zunächst unabhängig von QM, VWI usw. |
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Ein expliziter Nachweis der Richtigkeit der VWI wäre jedoch erst dann gegeben, wenn man für ein makroskopisches Objekt Dekohärenz herbeiführt - also die Verzeigung etabliert ist - und anschließend die beiden Zweige doch wieder zur Interferenz bringt - also die Dekohärenz sozusagen rückgängig macht. Das ist jedoch aufgrund der unkontrollierbaren Umgebungsfreiheitsgrade praktisch nicht möglich. Ohne dieses Experiment kann ein Anhänger der Kollapstheorie immer noch denselben widerspruchsfrei postulieren; das klingt zwar unsinnig - das tut es für mich bereits heute - aber es wäre widerspruchsfrei. |
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Es ist ein weitverbreitetes Schlagwort, die Physik befasse sich mit dem wie, nicht mit dem warum. Das ist auch meiner Meinung nach Unsinn, oder zumindest extrem missverständlich formuliert. Natürlich sucht die Physik keinen Sinn des Lebens, des Universums und des ganzen Rests, und in dem Sinne fragt sie nicht nach dem warum. Aber es ist natürlich das Ziel der Physik, mit einem möglichst einfachen Modell möglichst viel zu beschreiben. Von daher sind warum-Fragen absolut erlaubt, und sie werden immer mit der nächsttieferen Schicht des Modells beantwortet. Interessant wird es, wenn man an der momentan tiiefsten Schicht angelangt ist. Zitat:
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Für mich erklärt die Mathematik nämlich fast gar nichts. Mathematik ist nicht meine Sprache. Ich akzeptiere vollumfänglich, dass eine phyiskalische Theorie mathematisch formuliert sein (oder anderweitig exakt) sein muss, aber Satz->Beweis ist nicht der Weg der Physik. Nehmen wir als Beispiel die ART mir Ausgangspunkt SRT: Der Kerngedanke ist, dass die Gravitationskraft eine Trägheitskraft ist. Einstein war so von dieser Tatsache (wenn es denn eine ist) überzeugt, dass er keine Sekunde den zeitgenössischen Physikern in ihren Versuchen gefolgt ist, die Gravitation in die SRT "einzuarbeiten". Diese grundsätzliche Erkenntnis "es gibt keine Gravitationskraft" ist absolut unmathematisch. Es dauerte auch 8 Jahre, bis die Mathematik dahinter formuliert war. Sie hat nie den Weg gewiesen, sie musste nur so weit entwickelt werden, bis sie die grundsätzliche Idee beschreiben konnte. Der Rest ergab sich "von alleine". Also: Ich gehe konform mit dir, dass Phyik immer auch die Besgründung braucht, das "warum", und nicht nur gedankenfreies Einsetzen ins Modell ist. Die Mathekatik ist aber m.E. nicht die grundsätzliche Methode der theoretischen Physik. Im Prozess der Ideenfindung - und damit der Weiterentwicklung der Physik - spielt sie manchmal überhaupt keine Rolle. Irgendwann muss man halt das, was man erdacht und verstanden hat, auch mathematisch formulieren, um die notwendige quantitative Exaktheit zu erreichen. Dass die Mathematik selbst etwas grundsätzlich Neues erschlossen hätte, ist nach meiner Erfahrung seltener der Fall. |
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Schön dass du das kommentiert hast.
Wir sind uns - denke ich - weitgehend einig. Ich wollte im wesentlichen dieses “die Physik stellt bzw. beantwortet keine Warum-Fragen” richtig stellen. Natürlich tut sie das, allerdings nie letztgültig, sondern immer nur in einem bestimmten Kontext, den sie nicht mehr weiter begründen kann. Zu deiner Anmerkung, ich sei Positivist: nein, ich sehe mich eher als Platonist, ich fand es jedoch unpassend, dies in den Text noch mit reinzupacken. Zu deinem letzten Absatz: da stimme ich dir absolut zu. Die Mathematik ist ein (vornehmer) Diener der Physik, weniger ihr Lotse und schon gar nicht mehr. |
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Beispiel: E = m . c^2 Masse ist eine andere Form der Energie und kann in beiden Richtungen umgewandelt werden. |
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z.B. Finanzmathematik - Zinseszinsberechnungen etc. |
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