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EMI 28.07.11 16:43

AW: E ist gleich HF
 
Zitat:

Zitat von Benjamin (Beitrag 61997)
Kann man einem Fußball auch noch eine Wellenlänge zuordnen?

Ja → λ=h/mv

Gruß EMI

PS. @ghostwhisperer, die de Broglie Materiewelle ist nicht λ=h/mc (Compton-Wellenlänge) sondern λ=h/mv

Benjamin 28.07.11 18:20

Zitat:

Zitat von EMI (Beitrag 61999)
Ja → λ=h/mv

Und kannst du die auch messen, Emi?

EMI 28.07.11 19:05

AW: E ist gleich HF
 
Zitat:

Zitat von Benjamin (Beitrag 62006)
Und kannst du die auch messen, Emi?

Deine Frage war: Kann man einem Fußball auch noch eine Wellenlänge zuordnen?

Und nicht ob man die messen kann. Was soll das?

RoKo 29.07.11 04:01

AW: E ist gleich HF
 
Zitat:

Zitat von EMI (Beitrag 61999)
Zitat:

Zitat von Benjamin
Kann man einem Fußball auch noch eine Wellenlänge zuordnen?
Ja → λ=h/mv

So ein Unsinn stand in meinem Physikbuch auch. Das habe ich vor 40 Jahren schon bestritten und mein Physiklehrer war nicht in der Lage, es plausibel zu machen.

In de Broglies Nobelpreisrede habe ich auch keinen Hinweis darauf finden können, dass er je solch einen Unsinn angenommen hat.

Hawkwind 29.07.11 09:48

AW: E ist gleich HF
 
Zitat:

Zitat von RoKo (Beitrag 62039)
So ein Unsinn stand in meinem Physikbuch auch. Das habe ich vor 40 Jahren schon bestritten und mein Physiklehrer war nicht in der Lage, es plausibel zu machen.

In de Broglies Nobelpreisrede habe ich auch keinen Hinweis darauf finden können, dass er je solch einen Unsinn angenommen hat.

Wir sind hier doch nicht in der Bibelstunde und brauchen nicht unentwegt Zitate. :)
Du kannst makroskopischen Objekten sicherlich eine de-Broglie-Wellenlänge zuordnen. Du siehst dann halt, dass diese um Welten kleiner ist als die Ausdehnung des Objektes und deshalb für die Physik keine Rolle spielt.

RoKo 30.07.11 03:08

AW: de-Broglie-Wellenlänge
 
Danke für die Auslagerung.

RoKo 30.07.11 03:09

Quantenphysik und Emergenz
 
Bereits Aristoteles erkannte: “Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“ Emergenz ist das Hervorbringen neuer Eigenschaften und damit ggf. auch neuer Gesetzmäßigkeiten.

Atome sind qualitativ mehr als die Summe ihrer Elektronen, Protonen und Neutronen. Ein Atom kann Photonen bestimmter Frequenzen emittieren und absorbieren. Ein Atom ist insgesamt elektrisch neutral, bindet also die elektrische Kraft in seinem Inneren. Dadurch kommt überhaupt erst seine Gravitationskraft ins Spiel. Zugleich ist ein Atom nach außen elektrisch negativ und hält durch seine abstoßende Kraft andere Atome auf Abstand.

Festkörper sind qualitativ mehr als die Summe ihrer Atome. Die Quantenphysik spielt sich, von Randeffekten abgesehen, vollständig im Inneren eines Festkörpers ab. Darüber hinaus sind Festkörper Träger von Wärmeenergie, die man als chaotische kinetische betrachten kann. Festkörper als Ganzes verhalten sich daher nicht wie Quantenobjekte.

Sofern obige Ansicht richtig ist, ist es (u.a.) physikalisch falsch:
a) Festkörpern eine de Broglie Wellenlänge zuzuordnen,
b) einem Messgerät („Apparatus“) eine Wellenfunktion |A> zuzordnen,
c) mit h->0 die „Korrespondenz“ zwischen QM und KM zu suchen.

Gandalf 30.07.11 17:18

AW: Quantenphysik und Emergenz
 
Zitat:

Zitat von RoKo (Beitrag 62061)

Festkörper sind qualitativ mehr als die Summe ihrer Atome. Die Quantenphysik spielt sich, von Randeffekten abgesehen, vollständig im Inneren eines Festkörpers ab. Darüber hinaus sind Festkörper Träger von Wärmeenergie, die man als chaotische kinetische betrachten kann. Festkörper als Ganzes verhalten sich daher nicht wie Quantenobjekte.

Sofern obige Ansicht richtig ist, ...

Und wenn es nicht richtig ist und z.B. "Festkörper" eher eine Defintion von Physikern darstellt, als ein "objektiver Umstand"? Wenn es nur selbst eine emergente Eigenschaft ist, die sich aus dem Zusammenhang ergibt, in dem man "Festkörper" betrachtet. (Ort, Temperatur, etc.)

Die Definition selbst scheint zudem schon von Anfang an strittig zu sein und beruht auf "Ungenauigkeiten", die für 'Begrifflichkeiten der klassischen Physik' typisch sind.


Zum Beispiel gilt im Regelfall ein Makromolekül für sich allein noch nicht als Festkörper. Materie im Übergangsbereich bezeichnet man als Cluster.

Sind dann 'zwei' Makromoleküle ein Festkörper? Welches physikalische Gesetz legt die "Übergangsbereiche" fest?

Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit, bis man 'Viren' durch den Doppelspalt jagen können wird. (und das man es derzeit nicht kann, liegt imho nicht daran, das es nicht geht)

Das "Wärmeproblem", bzw. wohl eher die rasch zunehmende Entropie in der Nähe von Körpern, stellt imho nicht wirklich eine "Grenze" zwischen Mikro- und Makrokosmos dar.

Grüße

RoKo 30.07.11 23:12

AW: Quantenphysik und Emergenz
 
Hallo Gandalf,

Zitat:

Und wenn es nicht richtig ist und z.B. "Festkörper" eher eine Defintion von Physikern darstellt, als ein "objektiver Umstand"? Wenn es nur selbst eine emergente Eigenschaft ist, die sich aus dem Zusammenhang ergibt, in dem man "Festkörper" betrachtet. (Ort, Temperatur, etc.)
Statt Wikipedia empfehle ich AMAT - Uni Kiel als Quelle.
Zitat:

Die Definition selbst scheint zudem schon von Anfang an strittig zu sein und beruht auf "Ungenauigkeiten", die für 'Begrifflichkeiten der klassischen Physik' typisch sind.
Von einem wissenschaftlichen Streit ist mir nichts bekannt.
Zitat:

Zum Beispiel gilt im Regelfall ein Makromolekül für sich allein noch nicht als Festkörper. Materie im Übergangsbereich bezeichnet man als Cluster.
Sind dann 'zwei' Makromoleküle ein Festkörper? Welches physikalische Gesetz legt die "Übergangsbereiche" fest?
Ein Cluster hat mindestens ein Atom bzw. Molekül, dass vollständig die materialtypischen Bindungen aufweist. Ein Festkörper liegt dann vor, wenn die materialtypischen Bindungen die Aussenbeziehungen der Rand- bzw. Oberflächenatome überwiegen.
Zitat:

Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit, bis man 'Viren' durch den Doppelspalt jagen können wird. (und das man es derzeit nicht kann, liegt imho nicht daran, das es nicht geht)
Ich bin derzeit nicht überzeugt, dass es gehen kann ..
Zitat:

Das "Wärmeproblem", bzw. wohl eher die rasch zunehmende Entropie in der Nähe von Körpern, stellt imho nicht wirklich eine "Grenze" zwischen Mikro- und Makrokosmos dar.
.. weil dann die Boltzmann'schen Vorstellungen der Thermodynamik zur Disposition stehen.

Wenn es doch geht, dann ist die Physik gefordert, neue Erklärungen zu liefern.

Philipp Wehrli 31.07.11 00:16

AW: Quantenphysik und Emergenz
 
Zitat:

Zitat von RoKo (Beitrag 62061)
Bereits Aristoteles erkannte: “Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“ Emergenz ist das Hervorbringen neuer Eigenschaften und damit ggf. auch neuer Gesetzmäßigkeiten.

Bemerkenswerterweise besagt die Quantentheorie gerade das Gegenteil: Das Ganze ist weniger als die Summe seiner Teile. Sind nämlich zwei Teilchen miteinander verschränkt, so beinhaltet dieses System weniger Information als wenn beide Teilchen separat beschrieben würden.


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