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Dedi 22.11.17 11:11

AW: Frage zur Zeitdilatation
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 86033)
Die Zeitdilatation von Uhren in Satelliten kann man sich mit dieser Grafik veranschaulichen: https://de.wikipedia.org/wiki/Global...atnavrel02.svg

Die grüne Kurve zeigt die Dilatation aufgrund des Gravitationsfeldes der Erde. Die rote Kurve zeigt die Dilatation aufgrund der Relativbewegung des Satelliten. Die blaue Kurve zeigt die Summe beider Effekte. Tatsächlich hängt die Dilatation also von der Höhe der Umlaufbahn des Satelliten ab. Im Fall eines geostationären Satelliten zählt die Uhr des Satelliten (im Vergleich zur Uhr auf der Erde) also mehr Impulse.

Es sind zwei Dilatationen die zwar getrennt berechnet werden können aber nur zusammen wirken, die blaue Kurve ist das was an Unterschied gemessen werden kann, das was Atomuhren messen. Mein Problem fing mit den Lichtuhren an, diese müßten abhängig von ihrer Ausrichtung unterschiedliche Ergebnisse liefern welche dann nicht mehr mit der blauen Kurve übereinstimmen würden. Atomuhr und Lichtuhr nebeneinander währen Asynchron.

Bernhard 22.11.17 12:18

AW: Frage zur Zeitdilatation
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 86036)
Von der Aussage hätte ich gerne eine operationale Definition. Was heißt "mit und ohne Gravitation"? Wie misst man "am gleichen Ort"?

Ich kann mir da auch nur eine Meßappartur vorstellen, durch die man einen kompakten Körper mit Masse M wandern lässt.

Bernhard 22.11.17 12:20

AW: Frage zur Zeitdilatation
 
Zitat:

Zitat von Dedi (Beitrag 86037)
Atomuhr und Lichtuhr nebeneinander währen Asynchron.

Eine Lichtuhr ist meiner Meinung nach problematisch, weil man die sich, so weit ich weiß, als starren Körper vorstellt. Der starre Körper reagiert aber je nach Materialeigenschaften unterschiedlich auf gravitative Kräfte.

Ich 22.11.17 12:37

AW: Frage zur Zeitdilatation
 
Zitat:

Zitat von Dedi (Beitrag 86037)
Mein Problem fing mit den Lichtuhren an, diese müßten abhängig von ihrer Ausrichtung unterschiedliche Ergebnisse liefern welche dann nicht mehr mit der blauen Kurve übereinstimmen würden. Atomuhr und Lichtuhr nebeneinander währen Asynchron.

Dann solltest du dich auch dieses Problems annehmen. Was verstehst du nicht an den Videos, die du verlinkt hast? Wie gesagt, die sind bescheuert erklärt, aber es geht wenigstens genau um dieses Problem.

Dedi 22.11.17 12:52

AW: Frage zur Zeitdilatation
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 86039)
Eine Lichtuhr ist meiner Meinung nach problematisch, weil man die sich, so weit ich weiß, als starren Körper vorstellt. Der starre Körper reagiert aber je nach Materialeigenschaften unterschiedlich auf gravitative Kräfte.

Die Lichtuhr macht mir schon Probleme bei der SRT, wenn sie zu einen bewegten System gehört. Das Photon wird zum gegenüberliegenden Spiegel ausgesendet dieser ist beim eintreffen des Photons aber schon woanders.

Die Lichtuhr wird zur Erklärung der SRT genommen, dann sollte sie auch in meinen Beispiel funktionieren.

Ich 22.11.17 13:08

AW: Frage zur Zeitdilatation
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 86038)
Ich kann mir da auch nur eine Meßappartur vorstellen, durch die man einen kompakten Körper mit Masse M wandern lässt.

Z.B. einen Ring, dessen Umfang man konstant hält? Dann wird man eine Längendilatation in radialer Richtung messen. Das ist aber schon bekannt, Masse krümmt den Raum positiv, der Umfang ist kürzer als der Durchmesser mal Pi. Oder: Der Durchmesser ist größer als der Umfang durch Pi. Das ist egal.
Eine Längenkontraktion, die diesen Namen verdient, kann ich aber nirgends erkennen.

Dedi 22.11.17 13:40

AW: Frage zur Zeitdilatation
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 86042)
Z.B. einen Ring, dessen Umfang man konstant hält? Dann wird man eine Längendilatation in radialer Richtung messen. Das ist aber schon bekannt, Masse krümmt den Raum positiv, der Umfang ist kürzer als der Durchmesser mal Pi. Oder: Der Durchmesser ist größer als der Umfang durch Pi. Das ist egal.
Eine Längenkontraktion, die diesen Namen verdient, kann ich aber nirgends erkennen.

So in etwa? michelson morley vertikal
https://m.youtube.com/watch?v=ebNmmBib3aI

Ich 22.11.17 14:30

AW: Frage zur Zeitdilatation
 
Zitat:

Zitat von Dedi (Beitrag 86043)
So in etwa? michelson morley vertikal
https://m.youtube.com/watch?v=ebNmmBib3aI

:rolleyes:
Das ist eher ein Beispiel für Bernhards Bedenken.
Schon faszinierend, wie ungeeignet man als Experimentalphysiker sein kann, ohne es zu merken.

Und du, Dedi, warum versuchst du nicht, das anhand von Wikipedia oder so zu verstehen und fragst uns, wenn du einen bestimmten Punkt nicht verstehst?

Timm 22.11.17 15:33

AW: Frage zur Zeitdilatation
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 86036)
Irgendetwas prinzipiell Messbares.
Ja.

In der SRT läßt sich die Längenkontraktion über die Zeitdilatation der bewegten Uhr herleiten. Gilt so etwas nicht auch sinngemäß für die gravitative Zeitdilatation der ART?

Ich 22.11.17 16:02

AW: Frage zur Zeitdilatation
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 86045)
In der SRT läßt sich die Längenkontraktion über die Zeitdilatation der bewegten Uhr herleiten. Gilt so etwas nicht auch sinngemäß für die gravitative Zeitdilatation der ART?

Wie man sie herleitet ist eine Sache. Aber wenn man etwas herleiten will, dann muss man wissen, wovon man spricht.
Also: Was bedeutet Längenkontraktion überhaupt? Das bedeutet, dass die beiden Enden eines bewegten Stabs näher beisammen sind, wenn man ihre Positionen im Ruhesystem zur selben Zeit misst. Das ist eine klare Aussage, und es ist klar, wie man das prinzipiell messen kann.

Und wie würde man "gravitative Längenkontraktion" formulieren? Was soll wie gemessen werden, und wieso ist das Ergebnis der Messung als Längenkontraktion zu bezeichnen?


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