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criptically 15.02.08 23:48

AW: Antimaterie als Antrieb
 
Zitat:

Zitat von Uli (Beitrag 16308)
Du erzeugst sie nie einzeln und sie bewegen sich, und zwar alle unterschiedlich.
Du brauchst ein gutes Vakuum, und sehr starke Felder, um sie von den Rändern der Flasche wegzudrängen. Dennoch werden immer wieder schnelle Antiprotonen durchkommen und an den Wänden zerstrahlen.

Heutzutage ist es technisch kein Problem - Ionenfallen usw.

Warum bleibt nach "Zerfall" ein Elektron übrig? :D

Warum kann ein Proton niemals zerfallen?

mfg

George 15.02.08 23:51

AW: Antimaterie als Antrieb
 
Zitat:

Zitat von Uli (Beitrag 16284)
Jetzt wird es mystisch: Element 116 ist Materie pur. Warum sollte bei seinem Zerfall um Himmels Willen Antimaterie entstehen ?
Es müsste schon ein Proton-Antiproton-Paar aus dem Vakuum herausgebrochen werden. Das kostet - wie Lorenzy schon sagte - enorm viel Energie; bei einem Zerfall aber wird Energie frei. Macht absolut keinen Sinn.

Einmal ein beispiel der Kernspaltung... Der Urankern zerfällt, du kreigst Barium und Krypton als Produkt. Desweiteren werden auch 3 Neutrone frei. Versucht man diese ohne hilfe des Zerfallprozesses aus dem Kern zu kriegen, bräuchte man auch unmengen an Energie. Durch den Zerfall selbst wird es aber ohne großen Energieaufwand möglcich.

Genauso ist es Bei Element 115. Man beschießt es mit einem Proton. Es entsteht Element 116 (Ununhexium). Das Atom verliert an dieser Stelle seine stabilität und zerfällt. genau durch diesen Zerfall wir ein Proton- Antiproton paar aus dem Kern geschleudert. genau wie es bei der Kernspaltung die 3 neutronen sind. Ohne einen größeren aufwand an Energie.

Uli 15.02.08 23:59

AW: Antimaterie als Antrieb
 
Zitat:

Zitat von criptically (Beitrag 16313)
Heutzutage ist es technisch kein Problem - Ionenfallen usw.

Warum bleibt nach "Zerfall" ein Elektron übrig? :D

Warum kann ein Proton niemals zerfallen?

mfg

Was denn nun: erst fragst du, es zerfällt in ein Elektron und im nächsten Satz fragst du, warum es niemals zerfallen kann.

Was soll ich denn nun beantworten:
a) warum es nie zerfällt
oder
b) warum es in ein Elektron zerfällt ?

(a) ist natürlich richtig.
Physik ist eine empirische Wissenschaft. Man hat noch nie ein Proton zerfallen gesehen und daraus gefolgert, es gibt irgendetwas, was das Proton am Zerfall in leichtere Teilchen hindert. Sehr bewährt hat sich die Annahme, dass es eine Materie-Quantenzahl trägt: die sog. Baryonenzahl, welche eine Erhaltungsgröße ist. In der Tat ist das Proton das leichteste Baryon und könnte nur in Nicht-Baryonen zerfallen. Das geht nicht, weil die Baryonenzahl in so einem Zerfall nicht erhalten wäre.

Uli 16.02.08 00:01

AW: Antimaterie als Antrieb
 
Zitat:

Zitat von George (Beitrag 16314)
Einmal ein beispiel der Kernspaltung... Der Urankern zerfällt, du kreigst Barium und Krypton als Produkt. Desweiteren werden auch 3 Neutrone frei. Versucht man diese ohne hilfe des Zerfallprozesses aus dem Kern zu kriegen, bräuchte man auch unmengen an Energie. Durch den Zerfall selbst wird es aber ohne großen Energieaufwand möglcich.

Genauso ist es Bei Element 115. Man beschießt es mit einem Proton. Es entsteht Element 116 (Ununhexium). Das Atom verliert an dieser Stelle seine stabilität und zerfällt. genau durch diesen Zerfall wir ein Proton- Antiproton paar aus dem Kern geschleudert. genau wie es bei der Kernspaltung die 3 neutronen sind. Ohne einen größeren aufwand an Energie.

Nur leider enthalten Kerne von Materie keine Antiprotonen. Wo sollte es also herkommen ?

criptically 16.02.08 00:10

AW: Antimaterie als Antrieb
 
Zitat:

Zitat von Uli (Beitrag 16316)
Was denn nun: erst fragst du, es zerfällt in ein Elektron und im nächsten Satz fragst du, warum es niemals zerfallen kann.

Was soll ich denn nun beantworten:
a) warum es nie zerfällt
oder
b) warum es in ein Elektron zerfällt ?

(a) ist natürlich richtig.
Physik ist eine empirische Wissenschaft. Man hat noch nie ein Proton zerfallen gesehen und daraus gefolgert, es gibt irgendetwas, was das Proton am Zerfall in leichtere Teilchen hindert. Sehr bewährt hat sich die Annahme, dass es eine Materie-Quantenzahl trägt: die sog. Baryonenzahl, welche eine Erhaltungsgröße ist. In der Tat ist das Proton das leichteste Baryon und könnte nur in Nicht-Baryonen zerfallen. Das geht nicht, weil die Baryonenzahl in so einem Zerfall nicht erhalten wäre.

Ein "Antiproton" zerfällt zum Elektron, aber ein PROTON zerfällt nie!

George 16.02.08 00:14

AW: Antimaterie als Antrieb
 
Genauso wie bei der Betastrahlung Positronen entstehen. Dabei zerfällt ein Proton in ein Neutron und ein Positron. Je nachdem ob dann ein e+ oder e- aus dem Kern geschleudert wird, ist das Atom 1+ oder 1- geladen.

Ein Antiproton entsteht dann, wenn ein Neutron in ein Antiproton und ein Positron zerfällt (2d-quarks(-) und 1u-quark(+). Der Antiproton ist - geladen und der Positron +. Nun wird der Antiproton mit dem Proton aus dem Kern geschleudert. Das Atom ist also durch das erhaltengebliebene Positron 1+ geladen.

Uli 16.02.08 00:15

AW: Antimaterie als Antrieb
 
Zitat:

Zitat von criptically (Beitrag 16323)
Ein "Antiproton" zerfällt zum Elektron, aber ein PROTON zerfällt nie!

nur ein Wort: S C H W A C H S I N N

George 16.02.08 00:16

AW: Antimaterie als Antrieb
 
Zitat:

Zitat von criptically (Beitrag 16323)
Ein "Antiproton" zerfällt zum Elektron, aber ein PROTON zerfällt nie!

Ein Antiproton kann nicht zum Elektron zerfallen. Es ist allein wegen dem Massenunterschied nicht möglich. Ein Proton kann dagegen in ein Neutron und ein Positron zerfallen.

Uranor 16.02.08 00:17

AW: Antimaterie als Antrieb
 
Relevant für den nicht möglichen Protonenzerfall ist auch das Quark-Tripple uud. Zum Zerreißen bedarf es mindestens der äquavilenten Energie. Es müssten also wenigstens 2 Protonen miteinander reagieren, sofern das bewerkställigbar ist. 2 Protonen würden in 2 Protonen zerschossen. :D

@Uli, nach der Baryonenzahl wären ja auch Aktionen zwischen Baryonen und Mesonen ausgeschlossen? Zur Überprüfung der Theorie wird das ja sicher schon versucht worden sein?

Gruß Uranor

criptically 16.02.08 00:23

AW: Antimaterie als Antrieb
 
Zitat:

Zitat von George (Beitrag 16328)
Genauso wie bei der Betastrahlung Positronen entstehen. Dabei zerfällt ein Proton in ein Neutron und ein Positron. Je nachdem ob dann ein e+ oder e- aus dem Kern geschleudert wird, ist das Atom 1+ oder 1- geladen.

Ein Antiproton entsteht dann, wenn ein Neutron in ein Antiproton und ein Positron zerfällt (2d-quarks(-) und 1u-quark(+). Der Antiproton ist - geladen und der Positron +. Nun wird der Antiproton mit dem Proton aus dem Kern geschleudert. Das Atom ist also durch das erhaltengebliebene Positron 1+ geladen.

Ein Proton kann in ein Neutron niemals zerfallen, denn das Neutron ist schwerer als das Proton. Außerdem das Neutron "zerfällt" zum Wasserstoffatom.

mfg


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