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it77 21.01.19 14:00

AW: Superposition
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 90125)
Durch viele Messungen. Hawkwind hat das oben bereits (recht knapp) beschrieben. Ein gutes Beispiel dafür ist auch ein QBit eines Quantencomputers. Dort werden u.a. genau diese Dinge genutzt.

Ja, aber die Streuung beweist ja nicht die Superposition. Die Streuung kann ja genauso gut, durch scharfe, aber unterschiedliche Werte (also ganz klassisch) zustandekommen.

Das hatte Hawkwind ja auch "zugegeben", dass bei einer wiederholten Messung dieselbe Streuung herauskommt, alle Werte aber festgelegt sind und sich keiN Quantenobjekt in Superpsoition befindet.

Bernhard 21.01.19 14:18

AW: Superposition
 
Zitat:

Zitat von it77 (Beitrag 90128)
Ja, aber die Streuung beweist ja nicht die Superposition.

OK. Meine Argumentation stützt sich auf die allgemein anerkannten Regeln der QM. Wenn Du lieber diese Regeln diskutieren willst, müsste ich das Thema wohl in einen anderen Bereich verschieben, weil es dann nicht mehr nur um QM geht.

it77 21.01.19 15:10

AW: Superposition
 
Hallo Tom,

Danke für Deinen Beitrag.
Ich kann die Bra-Ket-Notation nicht. Meiner Meinung nach setzt sie das Vorhandensein von Superpsoitionen schon voraus.

Ich bin nicht ganz sicher, ob wir beide unter "empirisch" dasselbe verstehen.

Mal anders gefragt. Ist |→> = (|↑> + |↓>) / √2 eine prinzipiell widerlegbare Hypothese oder ist das einfach mathematisch so richtig?

Wo verwendest Du die Tatsache, dass wir von Elektronen sprechen? Gilt Deine Herleitung nicht auch für die Drehung der Erdkugel?

it77 21.01.19 15:28

AW: Superposition
 
Ich denke, Du musst das nicht verschieben. Das Thema ist eigentlich annähernd ausdiskutiert. Ich warte noch die Antwort von Tom ab und das war's.

it77 21.01.19 15:43

AW: Superposition
 
Zitat:

Ob eine Superposition vorliegt, ist also lediglich eine Frage bzgl. welcher Basis man den Zustand betrachtet.
Demzufolge ist Superposition nichts, was man in der Natur beobachten kann.

Auch ist es a priori ausgeschlossen, dass bei Betrachtung von B1 aus sich B2 nicht in Superposition befindet. Ein Experiment diesbezüglich wäre also völlig sinnlos, ergo kein empirischer Begriff.

Dank an alle.

Hawkwind 21.01.19 16:03

AW: Superposition
 
Zitat:

Zitat von it77 (Beitrag 90132)
Demzufolge ist Superposition nichts, was man in der Natur beobachten kann.

Auch ist es a priori ausgeschlossen, dass bei Betrachtung von B1 aus sich B2 nicht in Superposition befindet. Ein Experiment diesbezüglich wäre also völlig sinnlos, ergo kein empirischer Begriff.

Dank an alle.

Ja, ein einzelnes Experiment kann nicht darüber entscheiden, ob eine Superposition vorliegt: man braucht ein statistisches Ensemble gleichartiger Experimente. Wenn alle denselben Wert messen, dann liegt keine Superposition, sondern ein Eigenzustand zum Messwert vor.
Beobachtbar ist das also natürlich schon; sonst würde sich die Physik auch nicht darum scheren.

JoAx 21.01.19 16:10

AW: Superposition
 
Zitat:

Zitat von it77 (Beitrag 90123)
Wie liesse sich denn die Hypothese "Messung des X-Spins versetzt den Z-Spin in Superposition" empirisch nachweisen? (Am besten ohne, dass man zirkulär argumentiert.)

Zitat:

Zitat von it77 (Beitrag 90132)
Ein Experiment diesbezüglich wäre also völlig sinnlos, ergo kein empirischer Begriff.

Das ist zu kurz gegriffen.

Wann immer du etwas misst, und eine "Überraschung" erlebst (= Wahrscheinlichkeit für erwarteten Wert ist nicht 1 ist), ist die gemessene Eigenschaft in einer Superposition gewesen. Dass in bestimmten Fällen die Verteilung auch klassisch erklärt werden kann, darf man getrosst als Missverständnis sehen.

it77 21.01.19 16:12

AW: Superposition
 
Wieso "alle denselben Wert messen"? War es nicht die Streuung, die auf Superposition hinweist?

it77 21.01.19 16:27

AW: Superposition
 
Hmm, wie lässt denn die Hypothese "Messung des X-Spins versetzt den Z-Spin in Superposition" empirisch nachweisen?

Beim Z-Spin wäre die Erwartung ja dann, dass ich eine Überraschung erlebe, oder reden wir da jetzt aneinander vorbei?

Hawkwind 21.01.19 16:40

AW: Superposition
 
Zitat:

Zitat von it77 (Beitrag 90136)
Hmm, wie lässt denn die Hypothese "Messung des X-Spins versetzt den Z-Spin in Superposition" empirisch nachweisen?

Beim Z-Spin wäre die Erwartung ja dann, dass ich eine Überraschung erlebe, oder reden wir da jetzt aneinander vorbei?

Ganz einfach: du machst n Experimente, in denen du erst den Spin in X-Richtung und anschließend Spin in Z-Richtung misst. Du wirst feststellen, dass die in Z gemessenen Spins gleichverteilt auf +1/2 und -1/2 sind. Schlussfolgerung: die Messung des Spins in x-Richtung hat einen Zustand präpariert, dessen Spins in z gleichverteilt sind (d.h. Superposition).


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