Raumkrümmung ART
Mal eine (physikalisch möglichweise dumme) Frage, bzw. eine eher philosophisch motivierte Frage zur Raumkrümmung. Philosophisch deshalb, weil es um eine konkrete Ontologie abseits des mathematischen Formalismus geht (letztlich muss ja ein Physiker davon ausgehen, dass die mathematischen Modelle irgendeinen Teil der Realität beschreiben):
1. Der Raum ist keine Entität, es gibt auch keinen wie auch immer gearteten Äther, der den Raum konsituieren könnte. 2. Der Raum ist laut ART gekrümmt. ——— => (1) und (2) bilden einen logischen Widerspruch. Wie kann etwas gekrümmt sein, das nicht existiert? Bzw. was in denn eigentlich gekrümmt, wenn man von der Raumkrümmung spricht? |
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Hier ein Link, der Dir vielleicht beim Verstaendnis weiterhilft
https://www.heise.de/tp/features/Das...h-3975407.html |
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Hallo future06,
Zitat:
Aus der Sicht des Physikers kann man sich dazu beispielsweise ein Stück Weltraum gefüllt mit einem dünnen Gas vorstellen, in dem ein Lichtstrahl ausgesendet und mit einem Teleskop beobachtet wird. Dieser Lichtstrahl kann einmal eine gerade oder eine gekrümmte Bahn verfolgen. Im ersten Fall wird man von einem flachen und im zweiten Fall von einem gekrümmten Raum sprechen. |
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Das ist mir im Grunde alles soweit schon klar, nur läuft die Vorstellung eines gekrümmten Raums im Grunde darauf hinaus, dass der Raum eine innere Struktur aufweist. Die reine "Behältervorstellung" im Sinne eines vollkommen leeren Innenraums führt zu dem o.g. Problem.
Oder nehmen wir die "Gummituch"-Anschauung der Raumkrümmung durch eine Masse. Hier wird das Gummituch als Entität benötigt, anderfalls läßt sich diese Vorstellung nicht aufrecht erhalten. Raum muss also selbst ein Teil der physikalischen Realität sein und kann nicht nur das sein, indem sich Physik abspielt. Habe gerade nochmal den Wiki-Artikel zur Schleifenquantengravitation überflogen und hier findet sich ein Zitat, das sich auf das bezieht, auf was ich eigentlich hinaus will: "Aus Sicht der Schleifenquantengravitation ist der Raum kein Hintergrund für das in ihn eingebettete Geschehen, sondern selbst ein dynamisches Objekt, das den Gesetzen der Quantenmechanik gehorcht." http://de.wikipedia.org/wiki/Schleif...tengravitation Führt ein solches Konzept aber letztlich nicht wieder zu einer Art "Äther"? |
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Gerade das ist für mich der logische Widerspruch. Ohne innere Struktur kann es keinen Grund geben, dass sich Dinge (Teilchen) in bestimmten Bahnen, sei es geradlinig oder gekrümmt durch den Raum bewegen. Versuch doch mal die Gummituch-Anschauung ohne Gummituch zu denken. Bezogen auf das o.g. Zitat zur Loop-Theorie würde ich sogar sagen, dass das Konzept von bewegten Dingen im Raum ein Fehlkonzept ist, das sich lediglich aus dem naiven Realismus ableitet, also der Vorstellung, die wir aufgrund unser Alltagserfahrung von der Welt haben ("Billiardkugelweltmodell"). Man muss anstatt bewegter Dinge eher von sich dynamisch ändernden Anregungszuständen irgendwelcher "Raumquanten" ausgehen, vergleichbar mit der 'Game of Life' Matrix. |
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Das Thema wird im nachstehenden Link zumindest gestriffen:
https://www.spektrum.de/news/die-str...rsucht/1435484 |
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Zumindest in diesem Sinne lässt sich dein Widerspruch einfach auflösen. Zitat:
Welche Probleme siehst du denn physikalisch, wenn man der Raumzeit Eigenschaften wie Krümmung zuschreibt? |
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