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rene 10.11.07 23:11

AW: Bewegung, Impuls und Energie
 
Hi JGC

Zitat:

Was ist dann mit den "Kollegen" aus der Philosophie und der Psychologie??

Beschreiben sie nicht genauso jeweilige Verhaltensmuster wie die Fachleute in der Physik und Elektromechanik?

Was hindert also daran, deren Verbindungen mit- und untereinander zu suchen?
Solche interdisziplinären Diskurse werden sehr wohl abgehalten zwecks fächerübergreifenden Erfahrungsaustausches, um Denkweisen und Methoden anderer Fachrichtungen zu nutzen. Dabei lassen sich durchaus diskussionswürdige Impulse aufgreifen und im Rahmen ihrer Verwertbarkeit hin überprüfen und - im idealen Fall - gewinnbringend einbauen. Der Wermutstropfen liegt darin, dass sich in einer Fachrichtung optimierte Ansätze nicht so ohne weiteres auf eine andere Disziplin übertragen lassen, da sich die relevanten Fragestellungen voneinander stark unterscheiden.

Grüsse, rene

pauli 10.11.07 23:19

AW: Bewegung, Impuls und Energie
 
Ein sehr guter Psychologe kann mit der RT oder QM genauso viele Probleme haben wie ein Dachdecker, was ist dann? Auf welcher Basis soll er eine vernünftige Diskussion mit einem Physiker führen?

quick 11.11.07 01:40

AW: Bewegung, Impuls und Energie
 
Hallo rene,

Deinem Beitrag aus dem alten Forum ist kaum mehr etwas hinzuzufügen.
Wissenschaftler sind halt auch nur Menschen. Und in ihrem Betrieb ist der (Konkurrenz-)Druck nicht kleiner als woanders.

Eigentlich sollte es in unser aller Interesse liegen, dass wissenschaftliche Informationen nicht nur frei zugänglich sind, sondern für große Schichten der Bevölkerung auch verständlich aufbereitet werden. Hier kommt dem Wissenschaftsjournalismus eine bedeutende Rolle zu und wie immer spielt der Kommerz eine ebensolche. Die guten populärwissenschaftlichen Zeitschriften haben für mich preislich die Schmerzschwelle überschritten, ich kaufe sie nur noch vereinzelt.

90% der in unseren Briefkästen gefundenen Werbung fliegt sofort in die Papiertonne. Wenn nun aber auch nur eine Seite mit fundierten wissenschaftlichen Information dabei wäre, dann läge diese Werbung zunächst wahrscheinlich auf meinem Tisch. Produkthersteller, Werbeagenturen, Bildungspolitiker/-vermittler, Schulen, Uni-Institute, wissenschaftliche Gesellschaften und letztlich wir, könnten alle Nutznießer davon sein.

Ist das nicht glatt eine Geschäftsidee? :D
Falls ja, wurde sie hiermit jedem kostenfrei zur Verfügung gestellt.

mfg
quick

Uranor 11.11.07 06:49

AW: Bewegung, Impuls und Energie
 
moin quick

Zitat:

Ist das nicht glatt eine Geschäftsidee? :D
Falls ja, wurde sie hiermit jedem kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Oh ja. :cool: Und die Zukunftsdeuterin wurde bereits vor Jahrzehnten von Industriellen befragt. Seitdem gibt es Persilforschung, Dentalforschung, Spülforschung, Windkanalforschung -- leider keine Wildschweinchen- und Servisia-Forschung. :)



Allerdings, wenn @Hamilton sagt:
Zitat:

Wissenschaft ist etwas für Vollprofis.
, dann muss ich zustimmen. Handfeste Berufe werden nicht rein jobseitig geführt.

Doch das Triviale Selbstverständnis ist nicht das Thema. Im Faden ist nicht die Erkundung sondern das Verständnis angesprochen. Und hier sieht es zum Glück so aus, dass niemand ausgeschlossen sein muss... zumindest bis zu einem gewissen, allerdigs eck-entscheidenden Grad (s.w.u.).

Wer redet denn von der kompletten Physik? Eine hohe Bandbreite in Sachen Übersicht ist selbstredend enorm viel wert. Dazu genügt Spülmittel-Oberflächlichkeit ganz bestimmt nicht. Ein Schwerpunktthemen-Bereich wird interessengestützt dazukommen. Allzuviel Freizeit gibt der Alltag nicht her. Doch mit Interessen wird man sich ein Leben lang befassen.

Die eben mal schnelle "Belesenheit" und das sich "sehr bald auskennen" bewerte ich dabei überhaupt nicht. Nur Selbstarroganz nervt, und das durchaus auf allen Ebenen.


Und für Otto Normalo und dessen Interessen greift der Wissenschafts-Jornalismus aus meiner Erfahrung nahe nur für den Einstiegsbereich. Maxe Flox benötigt derzeit die Grundlagen, Ilse Mirox sucht seit Jahren quasi die 4. Aufbau-Ebene zu ihren Themenbereichen. Der Journalismus trägt der Bandbreite rechnung und bietet Grundlagen und teilweise auch etwas appetitanregende Zusatz-Würzung.

Man ist im Endeffekt auf Experten-Literatur angewiesen. Hier fällt auf, dass sich durchaus genügend Wissenschaftler verstehbar auszudrücken verstehen. Doch zum Schreiben wird Zeit benötigt. Der Umfang soll für den anvisierten Käufer bezahlbar bleiben. Von je her kennt man es, dass Sprachlagor und Formalismus parallel genutzt werden. Voraussetzung sind ja wohl minimal dezente Studienkenntnisse.

Gibt es für Otto Normalo die Möglichkeit, den Übergang abzudecken? Als interessierter Bürger wird man sich ja im Bereich noch bezahlbarer teilpopulärer Literatur explizit aus Expertenhand bewegen. Umfangreiche Lehrbücher wird der Laie ohnehin eher nicht anvisieren. Die logische Folge ist, dass sich sehr häufig Ingenieure weiterführend der Physik widmen. Für sie stellen der Erwerb und das Studium komplexer Fachliteratur selbstverständliches dar.

Kann nun auch für Otto Normalo eine gute Lösung für die schwierigen Übergänge vorgeschlagen werden? Und oh ja, die Gesamt-Disziplin ist ungeheuer breut. Im Endeffekt wird jeder selbst schauen müssen, auf welchem Weg er wie weit gelangen kann.

Gruß Uranor


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