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-   -   Moderne Physik, Spiegel der Realität? (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=3213)

Kurt 29.08.17 21:49

AW: Moderne Physik, Spiegel der Realität?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 85057)
Meiner Meinung nach leistet das die Relativitätstheorie und auch die Quantenmechanik, wenn man sich auf die unbelebte Natur beschränkt.

Lassen wird "das Leben" weg, es ist wohl ein Sonderfall in der Natur.
Grund: "das Leben" scheint in der Lage zu sein die Abläufe in der "toten Materie" ändern zu können.

Erwartet hätte ich ein paar Beispiele zu:
"Kannst du mal Beispiele bringen wo die "Moderne Physik", oder auch Standardtheorien, gut getestete Erklärungen zum "Wesen" der Natur liefert?"

Kurt

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Kurt 29.08.17 22:17

AW: Moderne Physik, Spiegel der Realität?
 
Zitat:

Zitat von TomS (Beitrag 85056)
Kurt, lassen wir die Stringtheorie mal außen vor.

Zunächst bauen alle physikalischen Theorien auf Mathematik auf,

Dagegen ist ja nichts einzuwenden, im Gegenteil.
Voraussetzung für eine Spiegelung der Realität der Natur mit Hilfe einer Theorie ist u.A. die richtige Anwendung der Mathematik.
Ihr ist es nämlich egal wie sie zu was verwendet wird.

Zitat:

Zitat von TomS (Beitrag 85056)
Realität als das zu definieren, was ist oder als das, was im Experiment phänomenologisch erscheint, beobachtet und gemessen wird sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Eigentlich ist es ganz einfach, Realität ist das was ist, sonst nichts.
Das was ist kann man nur durch Messen erfahren, da ist es nunmal leider so dass nicht alles was ist gemessen werden kann bzw. das Gemessene nicht richtig interpretiert/verstanden wird.

Zitat:

Zitat von TomS (Beitrag 85056)
Letzteres zu beschreiben ist der grundsätzliche Anspuch aller Wissenschaften: mittels Theorien Vorhersagen zu machen und diese in konkreten Experimenten zu überprüfen.

Hier besteht die grosse Gefahr dass die 'zu prüfende' Theorie durch die erwarteten Umstände bestätigt wird, dass die "gemessenen Umstände" so interpretiert werden dass die Theorie in Ordnung zu sein scheint.
Die Mathematik kann hier keine Entscheidung herbeiführen ob die Richtigkeit der Theorieannahmen auch vorhanden ist.
Als typisches Beispiel dazu möchte ich den "Doppelspalt mit Teilchen" anführen.

Zitat:

Zitat von TomS (Beitrag 85056)
Die theoretische Physik geht nach Meinung vieler (nicht aller) Physiker insofern darüber hinaus, als sie ein sehr tiefes Verständnis der Phänomene liefert. In der Physik gehen zum Teil sämtliche relevanten Phänomene auf eine einzige Gleichung zurück. Alle am LHC beobachteten Prozesse werden im Rahmen des Standardmodells letztlich durch Mathematik erklärt, die auf eine DIN A4 Seite passt (auch wenn die Ableitung der einzelnen Prozesse wieder Tausende von Seiten mit Rechnung und Tausende von Computerstunden erfordert). Die Physiker denken deswegen (zum Teil) dass unsere Theorien mehr als nur Rezepte liefern, sondern zumindest ansatzweise das erfassen und beschreiben, was tatsächlich ist bzw. geschieht - unabhängig davon, ob wir es nun gerade beobachten oder nicht.

Läuft letztendlich auf Mathematik raus, so liest es sich.
Nur: Mathematik ist nicht in der Lage zu entscheiden was real existiert und was als real angenommen wurde.

Zitat:

Zitat von TomS (Beitrag 85056)
Unabhängig davon wie der Einzelne zu dieser Frage steht vermitteln alle von dir genannten Theorien - wohl mit Ausnahme der Stringtheorie - ein hochpräzises Bild dessen, was die Natur im Wesen ausmacht.

Wem dem nur so wäre, ist aber nicht.
Es gibt einen einfachen Weg zu prüfen ob theoretische Annahmen auch auf dem Boden der Realität stehen, es ist die konsequente Verwendung der "Rückführung" auf reale Umstände.
Dabei müssen sämtliche Vorstellungen wie die Natur denn so funktioniert auf real existierende Dinge rückführbar sein und zwar über alle Stufen hinweg.
Da ja wohl (bzw. immer noch nicht) nicht alles was existiert auch gemessen/erfasst werden kann muss man sich wohl mit einer WinWin-Situation abfinden.
Die letztendliche Unbestimmtheit des letzten "Dinges" der Natur ist dann halt 50% unsicher.


Kurt


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Slash 29.08.17 23:11

AW: Moderne Physik, Spiegel der Realität?
 
Hallo,
ich rate zur Beschäftigung mit Karl Popper, Falsifizierbarkeit, ggf. Wissenschafts Theorie, etc. wenn auch nur über Wikipedia.

Bernhard 30.08.17 07:34

AW: Moderne Physik, Spiegel der Realität?
 
Zitat:

Zitat von Kurt (Beitrag 85058)
Erwartet hätte ich ein paar Beispiele zu:
"Kannst du mal Beispiele bringen wo die "Moderne Physik", oder auch Standardtheorien, gut getestete Erklärungen zum "Wesen" der Natur liefert?"

Es macht wenig Sinn Fragen zu wiederholen, wenn die Antworten nicht mal ansatzweise verstanden werden oder werden wollen.

Eyk van Bommel 30.08.17 07:46

AW: Moderne Physik, Spiegel der Realität?
 
@Kurt
Ich wollte es gestern schon schreiben – aber mit meinem Link „oben“ wird es ggf noch eindrücklicher?
Ich sehe es eher so, dass die Mathematik im besser darin wird die Natur zu beschreiben - nur wir kommen „gedanklich“ nicht hinter her. Immer häufiger bestätigt sich die mathematischen Vorhersagen. Die Mathematik (so kommt es mir vor) „hat gelernt“ sich selbst (auch in der Physik) zu falsifizieren.
Ich habe eher das Gefühl das man dem nächsten Schritt immer näher kommt (Vereinigung von RT&QM).
Gruß EvB
PS: Du musst akzeptieren, dass ein Term der stimmt -einfach stimmt. Man kann nur Vorstellungen fallen lassen.

Bernhard 30.08.17 08:02

AW: Moderne Physik, Spiegel der Realität?
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 85065)
Die Mathematik (so kommt es mir vor) „hat gelernt“ sich selbst (auch in der Physik) zu falsifizieren.

Genau das ist die Arbeitsweise eines Physikers. Er prüft welche mathematischen Formalismen die Ergebnisse von Experimenten möglichst gut beschreiben.

Das Problem ist vielleicht eher, dass man für grundlegend neue Erkenntnisse manchmal keine passenden Experimente mehr hat, wie "Beschleuniger in der Größe einer Galaxis oder eines Sonnensystems". Hier stößt man dann vielleicht auch mal an die Grenzen des Erfahrbaren.

Kurt 30.08.17 08:50

AW: Moderne Physik, Spiegel der Realität?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 85063)
Es macht wenig Sinn Fragen zu wiederholen, wenn die Antworten nicht mal ansatzweise verstanden werden oder werden wollen.

Was soll man den sonst machen wenn zum Gefragtem nichts kommt, zu:
"gut getestete Erklärungen zum "Wesen" der Natur".

Ich sehe bisher keine einzige Erklärung die meiner Frage gerecht wird.
(bringt es was wenn ich konkrete Fragen zu von mir gewählten Themen stelle?)


Kurt

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Kurt 30.08.17 08:55

AW: Moderne Physik, Spiegel der Realität?
 
Zitat:

Zitat von Slash (Beitrag 85060)
Hallo,
ich rate zur Beschäftigung mit Karl Popper, Falsifizierbarkeit, ggf. Wissenschafts Theorie, etc. wenn auch nur über Wikipedia.

Ich habe im Post vorher einen Weg angespitzt der beschreitbar sein könnte und den ich hier gerne mal angetestet gesehen hätte.
derda:


Zitat:

"Zitat von TomS
Unabhängig davon wie der Einzelne zu dieser Frage steht vermitteln alle von dir genannten Theorien - wohl mit Ausnahme der Stringtheorie - ein hochpräzises Bild dessen, was die Natur im Wesen ausmacht.

Zitat:

Wem dem nur so wäre, ist aber nicht.
Es gibt einen einfachen Weg zu prüfen ob theoretische Annahmen auch auf dem Boden der Realität stehen, es ist die konsequente Verwendung der "Rückführung" auf reale Umstände.
Dabei müssen sämtliche Vorstellungen wie die Natur denn so funktioniert auf real existierende Dinge rückführbar sein und zwar über alle Stufen hinweg.
Da ja wohl (bzw. immer noch nicht) nicht alles was existiert auch gemessen/erfasst werden kann muss man sich wohl mit einer WinWin-Situation abfinden.
Die letztendliche Unbestimmtheit des letzten "Dinges" der Natur ist dann halt 50% unsicher."

Kurt

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Bernhard 30.08.17 08:58

AW: Moderne Physik, Spiegel der Realität?
 
Zitat:

Zitat von Kurt (Beitrag 85068)
Was soll man den sonst machen wenn zum Gefragtem nichts kommt

Da müsstest Du dann besser Experten aus anderen Fachgebieten, wie beispielsweise Philosophie, Religionswissenschaften oder verwandte Gebiete befragen.

Kurt 30.08.17 09:02

AW: Moderne Physik, Spiegel der Realität?
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 85065)
@Kurt
Ich wollte es gestern schon schreiben – aber mit meinem Link „oben“ wird es ggf noch eindrücklicher?
Ich sehe es eher so, dass die Mathematik im besser darin wird die Natur zu beschreiben

Mathematik kann die Natur nicht beschreiben, das können nur Aussagen in Form von 'Sprachen'.
Mathematik kann einen Beitrag dazu leisten, entscheiden ob das was man gedanklich in einer Beschreibung vermutet/richtig ist kann sie nicht.


Kurt


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