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criptically 14.06.08 22:08

Welcher Erhaltungssatz gilt nicht?
 
Hallo,

ein Wagen der Masse M bewegt sich mit einer Geschwindigkeit v reibungsfrei, geradlinig und gleichförmig. Ein genauso schweres Gewicht (Masse M) wird auf den Wagen fallen gelassen.

Anfangsimpuls: P_a=M*v+M*0=M*v ,
Endimpuls: P_e=P_a=2*M*v/2=M*v

Anfangsenergie: E_kin_a=(P_a)²/2M=Mv²/2 ,
Endenergie: E_kin_e=(P_e)²/2*(2M)=(2*M*v/2)²/4M=(4Mv²/4)/4=Mv²/4=E_kin_a/2 .

Wo ist die Hälfte der kinetischen Energie verschwunden?

mfg

richy 15.06.08 00:32

AW: Welcher Erhaltungssatz gilt nicht?
 
Da du die Kugel fallen laesst muss sich von v=0 auf v=v0/2
beschleunigt werden.
Ebenso wird der Wagen von v0 auf v0/2 abgebremst.
Wenn der Wagen eine voellig reibungsfreie Oberflaeche haette wuerde der Koerper gar nicht darauf liegen bleiben. Ebenso wenn Koerperl und Wagen voellig inelastisch sind. Du koenntest am Wagenende eine Wand anbringen, die den Koerper (am besten aus Knetmasse) dann sicher mitnimmt. Und das ist dann der der selbe Fall wie ein inelastischer Stoss.
Die Energie wird also in innere Energie ungewandelt. Sprich Waerme.
Stell dir den Wagen recht lange ausgedenht vor. Das Gewicht rutscht darauf, leistet Reibungsarbeit, so lange bis es gegenueber der Wagenoberflaeche zum Stillstand kommt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sto%C3%9F_(Physik)
Aus dem Impulserhaltungssatz kann man folgendes ableiten:
http://upload.wikimedia.org/math/f/5...9440e97fdb.png
Aus dem Energieerhaltungssatz lässt sich die innere Energie U berechnen:
http://upload.wikimedia.org/math/e/3...4cae82f21e.png

criptically 15.06.08 10:40

AW: Welcher Erhaltungssatz gilt nicht?
 
Zitat:

Zitat von richy (Beitrag 21108)
Da du die Kugel fallen laesst muss sich von v=0 auf v=v0/2
beschleunigt werden.
Ebenso wird der Wagen von v0 auf v0/2 abgebremst.
Wenn der Wagen eine voellig reibungsfreie Oberflaeche haette wuerde der Koerper gar nicht darauf liegen bleiben. Ebenso wenn Koerperl und Wagen voellig inelastisch sind. Du koenntest am Wagenende eine Wand anbringen, die den Koerper (am besten aus Knetmasse) dann sicher mitnimmt. Und das ist dann der der selbe Fall wie ein inelastischer Stoss.
Die Energie wird also in innere Energie ungewandelt. Sprich Waerme.
Stell dir den Wagen recht lange ausgedenht vor. Das Gewicht rutscht darauf, leistet Reibungsarbeit, so lange bis es gegenueber der Wagenoberflaeche zum Stillstand kommt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sto%C3%9F_(Physik)
Aus dem Impulserhaltungssatz kann man folgendes ableiten:
http://upload.wikimedia.org/math/f/5...9440e97fdb.png
Aus dem Energieerhaltungssatz lässt sich die innere Energie U berechnen:
http://upload.wikimedia.org/math/e/3...4cae82f21e.png


Die Kugel und Wagen stoßen 100%-ig elastisch, aber auf dem Wagen befindet sich eine Vorrichtung, in welche die Kugel fest einrastet - es gibt also kein Energieverlust, weder durch Reibung noch durch Stoß.

Wie sieht die innere Energie in diesem Fall aus (M1=M2=M)?

mfg

Hamilton 15.06.08 14:20

AW: Welcher Erhaltungssatz gilt nicht?
 
Zitat:

Die Kugel und Wagen stoßen 100%-ig elastisch, aber auf dem Wagen befindet sich eine Vorrichtung, in welche die Kugel fest einrastet - es gibt also kein Energieverlust, weder durch Reibung noch durch Stoß.
Vermutlich ist der Wagen auch an einer Schiene fest gemacht, dass er nicht abheben kann? Wie auch immer- dein System ist nicht energieerhaltend (Wärme zählt hierbei nicht) Im übrigen solltest du das ohnehin Vektoriell rechnen, da du hier offensichtlich mehrere Richtungen hast- ich nehme mal an, dass die Masse halbwegs senkrecht auf die Bewegungsachse deines Wagens fällt, oder?

criptically 15.06.08 15:07

AW: Welcher Erhaltungssatz gilt nicht?
 
Zitat:

Zitat von Hamilton (Beitrag 21137)
Vermutlich ist der Wagen auch an einer Schiene fest gemacht, dass er nicht abheben kann? Wie auch immer- dein System ist nicht energieerhaltend (Wärme zählt hierbei nicht) Im übrigen solltest du das ohnehin Vektoriell rechnen, da du hier offensichtlich mehrere Richtungen hast- ich nehme mal an, dass die Masse halbwegs senkrecht auf die Bewegungsachse deines Wagens fällt, oder?

Der Wagen bewegt sich schwebend in einem Magnetfeld (Supraleiter). Die Kugel wird in die richtige Position von oben gebracht und vertikal abgebremst, so dass kein vertikaler Stoß zustande kommt. Es muss also nur eine Bewegungsrichtung betrachtet werden.

Die Wärme entsteht dabei nicht, da alle Stöße vollkommen elastisch sind.

mfg

Eyk van Bommel 15.06.08 16:22

AW: Welcher Erhaltungssatz gilt nicht?
 
Zitat:

Die Kugel und Wagen stoßen 100%-ig elastisch, aber auf dem Wagen befindet sich eine Vorrichtung, in welche die Kugel fest einrastet - es gibt also kein Energieverlust, weder durch Reibung noch durch Stoß.
Das ist doch aber der Witz. So etwas gibt es nicht.
Zitat:

...in welche die Kugel fest einrastet - es gibt also kein Energieverlust, weder durch Reibung noch durch Stoß.
Dann würde die Kugel nie zur Ruhe kommen. Der Impuls, würde sich innerhalb des Objektes hin und her bewegen, als wäre die Kugel an einem Gummiband.

criptically 15.06.08 16:34

AW: Welcher Erhaltungssatz gilt nicht?
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 21144)
Das ist doch aber der Witz. So etwas gibt es nicht.

Makroskopisch vielleicht nicht, aber mikroskopisch sehr oft.

Zitat:

Dann würde die Kugel nie zur Ruhe kommen. Der Impuls, würde sich innerhalb des Objektes hin und her bewegen, als wäre die Kugel an einem Gummiband.
Wie ist in diesem Fall die Gesamtenergie des Systems? :)

Bemerkung: Der Schwerpunkt bewegt sich gleichförmig mit v/2, während beide Massen hin und her gestoßen werden.

mfg

Eyk van Bommel 15.06.08 20:25

AW: Welcher Erhaltungssatz gilt nicht?
 
Zitat:

Makroskopisch vielleicht nicht, aber mikroskopisch sehr oft.
Nein – NIE!:confused: Teilchen (auch Elementarteilchen) können nur zur „Ruhe“ kommen (relativ;) ) wenn sie WW und dadurch wiederum Teilchen aussenden (am Ende IR-Photonen, also Energie/Impuls verlieren)
Ein perfektes Gummiband (Z.B: Bindung über ein Feld) würde ewig schwingen, wenn die Teilchen keine IR-Photonen aussenden würden. Die Erde wäre immer noch ein „Feuerball“, bzw. würde viel mehr als „Gasball“ vorliegen –ohne IR-Strahlung.
Zitat:

Wie ist in diesem Fall die Gesamtenergie des Systems?
So lange keine IR-Strahlung abgegeben wird, wird das Objekt "innerlich" Schwingen. Es wäre wärmer.

PS: Übrigens ich verstehe nicht, was an deiner Formel so besonders sein sollte?
Natürlich kann man einen Teil der Ruhemasse auch als hf beschreiben? Man könnte auch schreiben
E=hf/2+hf/2, wobei ein „hf“, jeweils einem der beiden Photonen entspricht, die bei der Zerstrahlung entstehen würden. (Zerstrahlung ohne Antimaterie, also eher Zerall)

rene 15.06.08 20:45

AW: Welcher Erhaltungssatz gilt nicht?
 
Eigentlich hat es Richy bereits erwähnt:

Die umgesetzte kinetische Energie durch den Stoss hast du im gemeinsamen Schwerpunktsystem schon berechnet. Die fehlende andere Hälfte ist in der horizontalen Beschleunigung der Kugel von 0 auf v/2 und vice versa in der Reduktion des Wägelchen von v auf v/2 zu suchen.

Somit wäre die Energieerhaltung auch in diesem Beispiel “gerettet“.

Kinetische Energie am Anfang: E = m/2*v²

Kinetische Energie am Ende:

E1 (Stoss) = m*(v/2)²
E2 (Beschl. Kugel) = m/2*(v/2)²
E3 (Redukt. Wägelchen) = m/2*(v/2)²

E1+E2+E3 ergeben den gleichen Betrag wie am Anfang.


Grüsse, rene

criptically 15.06.08 21:16

AW: Welcher Erhaltungssatz gilt nicht?
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 21168)
Nein – NIE!:confused: Teilchen (auch Elementarteilchen) können nur zur „Ruhe“ kommen (relativ;) ) wenn sie WW und dadurch wiederum Teilchen aussenden (am Ende IR-Photonen, also Energie/Impuls verlieren)
Ein perfektes Gummiband (Z.B: Bindung über ein Feld) würde ewig schwingen, wenn die Teilchen keine IR-Photonen aussenden würden. Die Erde wäre immer noch ein „Feuerball“, bzw. würde viel mehr als „Gasball“ vorliegen –ohne IR-Strahlung.

In einem Wasserstoffatom im s-Zustand schwingen Proton und Elektron ewig gegeneinander. Mein Beispiel ist aber eher ein makroskopisches Photon in welchem das Elektron und das Positron gegeneinander schwingen. Die Kinetische Energie, welche die Bewegungen (Photon) verursacht hat, wird so zweigeteilt, dass nur eine Hälfte als kinetische Energie erhalten und die zweite Hälfte als Schwingungsenergie (innere Energie) scheinbar versteckt bleibt.

Zitat:

So lange keine IR-Strahlung abgegeben wird, wird das Objekt "innerlich" Schwingen. Es wäre wärmer.

PS: Übrigens ich verstehe nicht, was an deiner Formel so besonders sein sollte?
Natürlich kann man einen Teil der Ruhemasse auch als hf beschreiben? Man könnte auch schreiben
E=hf/2+hf/2, wobei ein „hf“, jeweils einem der beiden Photonen entspricht, die bei der Zerstrahlung entstehen würden. (Zerstrahlung ohne Antimaterie, also eher Zerall)
Meine Formel ist besonders wichtig, weil sie genau beschreibt wie sich die Strahlungsenergie zusammensetzt und dass die Photonen eine Ruhemasse m besitzen, welche nach Abstrahlung aus einem Körper "weggenommen" wird. Noch wichtiger ist die Folgerung, dass die Photonen eine kinetische Energie einer mit c bewegten Masse haben, wodurch die Vorstellung einer relativistischen Massenzunahme ad absurdum geführt wird.

mfg


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