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-   -   Das Multiversum & Hat Zeit eine Richtung? (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=3186)

Bernhard 15.07.17 20:11

AW: Das Multiversum & Hat Zeit eine Richtung?
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 84805)
Ein geschlossenes Universum erreicht eine maximale Aisdehnung und kollabiert dann.

Für lambda = 0 stimmt das, aber mMn nicht für ein ausreichend großes lambda. Die Dunkle Energie wirkt der Gravitation entgegen und kann bei ausreichender Stärke auch im räumlich geschlossenen Universum für eine beschleunigte und ewige Expansion sorgen.

Wenn Dir das als Erklärung nicht reicht, müsste man mal die zugehörige Friedmann-Gleichung für diesen Fall lösen.

Im 'Fließbach' gibt es hier zumindest einen entsprechenden Graphen für den Skalenfaktor, weswegen ich ziemlich sicher bin, dass ich hier richtig liege.

Timm 15.07.17 20:35

AW: Das Multiversum & Hat Zeit eine Richtung?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 84808)
Für lambda = 0 stimmt das, aber mMn nicht für ein ausreichend großes lambda. Die Dunkle Energie wirkt der Gravitation entgegen und kann bei ausreichender Stärke auch im räumlich geschlossenen Universum für eine beschleunigte und ewige Expansion sorgen.

Du meinst, es gibt den Grenzfall, daß ein geschlossenes Universum ewig expandiert? Weshalb dann "geschlossen"?

Ich 15.07.17 21:07

AW: Das Multiversum & Hat Zeit eine Richtung?
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 84809)
Du meinst, es gibt den Grenzfall, daß ein geschlossenes Universum ewig expandiert? Weshalb dann "geschlossen"?

Ich möchte an unsere Diskussion hier erinnern, wo ich die Grenze zwischen kollabierenden und ewig expandierenden geschlossenen Universen berechnet habe. Du hattest auch eine Formel dazu gefunden.
"Geschlossen" heißt dann räumlich endlich, nicht notwendigerweise zeitlich.

Bernhard 15.07.17 21:11

AW: Das Multiversum & Hat Zeit eine Richtung?
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 84810)
"Geschlossen" heißt dann räumlich endlich, nicht notwendigerweise zeitlich.

Genau so hatte ich es auch gemeint.

Timm 15.07.17 21:19

AW: Das Multiversum & Hat Zeit eine Richtung?
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 84810)
Ich möchte an unsere Diskussion hier erinnern, wo ich die Grenze zwischen kollabierenden und ewig expandierenden geschlossenen Universen berechnet habe. Du hattest auch eine Formel dazu gefunden.
"Geschlossen" heißt dann räumlich endlich, nicht notwendigerweise zeitlich.

Ja tatsächlich! Mein Gedächtnis kann mit Deinem nicht mithalten.

Alles klar Bernhard. :)

Bernhard 15.07.17 23:35

AW: Das Multiversum & Hat Zeit eine Richtung?
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 84812)
Alles klar

Immerhin ein interessanter Aspekt, dass wir aktuell nicht genau wissen können, ob das Universum eine endliche oder unendliche Gesamtmasse hat.

Die Satelliten-Experimente zeigen, dass das Universum praktisch euklidisch und damit sehr sehr groß ist und damit auch mit vielen kausal getrennten Bereichen existiert, wir wissen aber nicht, ob es auch wirklich unendlich viele getrennte Bereiche sind.

Timm 16.07.17 07:15

AW: Das Multiversum & Hat Zeit eine Richtung?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 84813)
, wir wissen aber nicht, ob es auch wirklich unendlich viele getrennte Bereiche sind.

Wir werden es wohl nie sicher wissen. Also darf grenzenlos spekuliert werden.

Plankton 16.07.17 17:08

AW: Das Multiversum & Hat Zeit eine Richtung?
 
Zitat:

Zitat von Fuchs69 (Beitrag 84755)
[...]
Meiner Meinung nach sind Energie verbrauchende Uhren generell ungeeignet um die Zeit zu Messen.
Und da es keine Perpetuum-mobile-Uhr gibt sind sie alle Energie verbrauchend.
[...]

Hmmmmmmmmm........ eigentlich ein interessanter Aspekt. Allerdings kann ich mir nichts anderes vorstellen als eben z.B. eine Atomuhr. Ich stimme dir aber zu, dass alle unsere Begriffe die Zeit definieren, immer mit solchen "Energie verbrauchenden" Systemen zu tun haben.
Gibt es grundsätzlich noch mehr?

Fuchs69 17.07.17 16:06

AW: Das Multiversum & Hat Zeit eine Richtung?
 
Zitat:

Zitat von Plankton (Beitrag 84816)
Hmmmmmmmmm........ eigentlich ein interessanter Aspekt. Allerdings kann ich mir nichts anderes vorstellen als eben z.B. eine Atomuhr. Ich stimme dir aber zu, dass alle unsere Begriffe die Zeit definieren, immer mit solchen "Energie verbrauchenden" Systemen zu tun haben.
Gibt es grundsätzlich noch mehr?

Ich bin der Meinung man kann den Energieverbrauch von der Frequenz trennen, die die Zeit misst.

Wärmestrahlung ist elektromagnetische Strahlung, die kein Medium braucht und auch keine Masse hat, also nicht mit der Gravitation wechselwirkt.

Das Schmelzen von Eis könnte beispielsweise ein Zeitrhytmus darstellen.


Beispiel.
Ich habe einen Raum, 100cbm mit konstanten 20 Grad Celsius und konstantem Innendruck und einen Eiswürfel mit 100cbcm und mit minus 10 Grad Celsius.

Auf dem Mond müsste dann ja der Eiswürfel schneller schmelzen als auf der Erde, da dort eine geringere Schwerkraft ist und die Zeit schneller voranschreitet in Bezug auf die Erde.

Wie viel Energie die Heizung braucht den Raum bei 20 Grad Celsius zu halten ist ja für das Schmelztempo egal.

Wenn man daraus jetzt eine "Eisuhr" baut, bei der pro Erdsekunde 1000 kleine Eiswürfel(konstante Anzahl Wassermoleküle) geschmolzen werden könnte man diese auf den Mond bringen oder zu einem Sateliten und die Schmelzgeschwindigkeit mit einer Atomuhr vergleichen bzw. mit einer Referenzeisuhr auf der Erde.

Plankton 22.07.17 20:06

AW: Das Multiversum & Hat Zeit eine Richtung?
 
Zitat:

Zitat von Fuchs69 (Beitrag 84825)
[...]
Wärmestrahlung ist elektromagnetische Strahlung, die kein Medium braucht und auch keine Masse hat, also nicht mit der Gravitation wechselwirkt.

Elektromagnetische Strahlung unterliegt z.B. der gravitativen Rot- Blauverschiebung. Aus einem SL z.B. entkommt gar nichts!


Zitat:

Zitat von Fuchs69 (Beitrag 84825)
[...]
Das Schmelzen von Eis könnte beispielsweise ein Zeitrhytmus darstellen.


Beispiel.
Ich habe einen Raum, 100cbm mit konstanten 20 Grad Celsius und konstantem Innendruck und einen Eiswürfel mit 100cbcm und mit minus 10 Grad Celsius.

Auf dem Mond müsste dann ja der Eiswürfel schneller schmelzen als auf der Erde, da dort eine geringere Schwerkraft ist und die Zeit schneller voranschreitet in Bezug auf die Erde.

Wie viel Energie die Heizung braucht den Raum bei 20 Grad Celsius zu halten ist ja für das Schmelztempo egal.

Das sehe ich nicht so. Um die Temperatur des Raumes konstant zu halten, ist eine konstant Energiezufuhr von außen notwendig. Diese ist auf dem Mond auch von der Zeitdilatation betroffen, daher ist die Geschwindigkeit mit der die zugeführte Energie verbraucht wird langsamer als auf der Erde.


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