Änderung der Relativitätstheorie?
Hallo
Hat wohl sicher jeder gehört: Man hat wohl Teilchen gefunden die schneller sind als Licht. Inwiefern hat das nun Auswirkungen auf die Spezielle Relativitätstheorie von Einstein? Hatte er Unrecht oder ist nur ein Teil zu überarbeiten? DANKE |
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Hallo Albert,
ich finde, das ist doch toll hier: Zitat:
Somit hast du mit deinem Thema hier einen Volltreffer gelandet! Gruß, Nick P.S.: Mir würde ein Außerhalb auch gut gefallen. |
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Hi LA!
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Gruss, Johann |
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ich habe mich wohl etwas unvorsichtig ausgedrückt. Ich glaube nicht, dass die Neutrinos im wörtlichen Sinne unsere Raumzeit verlassen. Zum jetzigen Zeitpunkt halte ich ein Außerhalb ebenso für eine zumindest fragwürdige Angelegenheit. Mit der Formulierung die Neutrinos hüpfen auf der Raumzeit habe ich lediglich eine Beschreibung gesucht. Sie ist ziemlich plakativ und missverständlich. Du kannst natürlich deine eigenen Gedanken zu dem Thema entwickeln. Ach ja und, den Anspruch eine Theorie aufzubauen habe ich gewiss nicht, das kann ich gar nicht. Wie würde Waldi Hartmann sagen: i red bloß drüber ;) Freundlichst, AMC |
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das Wort wohl gilt es dabei erstmal ganz klar in den Vordergrund zu stellen. Noch scheint ein Messfehler oder Ähnliches am wahscheinlichsten zu sein. Falls es sich bestätigt, dann wird die Relativitätstheorie ganz sicher überwiegend weiterhin Bestand haben. Zumindest ist IMHO davon auszugehen. Dass sowohl die Quantenmechanik als auch die Relativitätstheorie keine abgeschlossenen Theorien sind, bzw. keinen Abschluss des physikalischen Erkenntnisweges darstellen, ist sowieso klar und allen bewusst. Dafür passt einfach zu vieles noch nicht ineinander. Durch Einstein ist Newtons Gravitationsgesetz auch nicht absolut ungültig geworden, es kommt dabei immer auch auf den Gültigkeitsbereich an. Der springende Punkt wäre natürlich zu klären warum sind diese Teilchen überlichtschnell, und was für Konsequenzen hat dies dann für die Physik? Bis man darüber Aussagen machen könnte kann es noch sehr lange dauern, es kann natürlich aber auch ganz schnell gehen. Ist jedenfalls höchst spannend. So spannend wie selten ... Freundlichst, AMC |
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Einstein hätte auch dann nicht unrecht, wenn man Teilchen finden würde, die sich mit v>c bewegen würden. Warum? Weil solche Teilchen von der SRT gar nicht ausgeschlossen werden! Die SRT leitet sich aus zwei Postulaten her. Eines davon ist das Postulat von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit. Das Postulat besagt (unter anderem), dass bei der Addition von zwei Geschwindigkeiten das Resultat nicht größer als c ist. Das Postulat enthält aber nicht die Aussage, dass es keine Teilchen gibt, die sich mit v>c bewegen. Nachdem diese Aussage in der SRT gar nicht enthalten ist, ist die SRT auch nicht dadurch widerlegt, wenn Teilchen gefunden werden, die sich mit v>c bewegen. M.f.G. Eugen Bauhof |
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Hallo Bauhof, da gibt es m.W. deutlich anderslautende Meinungen in der Fachwelt, z.B. so etwas in der Art oder so ähnlich:o: Nach der Relativitätstheorie können Teilchen, welche mit Materie wechselwirken, nicht schneller als c sein, sonst könnte man nicht, für alle Beobachter gleich, zwischen Ursache und Wirkung unterscheiden. Es gäbe bestenfalls ausgezeichnete Beobachter, für die alle Ursachen ihren Auswirkungen vorangehen, während für Beobachter, die dem gegenüber bewegt sind, Auswirkungen sich auch vor ihrer Ursache ereignen könnten. Solche ausgezeichneten Beobachter verstießen gegen das Relativitätsprinzip, dass man Ruhe nicht von gleichförmiger Bewegung unterscheiden kann. => Überlichtschnelle Auswirkung von Ursachen widersprechen der Relativitätstheorie. Gr. MCD |
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Neutrinos sind sicherlich Signale; sie wechselwirken ja - wenn auch nur schwach. Die Information, dass ein Betazerfall stattgefunden hat, könnte in manchen Bezugssystemen in deren Vergangenheit reisen. Aber das scheinen nicht alle Physiker so zu sehen wie ich (s.u.), aber sicherlich die allermeisten. Denn es gab schon immer theoretische Spielereien, dass es mit der SRT kompatible superluminale Teilchen geben könnte, sog. "Tachyonen" mit aberwitzigen Eigenschaften (imaginäre Masse, kinetische Energie fällt mit wachsender Geschwindigkeit, können sich nicht langsamer als c bewegen). Tatsächlich beschäftigen sich schon länger einige Theoretiker mit der Möglichkeit, dass Neutrinos tachyonisch sein könnten. Ein Anlass war damals gewesen, es hatte einige Experimente gegeben, bei denen das Quadrat der Neutrinomasse mit negativem Vorzeichen gemessen wurde. Ich denke, diese Geschichten haben spätestens mit Nachweis von Neutrinooszillationen an Relevanz verloren. Wen es interessiert, einige Beispiele: Chang et al., im Jahr 2000 An Explanation on Negative Mass-Square of Neutrinos J Ciborowski, J Rembielinski in 1996 Experimental results and the hypothesis of tachyonic neutrinos Chodos et al., 1986 "The neutrino as a tachyon", Physics Letters B150 Ni & Chang, 2001 Is Neutrino a Superluminal Particle? Möglicherweise werden solche Spekulationen nun auch wieder etwas "Aufwind" bekommen; bislang haben sie kaum Beachtung gefunden. Exotisch genug sind Neutrinos allemal; ich komme schon immer wieder durcheinander, auch nur Neutrinooszillationen und deren Ausbreitung im Raum klar zu diskutieren (aber nicht nur ich). Ganz zu schweigen von tachyonischen Neutrinos. |
AW: Änderung der Relativitätstheorie?
Zitat:
ich habe mir die Neutrino-Oszilallation einmal angesehen bzw. versucht nachzuvollziehen (hier in dem Paper ist es noch einigermaßen anschaulich erklärt http://www.pit.physik.uni-tuebingen....ie_Handout.pdf) Wenn ich das richtig verstanden habe, wechseln die drei verschiedenen Neutrinosorten während ihrer Bewegung durchs Medium ständig durch (Ringelringelreie:)). Welche Sorte dann tats. detektiert wird, ist unbestimmt (so in der Art hattest du es ja im anderen Thread auch erklärt). Aber warum ist gerade diese Unbestimmtheit ein Nachweis dafür, dass Neutrinos Ruhemasse haben müssen? Gr. MCD |
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