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-   -   Allgemeine Fragen zur ART (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=3642)

Bernhard 10.05.19 07:04

Allgemeine Fragen zur ART
 
Zitat:

Zitat von soon (Beitrag 91444)
Wenn man noch die Energie des einzelnen Photons auf etwas Abzählbares bringen könnte, dann hätte man die 'quantisierte Raumzeit', richtig?

Off topic: Wie soll das denn funktionieren?

Anmerkung der Moderation: Das Thema wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit von hier: http://quanten.de/forum/showthread.php5?t=3624 abgetrennt.

soon 17.05.19 06:57

Allgemeine Fragen zur ART
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 91445)

Zitat:

Zitat von soon
Wenn man noch die Energie des einzelnen Photons auf etwas Abzählbares bringen könnte, dann hätte man die 'quantisierte Raumzeit', richtig?

Off topic: Wie soll das denn funktionieren?

Darf ich davon ausgehen, dass sich Rotverschiebung, Zeit und Ort von Signal zu Signal in dem selben Verhältnis untereinander ändern?

Jeder neue Ort eines Signals steht in Abhängigkeit des Ortes des vorherigen Signals. Insofern bietet sich, für mich, zur Annäherung an den Ereignishorizont, ein Iterationsverfahren an.

[wirklich richtig off topic: am besten rechnet man gleich in Tripeln. Das geht, wenn man das Kommutativgesetz der Multiplikation abschafft. :D ]

Bernhard 17.05.19 08:39

AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?
 
Zitat:

Zitat von soon (Beitrag 91481)
Darf ich davon ausgehen, dass sich Rotverschiebung, Zeit und Ort von Signal zu Signal in dem selben Verhältnis untereinander ändern?

Kann ich so noch nicht mit Bestimmtheit sagen, aber voraussichtlich eher nein. Man kann aktuell nur sagen, dass die Verwendung der Vaidya-Metrik über weite Bereiche keine "spektakulären" Ergebnisse bringen wird, abgesehen vom Auflösen des SL, wenn M -> 0 geht. Tom und Ich haben das weiter oben bereits qualitativ umrissen.

Die Bewegung des einfallenden Testkörpers muss vstl. numerisch berechnet werden.

Für die austretenden lichtartigen Geodäten gibt es bei der u-Metrik eine relativ einfache geschlossene Lösung.

Die Rotverschiebung muss ebenfalls für sich berechnet werden. Da wird nochmal eine andere Formel verwendet.

Bernhard 18.05.19 11:59

AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 91468)
Man könnte alternativ auch einen Testkörper einfallen lassen

Das beschreibende Gleichungssystem lautet:

upp = M / r² * up²
1 = (1 - 2M/r) * up² + 2 * up * rp

upp: Zweifache Ableitung von u nach der Eigenzeit des Testkörpers
up: Einfache Ableitung von u nach der Eigenzeit des Testkörpers
rp: Einfache Ableitung von r nach der Eigenzeit des Testkörpers

Man kann nun einen gedachten Beobachter bei einem festen r0 halten und dort auch den Testkörper radial einfallen lassen. Bei r0 gilt dann rp = 0 und man hat damit die Startbedingungen für eine numerische Simulation.

Zu erwarten ist bei ausreichend langsamen Verdampfen des SL, dass die Bewegung des Testkörpers am EH zwar immer noch "einfriert", aber mit dem schrumpfenden EH auch mitwandert und zuletzt dann in einen freie Bewegung übergeht.

Möglicherweise ergeben sich in der Nähe von r = 2M zusätzliche Schwierigkeiten mit der Numerik.

soon 22.05.19 12:24

AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?
 
Ich versuche nochmal stichwortartig ein paar Anmerkungen hinzuschreiben, da mich irgendetwas entschieden stört. Wahrscheinlich ist es die Verwendung des Begriffs 'Ereignishorizont'.

https://de.wikipedia.org/wiki/Beobac...eignishorizont
Zitat:

Der Ereignishorizont gibt an, wie weit ein Objekt heute maximal von uns entfernt sein darf, sodass uns sein Licht in einem theoretischen Grenzwert in der unendlichen Zukunft gerade noch prinzipiell erreichen kann.
Der Ereignishorizont ist für jeden irgendwo stationären Beobachter anders und stellt eine individuelle Eigenschaft des Beobachters dar.

Die Bezeichnug 'Ereignishorizont des schwarzen Loches' ist somit mißverständlich bis falsch. Der Bereich, der mit einem Radius angegeben wird, ist keine Eigenschaft des schwarzen Lochs, sondern ist dem Beobachter zuzuordnen!

Ein schwarzes Loch ist vielmehr ein Phänomen der Geometrie der Raumzeit. Jeder Beobachter hat einen für ihn individuell geltenden Gültigkeitsbereich der ART. Schwarze Löcher gehören nicht dazu, und den Versuch der Berechnung eines einfallenden Teilchens kann man sich sparen, - das ist viel zu wenig relativ gedacht.


Dagegen bietet Relativität und Gegenseitigkeit Spielraum für viel interessantere Vermutungen.

Ein, in ein schwarzes Loch, Einfallender wird natürlich nicht zerrissen, sondern hat, bei einem Wechsel der Perspektive, ganz normal, ein ganzes Universum um sich herum, mit eigenem Ereignishorizont und eigenen, nicht beobachtbaren Bereichen.

Wenn ich diesen Gedanken weiterführe, dann komme ich zu faszinierenden Vermutungen, z.B. zu einer Umkehrung von 'Innen' und 'Außen', - ein von aussen relativ kleiner, nicht beobachtbarer Bereich könnte im Inneren gigantisch groß sein.

Jede Galaxie hat wahrscheinlich ein schwarzes Loch im Zentrum.
http://scienceblogs.de/astrodicticum...chwarzes-loch/

Eigentlich spricht für mich nicht viel dagegen, dass sich ein Beobacher auf der Erde und ein in ein schwarzes Loch Fallender auf einem anderen Planeten gegenseitig in schwaren Löchern verschwinden sehen.

'Verschwinden sehen' heißt: immer mehr rotverschoben, immer dunkler und irgendwann nicht mehr sicht- bzw. meßbar.


Mit Abstrichen (nicht sichtbar, sehr weit weg, so schwer wie eine Galaxie, usw. ), zur Phantasieanregung ein Clip aus einem Klamaukfilm:
https://www.youtube.com/watch?v=P7ojSW5pODk

:D[ich weiss, ich sollte morgens kein Bier trinken]

Bernhard 22.05.19 13:29

AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?
 
Zitat:

Zitat von soon (Beitrag 91513)
Die Bezeichnug 'Ereignishorizont des schwarzen Loches' ist somit mißverständlich bis falsch.

Ich habe den letzten Satz von #47 entsprechend geändert. Danke für den Hinweis.

Zusammen mit der Definition des Beobachters in #47 kann man natürlich wieder von einem EH sprechen.

Darüberhinaus ist mit EH in den allermeisten Fällen, schlicht die durch r = 2M definierte Fläche gemeint. Ich gebe Dir aber recht. Wenn man anfängt Simulationen zu betrachten, braucht man möglichst sauber definierte Begriffe.

soon 24.05.19 07:55

AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?
 
Vielleicht messen wir ein beschleunigt expandierendes Universum, weil wir in ein schwarzes Loch fallen.

soon 24.05.19 08:01

AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?
 
Gravitative Wirkung breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus.

Ich kann mit Bereichen hinter meinem Ereignishorizont, und somit auch mit einem schwarzen Loch, nicht gravitativ wechselwirken, oder?

soon 24.05.19 09:13

AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?
 
Zitat:

Zitat von soon (Beitrag 91519)
Ich kann mit Bereichen hinter meinem Ereignishorizont, und somit auch mit einem schwarzen Loch, nicht gravitativ wechselwirken, oder?

Nicht gravitativ und auch sonst nicht.

Das gilt nicht für Beobachter an anderen Positionen.

Damit hätte man die, für uns, Dunkle Materie.

Bernhard 24.05.19 14:30

AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?
 
Zitat:

Zitat von soon (Beitrag 91519)
Gravitative Wirkung breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus.

Wenn man das auf Änderungen des Gravitationsfeldes bezieht, so stimmt das zumindest für schwache Felder, wie die Gravitationswellen zeigen.

Zitat:

Ich kann mit Bereichen hinter meinem Ereignishorizont, und somit auch mit einem schwarzen Loch, nicht gravitativ wechselwirken, oder?
Das stimmt so nicht, denn für entfernte Beobachter vom SL gibt es einen EH und trotzdem werden sie vom SL beschleunigt.


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