Quanten.de Diskussionsforum

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-   -   Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=1482)

zeitgenosse 27.03.10 09:03

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50512)
Die basiert auf Pythagoras, richtig?

Ist das eine Frage oder eine Feststellung?

So hübsch deine Grafik auch ist: In meinen Augen hast du es bisher nicht richtig verstanden. Der metrische Tensor muss spezifische Angaben zu den raumzeitlichen Abständen enthalten, nichts anderes.

Nehmen wir zur Einführung (um es dir verständlich zu machen) ein besonders einfaches Beispiel in der x,y-Ebene. Dadurch benötigen wir für den metrischen Tensor g_ik lediglich eine 2 x 2 Matrix.

Deren Zeilen und Spalten erhalten die übliche Bezeichnung:

g11, g12
g21, g22

Bei einem räumlichen Abstand r(x,y,z) hätten wir eine 3 x 3 Matrix mit den Elementen:

g11, g12, g13
g21, g22, g23
g31, g32, g33

Für den infinitesimalen Abstand zweier Punkte der Ebene gilt:

ds² = dx² + dy²

Das ist in der Tat Pythagoras für Anfänger.

In drei Dimensionen hätten wir:

ds² = dx² + dy² + dz² (die Quadratwurzel musst selbst ziehen)

usw. usw.

Durch Umformung erhält man im Beispiel der Ebene:

ds² = 1 * dx² + 1 * dy² + 0 * dxdy

In Index-Notation (und nach den Regeln des dyadischen Produktes):

ds² = g_11 * dx² + g_12 * dxdy + d_21 * dydx + g_22 * dy²

Folglich beinhalten die Tensor-Komponenten die Einträge:

1 0
0 1

Es ist evident, dass:

g_11 = g_22 = 1

und

g_12 = g_21 = 0

Diese Tensorelemente bleiben also leer und besitzen keine weitere Bedeutung.

In adäquater Weise gilt das obige Vorgehen zur Errichtung des metrischen Tensors auch für Räume beliebiger Dimensionszahl. Bem Metrik-Tensor des Herrn Minkowski besteht der Unterschied zu den euklidischen Beispielen lediglich darin, dass auch eine Zeitkoordinate -(ct)² vorkommt.

Bevor du dich nun in die elementare Differentialgeometrie verbeisst, empfehle ich dir ein besonders verständlich geschriebenes Buch, nämlich:

Hoffmann, Einsteins Idee (Spektrum Akademischer Verlag)

Hoffmann war in Princeton wissenschaftlicher Assistent Einsteins. In seinem an den interessierten Laien gerichteten Buch werden die Grundzüge beider Relativitätstheorien gut nachvollziehbar dargestellt. Ich kann es dir daher wärmstens ans Herz legen.

Gr. zg

SCR 27.03.10 09:18

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hallo zg,

Danke - dann hatte ich das doch schon in etwa richtig verstanden.
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50512)
Die SRT basiert rein auf dem Fundamentaltensor - Korrekt? :rolleyes:

(+ natürlich dem diskuitierten Wegelement) :rolleyes:

Uli 27.03.10 09:39

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50515)
Hallo zg,
Die SRT basiert rein auf dem Fundamentaltensor - Korrekt?
Danke - dann hatte ich das doch schon in etwa richtig verstanden.

(+ natürlich dem diskuitierten Wegelement) :rolleyes:

Die SRT basiert auf den Prinzipien:
Konstanz der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum
und
Gleichberechtigung aller inertialen Bezugssysteme.

Irgendwelche Tensoren sind nicht Basis der SRT, sondern Tools der mathematischen Physik, die man nutzt, um die beiden obigen Beobachtungen auf sehr elegante Weise in der Theorie zu implementieren. Niemand hindert dich jedoch daran, die SRT ohne Tensoren zu formulieren. Braucht man in der SRT weit weniger dringend als in der ART.

Gruß,
Uli

zeitgenosse 27.03.10 11:34

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50515)
Danke - dann hatte ich das doch schon in etwa richtig verstanden.

Wenn du es richtig verstanden hättest, hätte der Herr doch nicht zu fragen brauchen. Oder sehe ich das falsch?

Gr. zg

zeitgenosse 27.03.10 20:37

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von zeitgenosse (Beitrag 50519)
Wenn du es richtig verstanden hättest, hätte der Herr doch nicht zu fragen brauchen.

Lass dich jedoch nicht abschrecken durch meine zuweilen sarkastischen Worte. Solange die Fragerei keine kindischen Züge annimmt, ist es o.k. für mich.

Ansonsten...

Gr. zg

SCR 28.03.10 07:40

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hi Uli,
Zitat:

Zitat von EMI (Beitrag 50493)
ds² = dx1²+dx2²+dx3²+dx4²
dx4² = (i c dt)² = -c²dt²

(1) ds² = - dx1² - dx2² - dx3² + c²dt²
(2) v = ((dx1/dt)² + (dx2/dt)² + (dx3/dt)²)^0,5
(3) ds² = c²dt'²
-> dt'/dt = (1 - (v²/c²))^0,5
Woher leitet sich aber eigentlich (3) her (Ich lese immer nur "Es gilt ...")? :rolleyes:

Hi zg,
Zitat:

Zitat von zeitgenosse (Beitrag 50535)
Lass dich jedoch nicht abschrecken durch meine zuweilen sarkastischen Worte.

Iwo - Ich selbst bin zuweilen diesbezüglich doch auch nicht von schlechten Eltern. :D
Zitat:

Zitat von zeitgenosse (Beitrag 50519)
Wenn du es richtig verstanden hättest, hätte der Herr doch nicht zu fragen brauchen. Oder sehe ich das falsch?

Das siehst Du gar nicht falsch. Ich hatte von der Intention her nur eigentlich etwas anderes gefragt (Mir ging's rein um Pythagoras = Die als vorliegend unterstellten Geometrie). ;)

Uli 28.03.10 08:03

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50541)
Hi Uli,

(1) ds² = - dx1² - dx2² - dx3² + c²dt²
(2) v = ((dx1/dt)² + (dx2/dt)² + (dx3/dt)²)^0,5
(3) ds² = c²dt'²
-> dt'/dt = (1 - (v²/c²))^0,5
Woher leitet sich aber eigentlich (3) her (Ich lese immer nur "Es gilt ...")? :rolleyes:

Folgt unmittelbar aus den Lorentz-Transformationen, welche wiederum eine Konsequenz der beider Basispostulate der SRT sind (Invarianz von c und Relativitätsprinzip).

Gruß,
Uli

Marco Polo 28.03.10 08:35

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hallo SCR,

du gehst die Sache imho gänzlich falsch an. Bevor du dich mit differentialgeometrischen Gedanken im Bezug zur RT beschäftigst, solltest du erst mal die Grundlagen der SRT verstanden haben.

Das ist in etwa vergleichbar mit einem KFZ-Mechaniker im 1. Lehrjahr, der meint, er könne Vorlesungen über neuartige Antriebstechniken halten.

Ist leider genauso zum Scheitern verurteilt wie dein zugegeben kühner Versuch, den Tensorformalismus zu verstehen. Da müssen andere mehrere Semester für studieren.

Ein bischen Wikipedia und ein wenig blabla hier im Forum taugen nicht, um derart komplexe Zusammenhänge zu verstehen.

zg weiss das. Und daher auch seine bisweilen sarkastischen Kommentare.

Ich halte dich auch nicht für zu dumm dafür, falls dieser Eindruck entstanden sein sollte.

Aber du sollstest das Pferd nicht von der falschen Seite her aufzäumen. Vergiss also erst mal die Tensoren.

Mach ich übrigens auch. :D

Grüsse, Marco Polo

SCR 28.03.10 10:30

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hi Marco Polo,
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 50546)
zg weiss das. Und daher auch seine bisweilen sarkastischen Kommentare.

Ehrlich: Ich liebe sie. :D
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 50546)
Aber du sollstest das Pferd nicht von der falschen Seite her aufzäumen.

Das ist eine relative Betrachtungsweise: Das kommt darauf an wie herum das Pferd und ich aus Sicht eines Beobachters zueinander stehen - Ich denke eben schräg. ;)
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 50546)
Vergiss also erst mal die Tensoren.

Nö. Wenn's gewünscht ist unterlasse ich das Posten hier - Die haben aber nun einmal mein Interesse geweckt und da lasse ich sicher nicht die Finger davon. Und die ART selbst ist ja auch schon zumindest ein halbes "Tensor-Rechen-Lernbuch".
Es ist zwar noch zu früh: Die auf den Fundamentaltensor "korrigiernd wirkenden" Christoffelsymbole könnten IMHO womöglich "überflüssig" sein (im Sinne von Symptom- statt Ursachen-Bekämpfung) ... Aber wie gesagt: Erübrigt sich vermutlich von alleine wenn ich etwas tiefer drinstecke. :D
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 50546)
Mach ich übrigens auch.

Deine Entscheidung. Verstehe ich aber ehrlich gesagt nicht - Bei Deinen Voraussetzungen. :rolleyes:
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 50546)
Da müssen andere mehrere Semester für studieren.

Das ist mir wurscht - Dann dauert's eben ein bißchen länger.

EDIT: Was heißen soll: Man sollte nie schon aufgeben bevor man es nicht wenigstens versucht hat.
Schließlich hätte Alexander bei Gaugamela auch nicht gewinnen dürfen:
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...-Gaugamela.PNG
Hat er aber. :D
Im Moment beschäftige ich mich im Übrigen erst einmal mit dem hyperbolischen Pythagoras ;-).

Marco Polo 28.03.10 13:28

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hi SCR,

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50551)
Das ist eine relative Betrachtungsweise: Das kommt darauf an wie herum das Pferd und ich aus Sicht eines Beobachters zueinander stehen - Ich denke eben schräg. ;)

das mag ja sein. Aber in den meisten Lehrbüchern zur SRT werden erst mal die Grundlagen dieser Theorie vermittelt. Bestimmt nicht grundlos.

Der Tensorformalismus ist dafür gar nicht nötig und würde bestimmt die meisten abschrecken. Damit kann man sich dann später immer noch beschäftigen, wenn einem danach ist.

Desweiteren birgt der Tensorformalismus meines Wissens auch keine neuen Erkenntnisse, sondern ist eher eine elegantere Vorgehensweise. Allerdings ist dieser in der ART unverzichtbar.

Es bringt auch nix, hier irgendwelche abgeschriebenen Rechenregeln, die Tensoren betreffend, hinzuschreiben. Da wird dann erklärt, warum irgendwelche Indizees hoch oder tiefgestellt werden usw. blabla. Na super. Bringt einen aber nicht weiter.

Und wenn irgendeiner hier (egal wer) von sich behauptet, er habe die ART und den dazugehörigen Tensorformalismus vollumfänglich verstanden, dann möge dieser bitte umgehend vortreten. Es wird mir ein Vergnügen sein ihn eines Besseren zu belehren.

Nicht weil ichs besser weiss. Aber zurückgreifend auf ein paar Lehrbücher mit Übungsaufgaben, stellt sich schnell heraus, ob jemand Experte ist oder nicht. Du siehst also, du bist in bester Gesellschaft.

Zitat:

Es ist zwar noch zu früh: Die auf den Fundamentaltensor "korrigiernd wirkenden" Christoffelsymbole könnten IMHO womöglich "überflüssig" sein (im Sinne von Symptom- statt Ursachen-Bekämpfung)
Ne, is klar. Dass ich da nicht schon selber drauf gekommen bin. :D

Zitat:

Deine Entscheidung. Verstehe ich aber ehrlich gesagt nicht - Bei Deinen Voraussetzungen. :rolleyes:
Und welche wären das deiner Meinung nach?

Zitat:

Das ist mir wurscht - Dann dauert's eben ein bißchen länger.
Ein bißchen ist gut. :)

Zitat:

EDIT: Was heißen soll: Man sollte nie schon aufgeben bevor man es nicht wenigstens versucht hat.
Schließlich hätte Alexander bei Gaugamela auch nicht gewinnen dürfen
Der Vergleich mit Alexander dem Großen erscheint mit jetzt aber doch ein wenig größenwahnsinnig. :rolleyes:

Zitat:

Im Moment beschäftige ich mich im Übrigen erst einmal mit dem hyperbolischen Pythagoras
Aha. Und wozu soll das gut sein?


Gruss, Marco Polo

SCR 28.03.10 21:17

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hi Marco Polo,
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 50553)
Damit kann man sich dann später immer noch beschäftigen, wenn einem danach ist.

Mir ist danach.
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 50553)
Ne, is klar. Dass ich da nicht schon selber drauf gekommen bin.

Ich wusste es: Ich hätte mir diese Bemerkung verneifen sollen. :D
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 50553)
Und welche wären das deiner Meinung nach?

Ich habe mich womöglich getäuscht - Dir fehlt eventuell sogar das Wesentliche ...
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 50553)
Der Vergleich mit Alexander dem Großen erscheint mit jetzt aber doch ein wenig größenwahnsinnig. :rolleyes:

... wenn Du das so verstanden hast. :rolleyes:
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 50553)
Aha. Und wozu soll das gut sein?

Wegen
Zitat:

Zitat von AE
Statt √g wird im folgenden die Größe √-g eingeführt, welche wegen des hyperbolischen Charakters des zeiträumlichen Kontinuums stets einen reelen Wert hat.

"zeiträumliches Kontinuum" = Raumzeit. -> Die Raumzeit hat hyperbolischen Charakter - Sagt AE.
und
ds²=c²dt² - a(t)²[...] (bzw. ds²=-c²dt² + a(t)²[...])
([...] weil gleich doppelt: Und über mindestens eines davon hast Du hier auch schon geschrieben; und das gut)
und möglicherweise
http://img169.imageshack.us/img169/2808/fundtenst.jpg
und
dem schiefen Zollstock beim MP
und
dem EP
und
dem reißenden Seil beim RP
und
...

SCR 28.03.10 21:59

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Ich hätte einmal eine Frage in die Runde:
Die Gravitation hat AE auf die Geometrie (im Sinne einer Krümmung) der Raumzeit zurückgeführt.
Hat überhaupt schon jemand einmal den Versuch unternommen, DM und/oder DE auf eine geometrische Ursache hin zu untersuchen?
Bzw. wie wurde ausgeschlossen, dass es keinen (rein) geometrischen Hintergrund dafür gibt? :rolleyes:

SCR 29.03.10 08:10

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Man muß die ART eben nur ein paar Mal lesen - Noch so ein (in meinen Augen) interessanter Nebensatz der ART:
Zitat:

Zitat von AE
deshalb haben wir sie im vorigen aus der Forderung abgeleitet, daß die Energie des Gravitationsfeldes in gleicher Weise gravitierend wirken soll, wie jegliche Energie anderer Art.

"Jegliche Energie anderer Art" hieße ja z.B. auch E(kin) ...
Zitat:

Zitat von AE
Setzt man außerdem voraus, daß das Gravitationsfeld ein quasi statisches sei, indem man sich auf den Fall beschränkt, daß die das Gravitationsfeld erzeugende Materie nur langsam (im Vergleich mit der Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Lichtes) bewegt ist, so kann man auf der rechten Seite Ableitungen nach der Zeit neben solchen nach den örtlichen Koordinaten vernachlässigen, so daß man erhält [...] Dies ist die Bewegungsgleichung des materiellen Punktes nach Newtons Theorie, [...]

Wie war das noch einmal: Welche Masse wirkt jetzt ausschließlich gravitativ? :rolleyes:
(Finde ich schon interessant: Erst EP geometrisch begründet, jetzt das ...)
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 50553)
Und wenn irgendeiner hier (egal wer) von sich behauptet, er habe die ART und den dazugehörigen Tensorformalismus vollumfänglich verstanden, dann möge dieser bitte umgehend vortreten.

Dann wird's IMHO einmal Zeit dass die créme de là créme dieses Forums (damit meine ich explizit nicht mich) einmal die Köpfe zusammensteckt und sich da gemeinsam von vorne nach hinten durchkämpft ... Mensch, Ihr habt doch alle zusammen auf jeden Fall das Potential dafür!
Aber Nee - Da lasst Ihr ja lieber den diesbezüglich völlig unqualifizierten SCR ran. :D

zeitgenosse 29.03.10 09:51

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Marco Polo wrote:
Desweiteren birgt der Tensorformalismus meines Wissens auch keine neuen Erkenntnisse, sondern ist eher eine elegantere Vorgehensweise.
Es gibt Problemstellungen, die sich nur mit Tensoren vollumfänglich behandeln lassen. In der Elastomechanik z.B. die Deformationen und mechanischen Spannungen. Übrigens sind Vektoren auch Tensoren. Was höhere Tensoren (Dyaden) anbelangt, haben diese formal viele Gemeinsamkeiten mit Matrizen. Nicht jede Matrix ist aber auch ein Tensor.

Zitat:

Marco Polo wrote:
Und wenn irgendeiner hier (egal wer) von sich behauptet, er habe die ART und den dazugehörigen Tensorformalismus vollumfänglich verstanden, dann möge dieser bitte umgehend vortreten.
Der Tensorformalismus ist nicht auf die ART eingeschränkt. So gibt es auch Tensorrechnung für (Maschinen)-Ingenieure. Man kann die Tensorrechnung auch völlig losgelöst von physikalischen Fragen betreiben (wie übrigens die Vektorrechnung auch). Und nach meinem Dafürhalten ist der Kalkül nicht einmal besonders schwierig.

Lerne autodidaktisch!

- Lippmann, Angewandte Tensorrechnung (Springer)
- Schroeder, Vektor- und Tensorpraxis (VHD)
- Iben, Tensorrechnung (Teubner)

Bereits schwieriger ist dagegen die Tensoranalysis und deren Anwendung auf physikalisch motivierte Tensorfelder. Darauf bin ich aber noch nicht tiefer eingegangen, was SCR's Fragen betrifft.

Zitat:

Marco Polo wrote:
Aber zurückgreifend auf ein paar Lehrbücher mit Übungsaufgaben, stellt sich schnell heraus, ob jemand Experte ist oder nicht.
Ein paar dieser Prüfungsfragen könnten bestimmt nicht schaden. Wenn du also einige hinschreiben könntest, wäre allen gedient.

Gr. zg

SCR 29.03.10 09:58

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hi zg,
Zitat:

Zitat von zeitgenosse (Beitrag 50564)
Dyaden

Nebenbei: Die sind IMHO recht anschaulich in Deinen Links erklärt: http://upload.wikimedia.org/math/0/8...d87bed21a7.png = http://www.alraune.winterwitch.de/fo...lies/tanz3.gif.
;)

SCR 29.03.10 10:47

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Also ich fange einmal (relativ weit) vorne an und dann Schritt für Schritt weiter und weiter und weiter ... (Bis ich dann womöglich doch kapitulieren muß :D):

-----------------------------------------------------------------
ANNALEN DER PHYSIK. Vierte Folge. Band 49. 1916. Seiten 769-822.
1. Die Grundlage der allgemeinen Relativitätstheorie; von A. Einstein.

Zitat:

Zitat von S. 770:
A. Prinzipielle Erwägungen zum Postulat der Relativität.

§ 1. Bemerkungen zu der speziellen Relativitätstheorie.

Der speziellen Relativitätstheorie liegt folgendes Postulat zugrunde, welchem auch durch die Galilei-Newtonsche Mechanik Genüge geleistet wird: Wird ein Koordinatensystem K so gewählt, daß in bezug auf dasselbe die physikalischen Gesetze in ihrer einfachsten Form gelten, so gelten dieselben Gesetze auch in bezug auf jedes andere Koordinatensystem K', das relativ zu K in gleichförmiger Translationsbewegung begriffen ist. Dieses Postulat nennen wir "spezielles Relativitätsprinzip". Durch das Wort "speziell" soll angedeutet werden, daß das Prinzip auf den Fall beschränkt ist, daß K' eine gleichförmige Translationsbewegung gegen K ausführt, daß sich aber die Gleichwertigkeit von K' und K nicht auf den Fall ungleichförmiger Bewegung von K' gegen K erstreckt.

Die spezielle Relativitätstheorie weicht also von der klassischen Mechanik nicht durch das Relativitätspostulat ab, sondern allein durch das Postulat von der Konstanz der Vakuum-Lichtgeschwindigkeit, aus welchem im Verein mit dem speziellen Relativitatsprinzip die Relativitat der Gleichzeitigkeit sowie die Lorentztransformation und die mit dieser verknüpften Gesetze über das Verhalten bewegter starrer Körper und Uhren in bekannter Weise folgen.

Die Modifikation, welche die Theorie von Raum und Zeit durch die spezielle Relativitätstheorie erfahren hat, ist zwar eine tiefgehende; aber ein wichtiger Punkt blieb unangetastet. Auch gemäß der speziellen Relativitätstheorie sind nämlich die Sätze der Geometrie unmittelbar als die Gesetze über die möglichen relativen Lagen (ruhender) fester Körper zu deuten, allgemeiner die Sätze der Kinematik als Sätze, welche das Verhalten von Meßkörpern und Uhren beschreiben. Zwei hervorgehobenen materiellen Punkten eines ruhenden (starren) Korpers entspricht hierbei stets eine Strecke von ganz bestimmter Länge, unabhängig von Ort und Orientierung des Körpers sowie von der Zeit; zwei hervorgehobenen Zeigerstellungen einer relativ zum (berechtigten) Bezugssystem ruhenden Uhr entspricht stets eine Zeitstrecke von bestimmter Länge, unabhängig von Ort und Zeit. Es wird sich bald zeigen, daß die allgemeine Relativitätstheorie an dieser einfachen physikalischen Deutung von Raum und Zeit nicht festhalten kann.

Meine Anmerkungen:
1. Also eigentlich sind Beschleunigungen bei der SRT außen vor (Das ist aber in den Griff zu kriegen).
2. Der einzige Unterschied zur klassischen Sichtweise sei c (und gar nicht das Relativitätsprinzip)? - Hmm. -> 'Mal merken und weiterlesen.
3. Er spricht explizit von "festen Körpern" - Nochmal Hmm. Vielleicht im Sinne "ponderabler" Objekte? -> Nochmal merken und weiterlesen.

P.S.: Kennt jemand einen Link zu einer "Copy&Paste-tauglichen" ART-Version? :rolleyes: Die meisten im Netz sind leider nur eingescannt.
Das hier ist bisher noch das Beste, was ich finden konnte: http://www-itp.particle.uni-karlsruh...nn/pdfs/gr.pdf - Muß man aber immer noch alles mühselig von Hand nacheditieren. :( Zudem enthält diese Version keine Korrekturanmerkungen (siehe z.B. hier: http://www.alberteinstein.info/galle..._pp284-339.pdf - Letzte zwei Seiten) :(

EDIT: Und bevor ich wieder mein Fett abkriege :D: "Dass man in der RT die Vorstellung von starren Körpern aufgeben muß" (ist ja eine Argumentationslinie beim EP) ist mir durchaus bekannt.

EMI 29.03.10 10:48

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50563)
Welche Masse wirkt jetzt ausschließlich gravitativ? :rolleyes:

Jede!, jede SCR.

natürlich Energie(Masse), jede Energie "Energieimpulstensor" wirkt gravitativ.
Das war doch hier schon immer Konsens, oder etwa nicht?:confused:

Gruß EMI

SCR 29.03.10 10:54

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hi EMI,

mir ist - auch wenn man es vielleicht nicht glauben mag ;) - durchaus bewußt dass Energie wie Masse gravitativ wirkt.
Ich frage mich hier, warum schränkt AE das "statische G-Feld" auf den Fall ein, "daß die das Gravitationsfeld erzeugende Materie nur langsam (im Vergleich mit der Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Lichtes) bewegt ist"?

Stichwort: Relativistische Masse (?) :rolleyes:

EDIT: Wir können es aber von mir aus auch dann weiter diskutieren, wenn wir auch auf der betreffenden Seite angelangt sind - Vielleicht muß man ja auch noch etwas "Kontext" aus den vorangegangenen Seiten in die Interpretation dieser Aussage mit einbeziehen ... :rolleyes:

JoAx 29.03.10 12:16

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hi SCR!

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50566)
P.S.: Kennt jemand einen Link zu einer "Copy&Paste-tauglichen" ART-Version?

Man könnte das, was man zitieren möchte, auch als Bild hier einstellen.


Gruss, Johann

EMI 29.03.10 12:21

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50566)
Also eigentlich sind Beschleunigungen bei der SRT außen vor...

Genau SCR,

aber darüber habe ich mir hier im Forum schon den Mund fusselig geredet.:D

Gruß EMI

EMI 29.03.10 12:57

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 50553)
Und wenn irgendeiner hier (egal wer) von sich behauptet, er habe die ART und den dazugehörigen Tensorformalismus vollumfänglich verstanden, dann möge dieser bitte umgehend vortreten.

Da wird niemand vortreten Marco,

selbst EINSTEIN nicht, wenn er noch könnte.
Zitat:

Zitat von EINSTEIN
Seit die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind, verstehe ich sie selbst nicht mehr.

Gruß EMI

SCR 29.03.10 13:09

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hi JoAx,
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 50571)
Man könnte das, was man zitieren möchte, auch als Bild hier einstellen.

Nur dass keine Missverständnisse aufkommen - Ich meine das durchaus Ernst :D: Ich möchte hier jetzt eigentlich schon bis zum bitteren Ende (so ganz grob) Seite für Seite der ART posten.
Bei den Formeln und Tensoren macht das mit Bildern reinstellen sicher Sinn (Sonst würde man sich ja dumm und dämlich tippen - und lesen könnte das Ergebnis dann sowieso/trotz aller Mühe keiner mehr).
Aber beim Text "dazwischen" - Da kann man halt leichter zitieren / Anmerkungen zu bestimmten Textstellen anbringen wenn das nicht als Bild vorliegt ...
Na ja, 'mal sehen: Vielleicht hat ja noch jemand einen Link. :rolleyes:
Zitat:

Zitat von EMI (Beitrag 50572)
aber darüber habe ich mir hier im Forum schon den Mund fusselig geredet.:D

Ich glaube, ich erinnere mich dunkel. :rolleyes: :D

SCR 29.03.10 13:09

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von S. 771-772 Mitte
§ 2. Über die Gründe, welche eine Erweiterung des Relativitätspostulates nahelegen.

Der klassischen Mechanik und nicht minder der speziellen Relativitätstheorie haftet ein erkenntnistheoretischer Mangel an, der vielleicht zum ersten Male von E. Mach klar hervorgehoben wurde. Wir erläutern ihn am folgenden Beispiel. Zwei flüssige Korper von gleicher Große und Art schweben frei im Raume in so großer Entfernung voneinander (und von allen übrigen Massen), daß nur diejenigen Gravitationskräfte berücksichtigt werden müssen, welche die Teile eines dieser Körper aufeinander ausüben. Die Entfernung der Körper voneinander sei unveränderlich. Relative Bewegungen der Teile eines der Körper gegeneinander sollen nicht auftreten. Aber jede Masse soll - von einem relativ zu der anderen Masse ruhenden Beobachter aus beurteilt - um die Verbindungslinie der Massen mit konstanter Winkelgeschwindigkeit rotieren (es ist dies eine konstatierbare Relativbewegung beider Massen). Nun denken wir uns die Oberflächen beider Körper (S1 und S2) mit Hilfe (relativ ruhender) Maßstäbe ausgemessen; es ergebe sich, daß die Oberfläche von S1 eine Kugel, die von S2 ein Rotationsellipsoid sei.

Wir fragen nun: Aus welchem Grunde verhalten sich die Körper S1 und S2 verschieden? Eine Antwort auf diese Frage kann nur dann als erkenntnistheoretisch befriedigend l) anerkannt werden, wenn die als Grund angegebene Sache eine beobachtbare Erfahrungstatsache ist; denn das Kausalitätsgesetz hat nur dann den Sinn einer Aussage über die Erfahrungswelt, wenn als Ursachen und Wirkungen letzten Endes nur beobachtbare Tatsachen auftreten.

Die Newtonsche Mechanik gibt auf diese Frage keine befriedigende Antwort. Sie sagt nämlich folgendes. Die Gesetze der Mechanik gelten wohl fur einen Raum R1, gegen welchen der Körper S1 in Ruhe ist, nicht aber gegenüber einem Raume R2, gegen welchen S2 in Ruhe ist. Der berechtigte Galileische Raum R1, der hierbei eingeführt wird, ist aber eine bloß fingierte Ursache, keine beobachtbare Sache. Es ist also klar, daß die Newtonsche Mechanik der Forderung der Kausalität in dem betrachteten Falle nicht wirklich, sondern nur scheinbar Genüge leistet, indem sie die bloß fingierte Ursache R1 für das beobachtbare verschiedene Verhalten der Körper S1 und S2 verantwortlich macht.

Eine befriedigende Antwort auf die oben aufgeworfene Frage kann nur so lauten: Das aus S1 und S2 bestehende physikalische System zeigt für sich allein keine denkbare Ursache, auf welche das verschiedene Verhalten von S1 und S2 zurückgeführt werden konnte. Die Ursache muß also außerhalb dieses Systems liegen. Man gelangt zu der Auffassung, daß die allgemeinen Bewegungsgesetze, welche im speziellen die Gestalten von S1 und S2 bestimmen, derart sein müssen, daß das mechanische Verhalten von S1 und S2 ganz wesentlich durch ferne Massen mitbedingt werden muß, welche wir nicht zu dem betrachteten System gerechnet hatten. Diese fernen Massen (und ihre Relativbewegungen gegen die betrachteten Körper) sind dann als Träger prinzipiell beobachtbarer Ursachen für das verschiedene Verhalten unserer betrachteten Körper anzusehen; sie übernehmen die Rolle der fingierten Ursache R1. Von allen denkbaren, relativ zueinander beliebig bewegten Räumen R1, R2 usw. darf a priori keiner als bevorzugt angesehen werden, wenn nicht der dargelegte erkenntnistheoretische Einwand wieder aufleben soll. Die Gesetze der Physik müssen so beschaffen sein, daß sie in bezug auf beliebig bewegte Bezugssysteme gelten. Wir gelangen also auf diesem Wege zu einer Erweiterung des Relativitätspostulates.

---

1) Eine derartige erkenntnistheoretisch befriedigende Antwort kann natürlich immer noch physikalisch unzutreffend sein, falls sie mit anderen Erfahrungen im Widerspruch ist.

Meine Anmerkungen:
Ich weiß jetzt zwar nicht so recht, was AE konkret mit "fingiert" meint, aber im Großen und Ganzen für mich erst einmal nachvollziehbar.
Etwas "sonderbar" finde ich die allerdings die Argumentationsführung: Anfänglich schließt er die Gravitation "anderer Massen" aus um sie am Ende dann doch als Ursache auszuweisen - Na ja, ist aber "kein Beinbruch".

zeitgenosse 29.03.10 14:10

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
at SCR

Was bezweckst du eigentlich mit diesen ellenlangen Rezitierungen (die nicht einmal unmissverständlich als solche formatiert sind)?

Gr. zg

JoAx 29.03.10 14:30

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50576)
Nur dass keine Missverständnisse aufkommen - Ich meine das durchaus Ernst :D: Ich möchte hier jetzt eigentlich schon bis zum bitteren Ende (so ganz grob) Seite für Seite der ART posten.

Nur damit wir uns nicht missverstehen, SCR! Ich begrüsse das.
Wie wäre es mit dem Thread - "SCR studiert ART" - ?

Mag sein, dass ein Forum nicht wirklich dafür da ist, um systematisch zu lehren und zu lernen, aber vlt. wäre es ein interessanter Experiment, ob es doch geht. :)


Gruss, Johann

JoAx 29.03.10 15:55

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hi SCR!

Ich werde versuchen es zu beschreiben, wie ich es zu verstehen meine.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50577)
Ich weiß jetzt zwar nicht so recht, was AE konkret mit "fingiert" meint, aber im Großen und Ganzen für mich erst einmal nachvollziehbar.
Etwas "sonderbar" finde ich die allerdings die Argumentationsführung: Anfänglich schließt er die Gravitation "anderer Massen" aus um sie am Ende dann doch als Ursache auszuweisen - Na ja, ist aber "kein Beinbruch".

Im Grunde geht's darum - wie belastbar ist der Newton'sche absolute Raum, als Ursache der Trägheit.

Wenn man sich die anderen Sterne wegdenkt, dann gibt es nur jeweils das andere Körper als Orientier für einen Beobachter auf der Oberfläche, um die Bewegungszustände zu beurteilen. Und beide Beobachter auf den Körpern S1 und S2 würden feststellen, dass das jeweils andere sich um eigene Achse dreht. Nicht umsonst haben ja die Menschen die Erde lange als ruhend, und alles andere sich um diese drehend angesehen. Und wenn man ehrlich ist, dann kann auch heute niemand nur aus eigener, täglicher (gewöhnlicher) Erfahrung mit dem Himmel behaupten, dass es anders sein muss.

D.h., dass es vorerst keinen plausiblen Grund dafür gibt, den Raum (das Koordinatensystem) des einen Körpers dem anderen vorzuziehen. Das wird aber gemacht, und mit dem absoluten Raum identifiziert, gleich gesetzt, mit der (plausiblen) Begründung, dass das eine ja nicht deformiert ist. Nur! ist das kein wirklich "sauberer" Vorgang. Denn, der Raum selbst, an sich ist nicht erfahrbar, nicht greifbar. Diesen somit für das Effekt der Deformierung verantwortlich zu machen, ist eine Annahme, und keine empierisch belegbare Tatsache.

Der Raum (oder vlt. besser gesagt - seine physikalische Wirkung - Trägheit) wird also nicht aus sich heraus definiert, sondern durch ein bestimmtes Verhalten von Körpern, um anschliessend genau dieses und nur dieses Verhalten wieder zu erklären.

Fazit: Die am Anfang weggedachten "Sterne" (ihr Einfluss) dürfen womöglich nicht ausgeklammert werden, wenn man der Trägheit auf den Grund gehen will.

So in etwa verstehe ich das.


Gruss, Johann

zeitgenosse 29.03.10 17:27

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 50588)
Das wird aber gemacht, und mit dem absoluten Raum identifiziert, gleich gesetzt

Einen absoluten Raum gibt es in Gestalt des Universums. Dieses ist ja nicht unendlich, sondern als 3-Sphäre der Rand eines 4-Raumes.

Ebenso gibt es auch eine absolute Zeit, die durch frei fallende kosmologische Uhren repräsentiert wird.

Gr. zg

SCR 30.03.10 08:30

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hi zg,
Zitat:

Zitat von zeitgenosse (Beitrag 50582)
Was bezweckst du eigentlich mit diesen ellenlangen Rezitierungen

Eigentlich die relevanten Tensoren (ihre Beziehungen untereinander, die Voraussetzungen etc.) direkt im Kontext der ART durchgehen - Irgendwo muß ich da ja dann einsteigen: Sieh's aktuell noch als Vorgeplänkel. Denn keine Sorge: Der Fundamentaltensor ist ja bald dran. ;)

Das sehe ich mir im Übrigen (unter anderem) gerade näher an:
http://www.wissenschaft-online.de/as.../RW-lineel.jpg
Dieses Linienelement beschreibt aber eine konstante Krümmung ... Ich denke jedoch, man müsste sie dynamisch unterstellen. :rolleyes:
Zitat:

Zitat von zeitgenosse (Beitrag 50582)
die nicht einmal unmissverständlich als solche formatiert sind

Falls jemand zitieren möchte dachte ich, hat er es so einfacher: Oben und unten habe ich immer breite Trennlinien zur Abgrenzung eingefügt. Aber ich kann sie auch "quoten" (EDIT: Habe ich auch für die vorangegangenen Beiträge jetzt geändert).
Zitat:

Zitat von zeitgenosse (Beitrag 50600)
Dieses ist ja nicht unendlich, sondern als 3-Sphäre der Rand eines 4-Raumes.

Der 4-Raum = Drei Raumdimensionen + eine Zeitdimension?
Die 3-Sphäre als Rand dieses Raumes - Übertragen auf einen zweidimensionalen Raum hieße das, die Raumdimensionen bilden z.B. eine Kugeloberfläche?
Zitat:

Zitat von zeitgenosse (Beitrag 50600)
Ebenso gibt es auch eine absolute Zeit, die durch frei fallende kosmologische Uhren repräsentiert wird.

Und wenn sich zwei frei fallende Uhren relativ zueinander bewegen?
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 50588)
So in etwa verstehe ich das.

Kein Widerspruch meinerseits.

SCR 30.03.10 08:36

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
In der ART kommt als nächstes das Äquivalenzprinzip:
Zitat:

Zitat von S. 772 Mitte - 773 Unten
Außer diesem schwerwiegenden erkenntnistheoretischen Argument spricht aber auch eine wohlbekannte physikalische Tatsache für eine Erweiterung der Relativitätstheorie. Es sei K ein Galileisches Bezugssystem, d. h. ein solches, relativ zu welchem (mindestens in dem betrachteten vierdimensionalen Gebiete) eine von anderen hinlänglich entfernte Masse sich geradlinig und gleichförmig bewegt. Es sei K' ein zweites Koordinatensystem, welches relativ zu K in gleichförmig beschleunigter Translationsbewegung sei. Relativ zu K' führte dann eine von anderen hinreichend getrennte Masse eine beschleunigte Bewegung aus, derart, daß deren Beschleunigung und Beschleunigungsrichtung von ihrer stofflichen Zusammensetzung und ihrem physikalischen Zustande unabhängig ist.

Kann ein relativ zu K' ruhender Beobachter hieraus den Schluß ziehen, daß er sich auf einem "wirklich" beschleunigten Bezugssystem befindet? Diese Frage ist zu verneinen; denn das vorhin genannte Verhalten frei beweglicher Massen relativ zu K kann ebensogut auf folgende Weise gedeutet werden. Das Bezugssystem K' ist unbeschleunigt; in dem betrachteten zeiträumlichen Gebiete herrscht aber ein Gravitationsfeld, welches die beschleunigte Bewegung der Körper relativ zu K erzeugt.

Diese Auffassung wird dadurch ermöglicht, daß uns die Erfahrung die Existenz eines Kraftfeldes (nämlich des Gravitationsfeldes) gelehrt hat, welches die merkwürdige Eigenschaft hat, allen Körpern dieselbe Beschleunigung zu erteilen.1) Das mechanische Verhalten der Körper relativ zu K ist dasselbe, wie es gegenüber Systemen sich der Erfahrung darbietet,die wir als "ruhende" bzw. als "berechtigte" Systeme anzusehen gewohnt sind; deshalb liegt es auch vom physikalischen Standpunkt nahe, anzunehmen, daß die Systeme K und K' beide mit demselben Recht als "ruhend" angesehen werden können, bzw. daß sie als Bezugssysteme für die physikalische Beschreibung der Vorgänge gleichberechtigt seien.

Aus diesen Erwägungen sieht man, daB die Durchführung der allgemeinen Relativitätstheorie zugleich zu einer Theorie der Gravitation führen muß; denn man kann ein Gravitationsfeld durch bloße Änderung des Koordinatensystems "erzeugen". Ebenso sieht man unmittelbar, daß das Prinzip von der Konstanz der Vakuum-Lichtgeschwindigkeit eine Modifikation erfahren muß. Denn man erkennt leicht, daß die Bahn eines Lichtstrahles in bezug auf K im allgemeinen eine krummme sein muß, wenn sich das Licht in bezug auf K' geradlinig und mit bestimmter, konstanter Geschwindigkeit fortpflanzt.

---

1) Daß das Gravitationsfeld diese Eigenschaft mit großer Genauigkeit besitzt, hat Eötvös experimentell bewiesen.

Keine Anmerkungen meinerseits. ;)

zeitgenosse 30.03.10 08:44

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

SCR:
Der 4-Raum = Drei Raumdimensionen + eine Zeitdimension?
In diesem Fall ist es ein pseudoriemannscher 5-Raum.

Zitat:

SCR:
Die 3-Sphäre als Rand dieses Raumes - Übertragen auf einen zweidimensionalen Raum hieße das, die Raumdimensionen bilden z.B. eine Kugeloberfläche?
Exakt - eine 3-dimensionale Oberfläche (3-Sphäre) eines 5-dimensionalen Kosmos.

Zitat:

SCR:
Und wenn sich zwei frei fallende Uhren relativ zueinander bewegen?
Beobachtungen zeigen, dass sich die Sternensysteme voneinander entfernen. Dasselbe gilt für die frei fallenden Uhren. Diese zeigen die Weltzeit an und sind an die Robertson-Walker-Metrik gebunden.

Gr. zg

SCR 30.03.10 09:13

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von zeitgenosse (Beitrag 50625)
Beobachtungen zeigen, dass sich die Sternensysteme voneinander entfernen. Dasselbe gilt für die frei fallenden Uhren.

Zwei frei fallende Uhren ruhen in gewissem Abstand zueinander - Ihre Geodäten in der Raumzeit beschreiben zwei Hyperbeln, die sich zusehens voneinander entfernen. Siehst Du das auch so? :rolleyes:

EDIT:
Zitat:

Zitat von zeitgenosse (Beitrag 50625)
In diesem Fall ist es ein pseudoriemannscher 5-Raum.

Unterstellst Du ein RS-Modell? :rolleyes:

SCR 30.03.10 12:10

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Und hier dann das bereits andiskutierte, von AE in der ART mit dem Vorliegen einer Nicht-Euklidischen Geometrie begründete Ehrenfest-Paradoxon im kompletten Kontext:
Zitat:

Zitat von S. 773 Unten - S. 775 Unten
§ 3. Das Raum-Zeit-Kontinuum. Forderung der allgemeinen Kovarianz für die die allgemeinen Naturgesetze ausdrückenden Gleichungen.

In der klassischen Mechanik sowie in der speziellen Relativitätstheorie haben die Koordinaten des Raumes und der Zeit eine unmittelbare physikalische Bedeutung. Ein Punktereignis hat die X1-Koordinate x1, bedeutet: Die nach den Regeln der Euklidischen Geometrie mittels starrer Stäbe ermittelte Projektion des Punktereignisses auf die X1-Achse wird erhalten, indem man einen bestimmten Stab, den Einheitsmaßstab, x1mal vom Anfangspunkt des Koordinatenkörpers auf der (positiven) X1-Achse abträgt. Ein Punkt hat die X4-Koordinate x4 = t, bedeutet: Eine relativ zum Koordinatensystem ruhend angeordnete, mit dem Punktereignis räumlich (praktisch) zusammenfallende Einheitsuhr, welche nach bestimmten Vorschriften gerichtet ist, hat x4 = t Perioden zurückgelegt beim Eintreten des Punktereignisses. 1)

Diese Auffassung von Raum und Zeit schwebte den Physikern stets, wenn auch meist unbewußt, vor, wie aus der Rolle klar erkennbar ist, welche diese Begriffe in der messenden Physik spielen; diese Auffassung mußte der Leser auch der zweiten Betrachtung des letzten Paragraphen zugrunde legen, um mit diesen Ausführungen einen Sinn verbinden zu konnen. Aber wir wollen nun zeigen, daß man sie fallen lassen und durch eine allgemeinere ersetzen muß, um das Postulat der allgemeinen Relativität durchführen zu können, falls die spezielle Relativitätstheorie für den Grenzfall des Fehlens eines Gravitationsfeldes zutrifft.

Wir führen in einem Raume, der frei sei von Gravitationsfeldern, ein Galileisches Bezugssystem K(x,y,z,t) ein, und auBerdem ein relativ zu K gleichförmig rotierendes Koordinatensystem K'(x',y',z',t'). Die Anfangspunkte beider Systeme sowie deren Z-Achsen mögen dauernd zusammenfallen.

Wir wollen zeigen, daß für eine Raum-Zeitmessung im System K' die obige Festsetzung fur die physikalische Bedeutung von Längen und Zeiten nicht aufrecht erhalten werden kann. Aus Symmetriegründen ist klar, daß ein Kreis um den Anfangspunkt in der X-Y-Ebene von K zugleich als Kreis in der X'-Y'-Ebene von K' aufgefaßt werden kann. Wir denken uns nun Umfang und Durchmesser dieses Kreises mit einem (relativ zum Radius unendlich kleinen) Einheitsmaßstabe ausgemessen und den Quotienten beider Meßresultate gebildet. Würde man dieses Experiment mit einem relativ zum Galileischen System K ruhenden Maßstabe ausführen, so würde man als Quotienten die Zahl π erhalten.

Das Resultat der mit einem relativ zu K' ruhenden Maßstabe ausgeführten Bestimmung würde eine Zahl sein, die größer ist als π. Man erkennt dies leicht, wenn man den ganzen Messprozeß vom "ruhenden" System K aus beurteilt und berücksichtigt, daß der peripherisch angelegte Maßstab eine Lorentzverkürzung erleidet, der radial angelegte Maßstab aber nicht. Es gilt daher in bezug auf K' nicht die Euklidische Geometrie; der oben festgelegte Koordinatenbegriff, welcher die Gültigkeit der Euklidischen Geometrie voraussetzt, versagt also mit Bezug auf das System K'. Ebensowenig kann man in K' eine den physikalischen Bedürfnissen entsprechende Zeit einführen, welche durch relativ zu K ruhende, gleich beschaffene Uhren angezeigt wird.

Um dies einzusehen, denke man sich im Koordinatenursprung und an der Peripherie des Kreises je eine von zwei gleich beschaffenen Uhren angeordnet und vom "ruhenden" System K aus betrachtet. Nach einem bekannten Resultat der speziellen Relativitätstheorie geht - von K aus beurteilt - die auf der Kreisperipherie angeordnete Uhr langsamer als die im Anfangspunkt angeordnete Uhr, weil erstere Uhr bewegt ist, letztere aber nicht. Ein im gemeinsamen Koordinatenursprung befindlicher Beobachter, welcher auch die an der Peripherie befindliche Uhr mittels des Lichtes zu beobachten fähig wäre, würde also die an der Peripherie angeordnete Uhr langsamer gehen sehen als die neben ihm angeordnete Uhr. Da er sich nicht dazu entschließen wird, die Lichtgeschwindigkeit auf dem in Betracht kommenden Wege explizite von der Zeit abhängen zu lassen, wird er seine Beobachtung dahin interpretieren, daß die Uhr an der Peripherie "wirklich" langsamer gehe als die im Ursprung angeordnete. Er wird also nicht umhin kommen, die Zeit so zu definieren, daB die Ganggeschwindigkeit einer Uhr vom Orte abhängt.

---

1) Die Konstatierbarkeit der "Gleichzeitigkeit" für räumlich unmittelbar benachbarte Ereignisse, oder - präziser gesagt - für das raumzeitliche unmittelbare Benachbartsein (Koinzidenz) nehmen wir an, ohne für diesen fundamentalen Begriff eine Definition zu geben.

Anmerkung: Ob nun in diesem Fall eine elliptische oder hyperbolische Geometrie anzunehmen sei - Darüber schweigt sich AE an dieser Stelle leider aus. :(

zeitgenosse 31.03.10 06:49

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50627)
Ihre Geodäten in der Raumzeit beschreiben zwei Hyperbeln, die sich zusehens voneinander entfernen. Siehst Du das auch so?

Jetzt kannst du zeigen, ob du verstehst oder nur kopierst. Indem du die Christoffelsymbole anwendest.

Die Rechnungen wolle er danach hier veröffentlichen, damit wir es prüfen können.

Gr. zg

SCR 31.03.10 07:51

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hi zg,

ja - Interessanter Ansatz. Können wir gerne einmal probieren: Wenn wir bei § 9. Gleichung der geodätischen Linie (bzw. der Punktbewegung) der ART angelangt sind - Denn da gehört das thematisch hin.

Soviel vorab: d²/dt²(ct)=0 gilt auch in diesem Falle.

In dem Zusammenhang: Du bist Dir aber schon sicher, dass Du mein Ergebnis dann auch prüfen könntest? :rolleyes: http://www.twens-forum.de/images/smilies/pfeifen.gif http://www.topfield-europe.com/forum...es/und_weg.gif
(Ich schaffe es aber auch immer wieder selbst mich immer tiefer in die Sch**** reinzureiten. :D)
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50627)
Zitat:

Zitat von zeitgenosse (Beitrag 50625)
In diesem Fall ist es ein pseudoriemannscher 5-Raum.

Unterstellst Du ein RS-Modell?

:rolleyes: ("Mein" Fundamentaltensor müsste nämlich eigentlich auch eine 6x6 Matrix sein ;)).

SCR 31.03.10 08:07

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Einsteins Schlußfolgerung aus diesem Beispiel (= Ehrenfest-Paradoxon):
- Alle Koordinatensystem/Geometrien sind grundsätzlich gleichberechtigt
- Es ist jedoch allgemeine Kovarianz zu fordern / sicherzustellen
Zitat:

Zitat von S. 775 Unten - S. 777 Mitte
Wir gelangen also zu dem Ergebnis: In der allgemeinen Relativitätstheorie können Raum- und Zeitgrößen nicht so definiert werden, daß räumliche Koordinatendifferenzen unmittelbar mit dem Einheitsmaßstab, zeitliche mit einer Normaluhr gemessen werden könnten.

Das bisherige Mittel, in das zeiträumliche Kontinuum in bestimmter Weise Koordinaten zu legen, versagt also, und es scheint sich auch kein anderer Weg darzubieten, der gestatten würde, der vierdimensionalen Welt Koordinatensysteme so anzupassen, daß bei ihrer Verwendung eine besonders einfache Formulierung der Naturgesetze zu erwarten wäre. Es bleibt daher nichts anderes übrig, als alle denkbaren 1) Koordinatensysteme als für die Naturbeschreibung prinzipiell gleichberechtigt anzusehen. Dies kommt auf die Forderung hinaus: Die allgemeinen Naturgesetze sind durch Gleichungen auszudrücken, die für alle Koordinatensysteme gelten, d.h. die beliebigen Substitutionen gegenüber kovariant (allgemein kovariant) sind.

Es ist klar, daß eine Physik, welche diesem Postulat genügt, dem allgemeinen Relativitätspostulat gerecht wird. Denn in allen Substitutionen sind jedenfalls auch diejenigen enthalten, welche allen Relativbewegungen der (dreidimensionalen) Koordinatensysteme entsprechen. Daß diese Forderung der allgemeinen Kovarianz, welche dem Raum und der Zeit den letzten Bestand physikalischer Gegenständlichkeit nehmen, eine natürliche Forderung ist, geht aus folgender Überlegung hervor. Alle unsere zeiträumlichen Konstatierungen laufen stets auf die Bestimmung zeiträumlicher Koinzidenzen hinaus. Bestände beispielsweise das Geschehen nur in der Bewegung materieller Punkte, so wäre letzten Endes nichts beobachtbar als die Begegnungen zweier oder mehrerer dieser Punkte. Auch die Ergebnisse unserer Messungen sind nichts anderes als die Konstatierung derartiger Begegnungen materieller Punkte unserer Maßstäbe mit anderen materiellen Punkten bzw. Koinzidenzen zwischen Uhrzeigern, Ziiferblattpunkten und ins Auge gefaßten, am gleichen Orte und zur gleichen Zeit stattfindenden Punktereignissen.

Die Einführung eines Bezugssystems dient zu nichts anderem als zur leichteren Beschreibung der Gesamtheit solcher Koinzidenzen. Man ordnet der Welt vier zeiträumliche Variable x1,x2,x3,x4 zu, derart, daB jedem Punktereignis ein Wertesystem der Variablen x1 .... x4 entspricht. Zwei koinzidierenden Punktereignissen entspricht dasselbe Wertesystem der Variablen x1 .... x4; d. h. die Koinzidenz ist durch die Übereinstimmung der Koordinaten charakterisiert. Führt man statt der Variablen x1 .... x4 beliebige Funktionen derselben, x1',x2',x3',x4' als neues Koordinatensystem ein, so daß die Wertesysteme einander eindeutig zugeordnet sind, so ist die Gleichhelt aller vier Koordinaten auch im neuen System der Ausdruck für die raumzeitliche Koinzidenz zweier Punktereignisse. Da sich alle unsere physikalischen Erfahrungen letzten Endes auf solche Koinzidenzen zuruckführen lassen, ist zunachst kein Grund vorhanden, gewisse Koordinatensysteme vor anderen zu bevorzugen, d.h. wir gelangen zu der Forderung der allgemeinen Kovarianz.

---

1) Von gewissen Beschränkungen, welche der Forderung der eindeutigen Zuordnung und derjenigen der Stetigkeit entsprechen, wollen wir hier nicht sprechen.

Und als Nächstes kommt dann endlich der (zumindest der Einstieg in den) Fundamentaltensor: Sorry dass Du solange warten musst, zg. ;)
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50566)
3. Er spricht explizit von "festen Körpern" - Nochmal Hmm. Vielleicht im Sinne "ponderabler" Objekte? -> Nochmal merken und weiterlesen.

Hier exemplarisch so eine Argumentation zum EP über "starre Körper":
Zitat:

Zitat von wikipedia zum EP
Die ursprüngliche Formulierung geht von einer starren Scheibe aus, die in Rotation versetzt wird. Der Radius R der Scheibe, gemessen im Laborsystem, verändert sich bei der Beschleunigung nicht. Aber der Umfang U unterliegt der Lorentzkontraktion. Dieser scheinbare Widerspruch zeigt nur, dass starre Körper im Allgemeinen nicht kompatibel zur Relativitätstheorie sind.

Der Begriff "starr" müsste demnach gleichbedeutend mit "euklidisch" sein (oder anders: mit einem Körper, auf den eine euklidische Geometrie anzuwenden ist - bzw. dann eben genau nicht mehr). :rolleyes:

Uli 31.03.10 10:57

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50679)
Einsteins Schlußfolgerung aus diesem Beispiel (= Ehrenfest-Paradoxon):
- Alle Koordinatensystem/Geometrien sind grundsätzlich gleichberechtigt
- Es ist jedoch allgemeine Kovarianz zu fordern / sicherzustellen

Und als Nächstes kommt dann endlich der (zumindest der Einstieg in den) Fundamentaltensor: Sorry dass Du solange warten musst, zg. ;)

Hier exemplarisch so eine Argumentation zum EP über "starre Körper":

Der Begriff "starr" müsste demnach gleichbedeutend mit "euklidisch" sein (oder anders: mit einem Körper, auf den eine euklidische Geometrie anzuwenden ist - bzw. dann eben genau nicht mehr). :rolleyes:

"Starrer Körper" ist eine Idealisierung; sie bezeichnet ein Objekt, dessen Punkte all ihre Abstände zu den anderen Punkten des Objektes beibehalten: die Geometrie des Objektes verändert sich nicht - es ist starr.
In der Praxis gibt es so etwas nur näherungsweise: wenn du beispielsweise einen Festkörper verschiebst, so übst du eine Kraft aus, die das Ding deformiert (wenn es elastisch genug ist, dann nur vorübergehend).

Diese relativistisch schnell rotierende Scheibe kann also unmöglich ein starrer Körper sein, da sich ihre Geometrie durch die Bewegung ("Umfang") laut RT verändert.

Uli

SCR 31.03.10 12:11

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hi Uli,

Du hast da sicherlich Recht - Vielleicht kann man es so formulieren:
Die Scheibe wird sich auf Grund der bei diesem Rotations-Experiment auftretenden "klassischen" Kräfte bereits sehr früh so deformiert (= zerstört), dass der Kernaspekt des Ehrenfest-Paradoxons gar nicht erst zum Tragen kommen kann (?).
(Sprich: Einen Werkstoff, der die dabei auftretenden Belastungen aushält, gibt es nicht).

Denken wir uns stattdessen einen relativ zu uns bewegten Körper auf einer linearen Bahn: Auf diesen ist die Längenkontraktion anzuwenden.

Oft formuliert "Der Körper 'erscheint' dem Beobachter verkürzt".

Was bedeutet hier "erscheint"?
- Ein rein optischer Verzerrungseffekt? So wie ich es verstehe: Nein.
- Verkürzt sich der Körper real? So wie ich das verstehe: In dem Sinne, dass dabei das Material gestaucht wird, aus dem der Körper besteht: Nein.
Es handelt sich um eine für den Beobachter reale, aber kräftefreie Verkürzung.

Vielleicht liegt es auch nur an meinem Verständnis vom Begriff "starr":
Der Körper wird in meinen Augen weder in irgendeiner Art und Weise "weicher" noch verändert er "selbst" seine Beschaffenheit/Form - Denn das müsste der Körper meiner Meinung nach aus seiner Eigensicht (bzw. ein zu ihm ruhender Beobachter) dann letztendlich auch bestätigen können.

Ich denke vielmehr, das liegt an der für beide Beobachter unterschiedlich wirkenden Geometrie der Raumzeit, in der das eigentlich selbe Geschehen stattfindet: Die Geometrie der Raumzeit ist aus der Eigensicht immer (näherungsweise) euklidisch, diese geometrische Näherung versagt aber, wenn man aus der Sicht des jeweils anderen (= "aus der Ferne") auf das selbe Geschehen blickt:
So wie die Erde lokal flach erscheint (und deshalb lokal problemlos mit "euklidischen Mitteln" gearbeitet werden kann), mit zunehmender Entfernung / Vergrößerung des betrachteten Gebiets die tatsächlich vorliegende Kugel-/Ellipsoid-Form aber immer mehr zum Tragen kommt.

Das hört sich im Moment selbst für mich nach furchtbaren Geschwafel an :D - Aber was besseres kriege ich dazu aktuell auch nicht zu Papier. :( :rolleyes:
Deshalb hau' ruhig d'rauf! ;)

JoAx 31.03.10 12:59

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von zeitgenosse (Beitrag 50600)
Einen absoluten Raum gibt es in Gestalt des Universums. Dieses ist ja nicht unendlich, sondern als 3-Sphäre der Rand eines 4-Raumes.

Ebenso gibt es auch eine absolute Zeit, die durch frei fallende kosmologische Uhren repräsentiert wird.

Gr. zg

Hallo zeitgenosse!

Ehrlich gesagt, weiss ich nicht, was ich darauf antworten soll. Jedes Mal, wenn ich einen Ansatz zu finden versuche, muss ich feststellen, dass ich etwas unterstellen, über mögliche Folgerungen aus diesen knappen Sätzen spekulieren muss.

Deswegen lasse ich das, und stelle Fragen:

1. Welche Funktion übernimmt dieser "absolute Raum"?
2. Was sind "kosmologische frei fallende Uhren", und was sagen sie uns?


Gruss, Johann

Uli 31.03.10 15:35

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50687)
Hi Uli,

Denken wir uns stattdessen einen relativ zu uns bewegten Körper auf einer linearen Bahn: Auf diesen ist die Längenkontraktion anzuwenden.

Oft formuliert "Der Körper 'erscheint' dem Beobachter verkürzt".

Was bedeutet hier "erscheint"?

Um diese Frage zu beantworten, muss man sich die Situation im Ruhesystem des Körpers anschauen: da hat er seine invariante Ruhelänge. Da wirken also keine kontrahierenden Kräfte.

Ein dazu bewegter Beobachter wird aber seine Länge verkürzt messen.

Man nutzt da manchmal anstatt "messen" das Wort "erscheinen" - wohl um anzudeuten, dass es keine stauchenden Kräfte auf einen gleichförmig bewegten Körper geben kann (was ja auch im Widerspruch zum Relativitätsprinzip wäre).

Uli

SCR 31.03.10 16:21

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hi Uli,

ja, wie Du es dargestellt hast ist es natürlich wesentlich sinnvoller :):
Das macht es vom Verständnis her wesentlich leichter, dass keine Kräfte auf den Körper wirken, wenn ihn ruhen lässt und stattdessen den Beobachter bewegt.

Dennoch ist da immer noch der Begriff des "starren" Körpers, der mit der RT aufgegeben werden müsse:
Der Körper ist aber weder "starr" noch wird er "unstarr" (oder wie man es immer bezeichnen möchte) - Das zeigt doch genau Dein Beispiel.

Bleibt IMHO also nur
a) eine "optische Täuschung" / "optische Verzerrung" oder
b) eine real vorliegende, nicht-euklidische Geometrie

Und ich denke die korrekte Antwort lautet b).

Denn für a) müsste man ja ein irgendwie geartetes, verzerrendes Medium ("Linse") zwischen Beobachter und Körper annehmen - und das müsste zudem auch noch geschwindigkeitsabhängig verzerren. Das kann ich nicht so ganz vorstellen. :rolleyes:

Aber diese Einschätzung/Beurteilung kann natürlich auch falsch sein.

Uli 31.03.10 16:29

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50696)
Hi Uli,

ja, wie Du es dargestellt hast ist es natürlich wesentlich sinnvoller :):
Das macht es vom Verständnis her wesentlich leichter, dass keine Kräfte auf den Körper wirken, wenn ihn ruhen lässt und stattdessen den Beobachter bewegt.

Dennoch ist da immer noch der Begriff des "starren" Körpers, der mit der RT aufgegeben werden müsse:
Der Körper ist aber weder "starr" noch wird er "unstarr" (oder wie man es immer bezeichnen möchte) - Das zeigt doch genau Dein Beispiel.

Bleibt IMHO also nur
a) eine "optische Täuschung" / "optische Verzerrung" oder
b) eine real vorliegende, nicht-euklidische Geometrie

Und ich denke die korrekte Antwort lautet b).

Denn für a) müsste man ja ein irgendwie geartetes, verzerrendes Medium ("Linse") zwischen Beobachter und Körper annehmen - und das müsste zudem auch noch geschwindigkeitsabhängig verzerren. Das kann ich nicht so ganz vorstellen. :rolleyes:

Aber diese Einschätzung/Beurteilung kann natürlich auch falsch sein.

Für die rotierende Scheibe kann man nicht so argumentieren, denn deren Ruhesystem ist kein im Sinne der SRT inertiales System. Im Ruhesystem der sich drehenden Scheibe wirken Kräfte, die sie verzerren (imho).

SCR 31.03.10 16:38

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von Uli (Beitrag 50697)
Für die rotierende Scheibe kann man nicht so argumentieren, denn deren Ruhesystem ist kein im Sinne der SRT inertiales System.

Dass deren Ruhesystem kein IS im Sinne der SRT darstellt - kein Widerspruch.
Aber umgekehrt wird der Begriff des "starren" Körpers doch nicht nur auf das Ehrenfest-Paradox angewendet (Hier war doch z.B. vor kurzem auch ein Thread über einen relativistischen Panzer, bei dem dieses Argument ebenfalls angewendet wurde - wenn ich mich recht entsinne) ...
Von daher sehe ich es als legitim an, hier über relative Bewegungen gemäß SRT zu argumentieren.
Zumal die dem EP zugrundeliegende Längenkontraktion genau daraus ja auch begründet wird.
Zitat:

Zitat von Uli (Beitrag 50697)
Im Ruhesystem der sich drehenden Scheibe wirken Kräfte, die sie verzerren (imho).

Diese Kräfte würden aber doch eher noch zu einer Vergrößerung der Scheibe als zu deren Verkleinerung führen ("behutsames" Beschleunigen vorausgesetzt) - Oder? :rolleyes:

Timm 31.03.10 17:12

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von zeitgenosse (Beitrag 50625)
Beobachtungen zeigen, dass sich die Sternensysteme voneinander entfernen. Dasselbe gilt für die frei fallenden Uhren. Diese zeigen die Weltzeit an und sind an die Robertson-Walker-Metrik gebunden.

Hmm, weshalb Uhren? Die Weltzeit der Robertson-Walker-Metrik korreliert mit dem kosmischen Skalenfaktor.

Gruß, Timm

JoAx 31.03.10 17:17

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hi SCR!

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50698)
Hier war doch z.B. vor kurzem auch ein Thread über einen relativistischen Panzer, bei dem dieses Argument ebenfalls angewendet wurde - wenn ich mich recht entsinne

Man darf dabei das äussere Feld nicht vergessen. Egal wie behutsam man die Scheibe beschleunigt, sie bricht lange bevor relativistische Geschwindigkeiten erreicht sind.
In beiden Fällen gibt es imho reale (Gegen-) Kräfte, die für die Integrität der Körper zu "sorgen versuchen", der Veränderung der Geometrie der Körper entgegenwirken. In der Trägheitsbewegung der SRT treten solche Kräfte nicht auf.


Gruss, Johann

SCR 31.03.10 20:42

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hi JoAx,
das meinte ich:
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 48993)
Da es keine absolut starren Körper gibt, wird die Panzerspitze, sobald sie die vordere Grabenwand überquert bereits in den Graben hineingebogen und nicht etwa erst dann, wenn aus Grabensicht der hintere Teil des Panzers die vordere Grabenwand überquert.

Das soll jetzt nicht gegen Marco Polo gehen - Er wendet hier das Argument des "starren" Körpers in der SRT genau so an, wie ich es kenne: Und das ist nicht ausschließlich auf das Ehrenfest-Paradoxon beschränkt.

EDIT: IMHO in diesem Zusammenhang äußerst interessant
Geometrie und Erfahrung
Erweiterte Fassung des Festvortrages gehalten an der Preussischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin
am 27. Januar 1921 von Albert Einstein

(Den Vortrag kannte ich bisher nicht: Dennoch habe ich da beim Lesen irgendwie Déjà vù-Effekte; mit Ausnahme der Schwerpunktsetzung auf die elliptische Geometrie ;))

SCR 31.03.10 21:44

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50454)
Heisst das konkret im Umkehrschluss, die rotierende "Scheibe" wölbt sich zu einer Halbkugel auf? :rolleyes:

Vielleicht noch einmal zur Verdeutlichung: Bei Vorliegen einer Halbkugel gilt stets u<2πr (mit r = Abstand "Pol" zum Rand und u = Umfang des Randes).

JoAx 31.03.10 22:35

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hi SCR!

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50707)
Bei Vorliegen einer Halbkugel gilt stets u<2πr (mit r = Abstand "Pol" zum Rand und u = Umfang des Randes).

Vlt. verdeutlichst du noch ein Mal dein Anliegen, denn ich sehe im Moment nicht die Relevanz. Ich denke auch nicht, dass eine homogene Scheibe, die durchgehend aus einem und demselben Material besteht, sich nur wegen der Drehung zu einer "Kugel" verbiegen würde. Dafür müssten imho die Zentrifugalkräfte näher an der Achse grösser sein, als weiter weg, und dass das so sein soll, kann ich irgendwie nicht glauben.


Gruss, Johann

SCR 01.04.10 07:22

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hi JoAx,
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 50708)
Vlt. verdeutlichst du noch ein Mal dein Anliegen, denn ich sehe im Moment nicht die Relevanz.

Nun ja, so wichtig ist es IMHO nun auch wieder nicht: Wenn wir im Zusammenhang mit der SRT von "starren" Körpern sprechen bezieht sich das nicht auf Eigenschaften des Körpers.

AE selbst begründet in der ART das EP geometrisch (s.o.) -> Es wäre damit nicht primär die Scheibe, die sich verformt, sondern der Raum.
Die Scheibe an sich würde den Verformungen des Raums dann grundsätzlich erst einmal kräftefrei folgen - Genauso wie es Körper bezüglich der Raumkrümmung der Gravitation ebenfalls tun.
Erst unter extremen Bedingungen ergeben sich aus den geometrischen (dann an unterschiedlichen Stellen unterschiedlichen) Rahmenparametern direkt auf den Körper wirkende Kräfte: Ein starrer Körper bleibt dabei aber trotzdem weiterhin starr - Denn er passt sich schließlich z.B. den Gezeitenkräften der Gravitation nicht kräftefrei an (er wird beobachtbar zerrissen).

Aus dem letzten Link kann man bei Bedarf auch einmal die Interpretation eines "starren" Körpers aus Sicht AE entnehmen (so um Page 9 herum).

Aber das Thema ist aus meiner Sicht dann damit auch gegessen.

P.S.: Und Deiner Argumentation gegen die "Halbkugel" (= Riemann- / elliptische Geometrie) kann ich voll und ganz folgen, obwohl die potentielle Raumkrümmung erst einmal nichts mit irgendwelche auf den Körper einwirkenden Kräfte zu tun hätte. Ich persönlich denke aber ja auch eher an eine "hyperbolische" Begründung.

Uli 01.04.10 09:52

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50712)
Hi JoAx,

Denn er passt sich schließlich z.B. den Gezeitenkräften der Gravitation nicht kräftefrei an (er wird beobachtbar zerrissen).

Wieso denn ?
Du lebst doch auch in einem Gravitationsfeld und wirst nicht zerrissen, wenn du deine Position im Potential änderst.
Es ist doch die Frage, wie groß die Gezeitenkräfte sind und ob der Körper entsprechend elastisch genug ist.

SCR 01.04.10 11:02

AW: Der Einstein-Lobachewski-Geschwindigkeitsraum
 
Hi Uli,
ich habe doch grundsätzlich nichts anderes geschrieben ->?
Zitat:

Zitat von Uli (Beitrag 50715)
Du lebst doch auch in einem Gravitationsfeld und wirst nicht zerrissen, wenn du deine Position im Potential änderst.

=
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50712)
Die Scheibe an sich würde den Verformungen des Raums dann grundsätzlich erst einmal kräftefrei folgen - Genauso wie es Körper bezüglich der Raumkrümmung der Gravitation ebenfalls tun.

Zitat:

Zitat von Uli (Beitrag 50715)
Es ist doch die Frage, wie groß die Gezeitenkräfte sind [...]

=
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 50712)
Erst unter extremen Bedingungen ergeben sich aus den geometrischen (dann an unterschiedlichen Stellen unterschiedlichen) Rahmenparametern direkt auf den Körper wirkende Kräfte: [...]

Also ich sehe hier überhaupt keine Widersprüche (?).

Nur zu diesem Punkt ...
Zitat:

Zitat von Uli (Beitrag 50715)
[...] und ob der Körper entsprechend elastisch genug ist.

... erlaube ich mir nochmals folgenden Hinweis:
Es sind nicht die Eigenschaften des Körpers, die irgendwelche auf ihn wirkenden Kräfte verursachen/bedingen sondern alleine das eben mehr oder weniger große Delta der in Bezug auf den Körper an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich vorliegende (="auf ihn einwirkende") Geometrie des Raums / der Raumzeit.
Ich halte es dementsprechend für irreführend, von Eigenschaften Körpern im Sinne von "starr" zu sprechen, wenn es tatsächlich um die Geometrie der Raumzeit geht, in der diese Körper - um mit den Worten AEs zu sprechen - jeweils "gelagert sind".

Aber etwas müßig ...


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