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-   -   Sein, relatives Nichts, absolutes Nichts (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=1236)

möbius 30.09.09 16:05

Sein, relatives Nichts, absolutes Nichts
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 41398)
.....



Ich weiß nicht, wie man das Nichts aus 1. treffender als ein "absolutes Nichts" kennzeichnen sollte. Es ließe sich durch Begriffe wie Raum, Zeit ... nicht charakterisieren. Was möglicherweise zu Geschwafel einlädt, daher mein Verweis auf die Plauderecke. Ich hoffe, das stellt sich als unnötig heraus,

Gruß, Timm

Hallo Timm!
Innerhalb der philosophischen Reflexion ist es sinnvoll, zwischen dem "relativen Nichts" (in Relation zum SEIN) à la HAMLET "Sein oder Nichts-Sein, das ist hier die Frage!" und dem "absoluten Nichts" diesseits der relational aufeinander bezogenen Begriffe SEIN./.NICHTS zu unterscheiden...
In der Philosophie des Deutschen Idealismus (z.B. bei Hegel u.a.) und in der ZEN-Philosophie gibt es sehr differenzierte Reflexionen und begriffliche Analysen dazu, die einem Nicht-Philosophen wahrscheinlich schnell "als Geschwafel" erscheinen mögen...!??? Vor allem gewissen Ingeniören, denen bekanntlich nichts zu schwör ist ...;)
Wie dem auch immer sei: Die philosophischen Grundbegriffe Sein, relatives Nichts, absolutes Nichts gehören nicht in ein Physik-Forum, da es sich weder um mathematische noch um empirisch-experimentelle Konzeptionen handelt ....
Sie gehören noch nicht einmal in die Plauderecke...denn auf Stammtisch-Niveau sind nur selten angemessene Reflexionen möglich ...
Gruß, möbius

SCR 30.09.09 16:51

AW: Was unterscheidet den Raum vom Nichts?
 
Hallo möbius,
http://elvisnachrichten.de/images/smilies/gruebel.gif

Die Schnittmenge aller geraden und aller ungeraden Zahlen ist?
(bzw. bei entsprechender Spitzfindigkeit ;): Was enthält diese Schnittmenge als Element(e)?)

Bei Nutzung von SQL (Structured Query Language) können folgende Abfragen auf ein- und denselben Datenbestand zu völlig unterschiedliche Ergebnissen führen:
Select * from xyz where a=0
Select * from xyz where a="0"
Select * from xyz where a=""
Select * from xyz where a IS NULL
...

Sagt Dir der Begriff "negierter Existenzquantor" etwas?

...

Nur einmal so als Anmerkung das "Nichts" sei ein rein philosophisches Thema.

Zum Inhalt jedoch hast Du meine völlige Zustimmung: Über das Nichts an sich brauchen wir hier nicht zu diskutieren - Das wäre Zeitverschwendung und war auch nicht meine Intention.

Mich würde auch wesentlich brennender eine Antwort auf meine letzte Fragestellung interessieren:
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 41400)
Stellen die beobachtete Expansion des Raums (Punkte 6 und 7) und die Nicht-Zulässigkeit der Anwendung des Bewegungsbegriffs auf den Raum (Punkt 8) nicht einen Widerspruch dar? :rolleyes:
Falls Nein: Welche Rückschlüsse lassen sich daraus auf den Expansionsvorgang/-ablauf des Raums ableiten?


SCR 30.09.09 17:54

AW: Sein, relatives Nichts, absolutes Nichts
 
:D Von mir aus könnt Ihr das auch ganz löschen, ich brauche den Thread nicht. -> möbius?

Timm 30.09.09 18:49

AW: Was unterscheidet den Raum vom Nichts?
 
Zitat:

Zitat von möbius (Beitrag 41464)
Hallo Timm!
Innerhalb der philosophischen Reflexion ist es sinnvoll, zwischen dem "relativen Nichts" (in Relation zum SEIN) à la HAMLET "Sein oder Nichts-Sein, das ist hier die Frage!" und dem "absoluten Nichts" diesseits der relational aufeinander bezogenen Begriffe SEIN./.NICHTS zu unterscheiden...
In der Philosophie des Deutschen Idealismus (z.B. bei Hegel u.a.) und in der ZEN-Philosophie gibt es sehr differenzierte Reflexionen und begriffliche Analysen dazu, die einem Nicht-Philosophen wahrscheinlich schnell "als Geschwafel" erscheinen mögen...!??? Vor allem gewissen Ingeniören, denen bekanntlich nichts zu schwör ist ...;)
Wie dem auch immer sei: Die philosophischen Grundbegriffe Sein, relatives Nichts, absolutes Nichts gehören nicht in ein Physik-Forum, da es sich weder um mathematische noch um empirisch-experimentelle Konzeptionen handelt ....
Sie gehören noch nicht einmal in die Plauderecke...denn auf Stammtisch-Niveau sind nur selten angemessene Reflexionen möglich ...
Gruß, möbius

Hallo Möbius,

die Plauderecke ist noch die angemessenste für dieses Thema. Ich bin mir schon bewußt, daß das Thema "Nichts" auch in der Philosophie eine Rolle spielt. Mitreden kann ich da leider nicht, vielleicht findet sich ja noch Gegenpart für Dich.

Martin Bojowald, der sich mit der sog. Schleifenquantengravitation beschäftigt, schreibt irgendwo sinngemäß, wenn man die letzte Schleife in Gedanken entfernt, bleibt absolut Nichts übrig, also auch kein leerer Raum, der ein Volumen hätte. Dieses eigenschaftslose Nichts scheint es in unserem Universum nicht zu geben, Quantenvakuum, Raumzeit ... sind bereits Etwas. Ist die Verwendung des Verbs "geben" in Zusammenhang mit Nichts überhaubt statthaft? Ist es eine reine Fiktion?

So, nun erst weißt Du, was mit Schwafeln gemeint war,

Gruß, Timm

SCR 30.09.09 19:34

AW: Was unterscheidet den Raum vom Nichts?
 
Hallo Ihr zwei,
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 41474)
So, nun erst weißt Du, was mit Schwafeln gemeint war

Unser Universum entstand aus dem Nichts als Insel im Nichts - Sowas in der ART? ;)

Hermes 30.09.09 19:50

AW: Sein, relatives Nichts, absolutes Nichts
 
Unser Universum i s t Nichts!

SCR 30.09.09 20:24

AW: Sein, relatives Nichts, absolutes Nichts
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 41471)
:D Von mir aus könnt Ihr das auch ganz löschen,

Ich widerufe! ;)

JGC 30.09.09 23:15

AW: Sein, relatives Nichts, absolutes Nichts
 
Hi....


Ich würde dem "Nichts" einfach eine andere Bedeutung zuweisen....

Wie wäre es denn mit "Funktionslos?"

Ohne Funktion keine Aktion und keine Wahrnehmung..

Schalt ich den PC aus funktioniert auch nichts mehr, aber er ist immer noch da...

Vielleicht eine Fangfrage des eigenen Geistes??


JGC

möbius 01.10.09 08:40

AW: Was unterscheidet den Raum vom Nichts?
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 41474)
Hallo Möbius,

1. die Plauderecke ist noch die angemessenste für dieses Thema. Ich bin mir schon bewußt, daß das Thema "Nichts" auch in der Philosophie eine Rolle spielt. Mitreden kann ich da leider nicht, vielleicht findet sich ja noch Gegenpart für Dich.

2. Martin Bojowald, der sich mit der sog. Schleifenquantengravitation beschäftigt, schreibt irgendwo sinngemäß, wenn man die letzte Schleife in Gedanken entfernt, bleibt absolut Nichts übrig, also auch kein leerer Raum, der ein Volumen hätte. Dieses eigenschaftslose Nichts scheint es in unserem Universum nicht zu geben, Quantenvakuum, Raumzeit ... sind bereits Etwas. Ist die Verwendung des Verbs "geben" in Zusammenhang mit Nichts überhaubt statthaft? Ist es eine reine Fiktion?

3. So, nun erst weißt Du, was mit Schwafeln gemeint war,

Gruß, Timm

Hallo Timm!
Zu 1.:
Okay!
Zu 2.:
Also bei allem Respekt von den LOOP-Quantengravitations-Physikern/Kosmologen: Wenn ich halt so ein Buch lese mit dem Thema/Titel "Zurück vor den Urknall" (oder so ähnlich), sträuben sich mir halt als Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker sämtliche Haare, selbst wenn ich eine Glatze hätte ...;) Da hatten die großen Physiker des 20. Jahrhunderts (Planck, Bohr, Einstein, Heisenberg, Schrödinger, Bohm, Dirac, de Broglie, von Weizsäcker und noch viele andere!) schon auf einem höheren Reflexions-Niveau gefragt und diskutiert!
Ich denke, die Physiker des 21. Jahrhunderts sollten erstmal klären, welches Spiel sie spielen wollen:
a) Natural Science
b) Science fiction
c) Esoterik
d) ....???????????????
Meine unmaßgebliche Vermutung:
Bei allem Respekt vor den Rechenleistungen/Kapazitäten von Computern. Quanten-Computern usw.:
a) Physikalisches Denken/Forschen/Erkennen lässt sich nicht auf Rechnen (=Mathematik) reduzieren ...
b) Bei dem Science fiction-Autor D. Adams kommt auf die Frage an den Computer nach dem SINN des Lebens die Antwort heraus: 42!
Wer mit dieser Antwort zufrieden ist, hat's gut ...:D
c) Philosophen und denkende Physiker dürften sich mit dieser Antwort nicht begnügen - und fragen vielleicht zu Recht:
"Warum ist die Antwort nicht 123 - oder 8888, oder 456739274300000?"
d) Auf jeden Fall beträgt die heute erreichte Staatsverschuldung schon mal 1,602 Billionen € - aber das ist ein Thema für die depperten Ökonomen (und vor allem für die sog. "Wirtschafts-Weisen"!!!) - und die neue Regierung ...(= die beste Insolvenz-Verwaltung, die Deppen...ääähhhh....Deutschland! haben kann....) :D :D :D
Zu 3.:
Okay!
Gruß, möbius

richy 03.10.09 00:06

AW: Sein, relatives Nichts, absolutes Nichts
 
Fuer mich ist das absolute NICHTS vor allem gekennzeichnet durch das Nichtvorhandensein der Raum und Zeitdimensionen. Es ist also weniger als ein leerer Raum (Vakuum) naemlich ein nulldimensionaler Raum.
Das NICHTS ist ein idealer Behaelter z.B. fuer ein Universum, denn es hat selbst keine definierte Ausdehnung, daher keinen Rand und benoetigt daher selbst keinen Behaelter. Ein Rand entsteht nur dann wenn es sich zu der Existenz einer Raumzeit abgrenzt.
Ansonste benoetigt es im Gegensatz zu physikalischen Objekten selbst nichts von dem es umgeben sein muesste.

"Zeitlos" im wahrsten Sinne des Wortes. Alleine das sprengt schon voellig unsere Vorstellungskraft. Man kann nichteinmal sagen, dass dieses NICHTS schon immer existiert, denn es gibt darin ueberhaupt keine Zeit.
Wobei unser Universum vielleicht voellig von einem NICHTS durchdrungen ist. Wir sogar selber zum Teil daraus bestehen. Denn in einer quantiserten Raumzeit waere dies eine moegliche "Groesse" um Raumzeitzellen voneinander abzugrenzen, zu diskretisieren. Existenz und Nichtexistenz von Raumzeit.
Eine weitere Konsequenz der Nichtexistenz von Raum und Zeit waere, dass das NICHTS ueberhaupt kein physikalisches Phaenomen ist. Es fehlt volkommen die Grundlage einer physikalischen Existenz. NICHTS waere somit besser der geistigen Welt zuzuorden. Wenn diese aber wie bei Heim ebenso einen dimensionalen abstrakten Raum benoetigt, dann waere das NICHTS weder physikalisch noch abstrakt geistig.
Eben voellig jenseits unserer Vortellungskraft. Heim nennt es uebrigends den Urgrund. Und nur fuer einen kleinen Ausflug dorthin wendet er auch mal kurz mengentheoretische Betrachtungen an.
Nach seiner Auffassung enthaelt dieser Urgrund bereits gewisse "Plaene" wie zum Beispiel die Idee der fundamentalsten Naturkonstanten oder auch die Idee der Primzahlen.
Ein besseres Wort als "Idee" faellt mir leider nicht ein.Im Grunde ist es damit doch eher naeher zur abstrakten Welt als zur physikalischen.
Genauso muss sich darin eine Potentialitat befinden um einen strukturierten Raum zu erzeugen.
Aber wie sollen wir uns etwas vorstellen, dass weder physikalisch noch abstrakt ist ?
So gut wie unmoeglich.


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