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TomS 06.03.19 07:07

AW: Aspekte der Zufälligkeit
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 90943)
Somit kann man aus einer (beliebig langen) Messung – die einem Zufälligkeit suggeriert - nicht schließen, dass es zufällig ist.

Richtig, so ist das.

Eyk van Bommel 06.03.19 09:49

AW: Aspekte der Zufälligkeit
 
Zitat:

Zitat von TomS (Beitrag 90944)
Richtig, so ist das.

A) "Fachlich"
Beunruhigt dich das nicht? Diese Unsicherheit auf dem das Gerüst des „Quantenzufalls“ steht?
Wäre das keine auszuschließende „versteckte variable“ – Kennt jemand Literatur dazu*?

B) Geschwafel/Gedöns
Mir ist klar, dass man hier jedem Raumpunkt einen „transzendenten Prozess“ unterstellen müsste (*oder geht es anders?), der an jedem Raumpunkt gleich abläuft, was aber anderseits auch gefordert werden würde, wenn sich kein Raumpunkt von einem anderen unterscheiden soll.

Und ja ich finde den Gedanken immer noch „schön“, dass wir unsere stetige Existenz einem nicht enden wollenden Prozess verdanken. Das transzendente Universum oder Der Fliegenschmiss an der Windschutzscheibe des Nichts, den man auch nach 1000x wischen einfach nicht wegbekommt.

TomS 06.03.19 20:35

AW: Aspekte der Zufälligkeit
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 90945)
Beunruhigt dich das nicht?

Nein, nicht im geringsten.

Es existieren überabzählbar viele reelle Zahlen; nur eine Untermenge vom Maß Null d.h. abzählbar viele Zahlen können algorithmisch dargestellt werden; dazu gehören alle rationalen und algebraischen Zahlen sowie eben einige transzendente Zahlen so wie π. D.h. es verbleiben weiterhin überabzählbar viele Zahlen, die wir nicht mal darstellen können; somit gehört π zur bekannten Spitze des Eisberges.

Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 90945)
Diese Unsicherheit auf dem das Gerüst des „Quantenzufalls“ steht?

Was ist daran jetzt genau problematisch?

TomS 07.03.19 00:01

AW: Aspekte der Zufälligkeit
 
Zitat:

Zitat von TomS (Beitrag 90900)
... π ... ist ziffernweise exakt berechenbar.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bail...Plouffe-Formel

Eyk van Bommel 07.03.19 08:24

AW: Aspekte der Zufälligkeit
 
Zitat:

Zitat von TomS (Beitrag 90957)

Eine ebenfalls faszinierte Sache :) und kannte ich bereits.

Aber ("der Witz ist ja") selbst die Kenntnis über den aktuellen Zustandswert (Gerade/Ungerade) sowie die Kenntnis, wie sich die Zustände weiter entwickeln werden (Urknall – bis heute „linke Grenze“ und in 100 Jahren „rechte“ Grenze und berechne alle Zifferfolgen über Bailey-Borwein-Plouffe-Formel), werde ich Messen müssen und habe eine „50% Wahrscheinlichkeit“ für den einen oder andern Messwert.

Ich kann nach der Messung jedoch auf dem Ausgangszustand zurückrechnen und so sagen, ob ich die „Münze“ die ich gemessen habe die war die bei „Gerade“ Kopf zeigt oder nicht. Da passt das Hilbertbild ganz gut.

Die Verschränkung am Ort A macht es mir unmöglich zuerkennen welche Münze ich an Ort B Messen werde. Damit kann der Operator einem „transzendenten zeitlichen Prozess“ entsprechen, dem man jedem Raumpunkt zuordnet. An jedem Raumpunkt ist ein Zeiger der nach oben (gerade) oder unten zeigt (ungerade) – Der Zeigerwechsel muss nur zufällig erscheinen.

Selbst wenn man weiß, wie sich die Zeiger verhalten werden, muss ich messen, da die Quelle der Unsicherheit dem Ort A entspringt.

Die (ggf. berechenbare) Zufälligkeit des Operators benötigt man ja nur für die Bellsche Ungleichung.

EDIT: Hatte deine 1. Antwort übersehen.
Aber habe die Antwort irgendwie gegeben.

Mit beunruhigen meinte ich -

Bevor ich an ein eine VWI denken würde, würde ich mich absichern wollen, ob es nicht einen „Zeiger*“ an jedem Raumpunkt gibt, der das Messergebnis beeinflusst.

*Der „Zeiger“ muss sich „nur“ zeitlich ändern und sich in mathematischer Sicht zufällig verhalten.

Mir ging es nur darum, dass wenn die jeweilige Zeigerstellung aus einem „transzendenten Prozess (oder eine Art Taylorreihe)“ resultiert, es „automatisch“ eine synchrone Ausrichtung aller Zeiger bewirkt. Gleichzeitig jedoch ist jeder Raumpunkt unabhängig von den andern Raumpunkten zu sehen.

Kein Informationsaustausch zwischen Raumpunkten– trotzdem gleich– trotzdem zufällig (im Messergebnis). Das ist/war für mich ein überraschender Gedanke.

Auch wenn es unwahrscheinlich ist (es physikalisch kein Anhaltspunkt dafür gibt) – ist es nicht unwahrscheinlicher als die VWI (für die es kein besseren** Anhaltspunkt gibt)

** Zumindest wenn die Annahme – wenn es so wäre – es zum selben Messergebnis führt und mathematisch entsprechend umzusetzen ist. Du hast der statistischen Interpretation ja zugestimmt.

Es geht wie gesagt nicht um PI – es geht um irgendeinen „transzendenten/ oder Taylorreihen Prozess/Zeiger“. Pi diente nur als „Platzhalter“ für eine „Unbekannte“ – einem unbekannten Prozess.

Ein Prozess der Zufällig wirkt – es nicht ist – und „unendlich“ lange dem Zeiger einen neuen Wert zuschreibt.

Eyk van Bommel 08.03.19 10:31

AW: Aspekte der Zufälligkeit
 
Bin schon einmal froh, dass ich nichts lesen musste, was ich nicht will.
Meine phantasievollen Überlegungen zumindest hingenommen werden.

Aber das Bild hatte ich fertiggestellt und für den uninteressierten Laien ggf. Hilfreich. Oben Ziffernabfolge von Pi: Einmal als ungerade = Null und gerade = 1 oder Ungerade -1 und Gerade +1. Beim unteren Bespiel gilt die Regel 1*-1 oder -1*-1... Oben dreht eine 1 den Wert eine 0 nicht. "Zwei Münzen" als Ausgangszustand Ort A in Grün und zwei mögliche Wege. Wobei die Münzen auch ruhen können - der zurückgelegte Weg spielt ja keine Rolle. Sowohl (0/1 als auch 1/-1 sind zufällig aber berechenbar - zur Erinnerung)


https://1.bp.blogspot.com/-PVxH849Wq...aumpunkte2.jpg


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