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pitri 19.10.07 23:29

Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Meine Frage: Gibt es Gleichzeitigkeit ?

Wenn man die Polarisation von einem verschränkten Photon misst, hat das Partnerphoton instantan den orthogonalen Zustand. Mindestens theoretisch, könnte man beide Photonen gleichzeitig durch orthogonal eingestellte Polarisationsfilter schicken. Da aber grundsätzlich beide Photonen ihren Filter passieren könnten, wenn sich diese nicht untereinander ‚absprechen’, muss man doch eigentlich folgern, dass es entweder keine instantane Fernwirkung gibt oder keine Gleichzeitigkeit… ich meine, wenn die Photonen an den Filtern absolut gleichzeitig auftreffen, könnten beide Photonen ihre Filter passieren obschon die Filter orthogonal eingestellt sind.

Folgendes nehme ich mal vorweg, da ich eine solche Antwort vermute. (Ich erinnere mich ‚diffus’ schon mal darauf aufmerksam gemacht worden zu sein….)

Angenommen man sagt, es spielt keine Rolle welches Photon zuerst gemessen wird, das Resultat ist immer das gleiche, dann stelle man sich folgendes vor:

Zwei verschränkte Photonen entfernen sich entgegengesetzt mit LG. Das eine Photon hat 1000 Kilometer bis es auf einen Polarisationsfilter trifft. Das andere Photon hat 2000 Kilometer bis es auf den Polarisationsfilter trifft. Da es keine Rolle spielt, welcher Filter zuerst passiert wird, muss schon klar sein bevor überhaupt eines der beiden Photonen den Filter erreicht, ob es diesen passieren wird oder nicht. Das bedeutet also, schon die Situation der Filter, bevor überhaupt ein Photon eingetroffen ist, verändert instantan die Polarisation der Photonen. Das würde wiederum bedeuten, dass wenn man die Filtereinstellungen wechselt (zum Beispiel beide Filter willkürlich rotieren lässt) bevor überhaupt nur ein Photon eingetroffen ist, die Polarisation der Photonen sich auch ständig instantan den Gegebenheiten anpassen müssten.

Wenn dem so ist, dann könnte man ja zwei Filter mit gleicher Einstellung positionieren und bevor auch nur ein Photonen seinen Filter erreicht hat, beide Filter entfernen und man wüsste ohne eine Messung gemacht zu haben, dass eines der beiden Photonen die Polarisation des Filters hat und das andere die dazu orthogonale Polarisation. Und das Krasse, die Verschränkung wäre noch vorhanden…???:confused:

Gruss Pitri

rene 20.10.07 00:21

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Hi pitri

Ich verstehe im Falle einer Quantenverschränkung den Begriff "Gleichzeitigkeit" nicht, resp. kann ihn nirgends zuordnen. Die Kopenhagener-Deutung der Quantenmechanik postuliert, dass für bestimmte Messwerte von physikalischen Grössen lediglich Wahrscheinlichkeiten angegeben werden können. Im Augenblick einer Messung (wo ist das Teilchen jetzt?) kollabiert die Wellenfunktion. Am Ort des Teilchens wird sie eins, überall sonst null. Gemäss Kopenhagener-Deutung erfolgt dieser Kollaps der Wellenfunktion instantan, also nicht-lokal und impliziert daher Fernwirkungen, die akausal ohne gegenseitige Beeinflussung zueinander stehen.
Mit den verschränkten Quantenpaaren lässt sich diese Situation veranschaulichen: Die quantenmechanische Messung an einem Ort zieht an einem anderen Ort den Kollaps einer Wellenfunktion nach sich. Der Kollaps erfolgt zwar instantan, jedoch werden dabei keine Informationen übertragen. Damit bleibt die Kausalität erhalten.

Die quantenmechanischen Messungen gehorchen einer statistischen Verteilung; verschränkte Quantensysteme können zwar über eine grosse Distanz miteinander wechselwirken, übertragen aber dabei keine Informationen; somit wird die Kausalität nicht verletzt. Die superpositionierte Verschränkung des Gesamtsystems verbietet die Definition eines Teilsystems für sich. Infolge der Komplementarität können die Werte einer Observablen nicht gleichzeitig definiert sein. Ist der eine exakt, bleibt der andere völlig unbestimmt. Misst man ihn, so ist sein Wert rein zufällig. Eine Korrelation tritt erst bei nicht festgelegten (nicht definierten) Observablen ein, wo in Abhängigkeit vom Wert der ersten Observablen die Werte der anderen Observablen unterschiedlich wahrscheinlich sind.

Grüsse, rene

Henri 20.10.07 06:36

Hallo pitri!
 
Guten Morgen!

Zitat:

Meine Frage: Gibt es Gleichzeitigkeit ?
Meine Antwort: Nein!

Und jetzt ein Beispiel, daß es Gleichzeitigkeit doch gibt:
Wenn ich einen anfliegenden Ping-Pong Ball mittels Schläger tüchtig zurückschlage, dann treffen Ball und Schläger dabei gleichzeitig aufeinander.

*eineknallharteRückhandspielt*

Wenn aber irgendein/e andere/r Ping-Pong Spieler/in denkt, sie/er könnte -wo oder wie auch immer- irgendeinen anderen Ball zeitgleich in dem Moment treffen, in dem ich den Ball treffe (bzw. traf , um die o.a. "knallharte Rückhand zu spielen *grins*).........dann ist das ein Irrtum, denn es gibt keine Gleichzeitigkeit von zwei beginnenden Ereignissen.
Denn von 2 oder mehreren Ereignissen war immer 1 das Erste.

Grüße


Henri

Gandalf 20.10.07 09:16

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Hallo!

Zitat:

.........dann ist das ein Irrtum, denn es gibt keine Gleichzeitigkeit von zwei beginnenden Ereignissen.
Denn von 2 oder mehreren Ereignissen war immer 1 das Erste.
.... nunja: behaupten kann man viel. Kann man es auch belegen?

Uli 20.10.07 11:44

AW: Hallo pitri!
 
Zitat:

Zitat von Henri (Beitrag 10069)
Guten Morgen!



Meine Antwort: Nein!

Und jetzt ein Beispiel, daß es Gleichzeitigkeit doch gibt:
Wenn ich einen anfliegenden Ping-Pong Ball mittels Schläger tüchtig zurückschlage, dann treffen Ball und Schläger dabei gleichzeitig aufeinander.

Das ist aber ein Schuss in den Ofen ...
Welches sind denn hier die beiden Ereignisse, die gleichzeitig sein sollen ?
Es gibt nur ein Ereignis, in deinem Beispiel - der Raum-Zeit -Punkt, der durch den Aufprall definiert ist.

Ein viel besseres Beispiel für Gleichzeitigkeit ist der Start von n Sprintern bei einem Wettlauf. Dieser ist - im Rahmen der Messgenauigkeiten - gleichzeitig; und es sind n verschiedene Ereignisse, da sich ihre Raum-Koordinaten voneinander unterscheiden.

Die Relativitätstheorie besagt übrigens keineswegs, dass es keine Gleichzeitigkeit gibt. Ihre Aussage ist vielmehr, dass Gleichzeitigkeit relativ ist: 2 Ereignisse, die in einem System gleichzeitig sind, finden in einem dazu bewegten System nacheinander statt.

Gruss, Uli

JGC 20.10.07 14:22

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Hi..

Ich würde sowieso sagen, das diese Gleichzeitigkeit ohnehin nur durch die Begrenzung von der LG zustande kommt..

Ich bin mir ohnehin zu 100% sicher, das eine Welle nichts anderes wie ein ins Schwingen geratener kinetischer Gravitationsimpuls ist und das dieser Grav-Impuls sowieso immer schneller wie das Licht sich durch das Vakuum verbreitet und das die Lichtgeschwindigkeit nur die Geschwindigkeit darstellt, welcher eine erzeugte Amplitudenerregung auf diesem linearen Grav-Impuls(String) entlang läuft. Und ich bin mir auch sicher, das die Gravitationsgeschwindigkeit in einem breiten Geschwindigkeitsspektrum auftritt, welche sich von exakt LG bis hin zu milliardenfacher LG erstreckt, Je nach dem, mit welcher Querschnittsfläche so ein Impuls durch das Vakuum saust.(je kleiner die Querschnittsfläche, um so höher die Gravitationsgeschwindigkeit)

Gleichzeitigkeit entsteht also so gesehen nur von UNS aus betrachtet aber nicht streng nach logischen, physikalischen Ablauffolgen.

Es wäre meiner Meinung nach also notwendig, die EM-Wirkung tatsächlich als eingebettete Wirkung der Gravitationskraft zu betrachten..

Aber wie schon anderswo erwähnt, das entspringt eben nur meiner Logik...


JGC

Uli 20.10.07 17:25

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Hi JGC,

Zitat:

Zitat von JGC (Beitrag 10087)
Hi..

Ich würde sowieso sagen, das diese Gleichzeitigkeit ohnehin nur durch die Begrenzung von der LG zustande kommt..

Wenn du sagen willst, dass die Relativität der Gleichzeitigkeit einer Folge der Konstanz und der Begrenztheit von c ist, dann würde ich dir vermutlich Recht geben.

Zitat:

Zitat von JGC
Ich bin mir ohnehin zu 100% sicher, das eine Welle nichts anderes wie ein ins Schwingen geratener kinetischer Gravitationsimpuls ist und das dieser Grav-Impuls sowieso immer schneller wie das Licht sich durch das Vakuum verbreitet und das die Lichtgeschwindigkeit nur die Geschwindigkeit darstellt, welcher eine erzeugte Amplitudenerregung auf diesem linearen Grav-Impuls(String) entlang läuft. Und ich bin mir auch sicher, das die Gravitationsgeschwindigkeit in einem breiten Geschwindigkeitsspektrum auftritt, welche sich von exakt LG bis hin zu milliardenfacher LG erstreckt, Je nach dem, mit welcher Querschnittsfläche so ein Impuls durch das Vakuum saust.(je kleiner die Querschnittsfläche, um so höher die Gravitationsgeschwindigkeit)
...
JGC

Was ist denn überhaupt ein Gravitationsimpuls ?
Du meinst Gravitationswellen, d.h. die Fortpflanzung von Störungen in einem Gravitationsfeld ?

Du verbirgst deine Aussagen wie üblich hinter einer Science Fiction
-Terminologie, mit der kein Physiker etwas anfangen kann, z.B.

Zitat:

Zitat von JGC
Amplitudenerregung auf diesem linearen Grav-Impuls(String)

Was soll das ?
Was ist ein "Grav-Impuls(String)" ?

Ich habe eine Idee, was ein Impuls ist: wenn sich ein Mensch mit 1 m/sec
bewegt, dann hat er einen Impuls von ca 100 kg*m/sec
Wo siehst du da eine zu erregende Amplitude ?

Du bist dir auch in allem immmer 100%ig sicher, z.B. milliardenfache LG der Gravitationsausbreitung - das finde ich komisch. Wie kannst du dir da sicher sein ?
Hat noch kein Mensch gesehen. Was ist der Quell deiner Weisheit ?

Gruss, Uli

Henri 20.10.07 20:58

Hallo Gandalf!
 
Guten Abend!

Zitat:

Hallo!
.... nunja: behaupten kann man viel. Kann man es auch belegen?
Selbstverständlich. Nennen Sie mir zwei Ereignisse, die Ihrer Meinung nach gleichzeitig beginnen - und ich ich weise Ihnen nach, daß doch zumindest ein Trilliardstel Teil einer Trilliardstel Sekunde Unterschied beim Beginn der beiden Ereignisse bestehen muß.
Und das ist dann eben nicht "gleichzeitig".

Grüße


Henri

Henri 20.10.07 21:10

Hallo Uli!
 
Guten Abend!
Zitat:

Das ist aber ein Schuss in den Ofen ...
Welches sind denn hier die beiden Ereignisse, die gleichzeitig sein sollen ?
Es gibt nur ein Ereignis, in deinem Beispiel - der Raum-Zeit -Punkt, der durch den Aufprall definiert ist.
Mann mann mann. Das SAGE ich doch! Wollen Sie mich veralbern oder ironisch sein oder was?

Zitat:

Ein viel besseres Beispiel für Gleichzeitigkeit ist der Start von n Sprintern bei einem Wettlauf. Dieser ist - im Rahmen der Messgenauigkeiten - gleichzeitig;
Ach so. Frühstarts sind also eine Erfindung der Massenmedien, wie? Und nur bei diesen Frühstarts findet Ihrer Meinung nach ein unterschiedlicher Beginn von verschiedenen Ereignissen (bzgl. Sprinterstarts) statt? Uli Uli Uli.......manchmal sind Sie richtig "fit" - und dann kommen immer mal wieder solche Postings von Ihnen. "im Rahmen der Meßgenauigkeiten". Ha.


Zitat:

und es sind n verschiedene Ereignisse, da sich ihre Raum-Koordinaten voneinander unterscheiden.
Sie können 1 Milliarde Sprinter an eine Startlinie stellen - und nicht auch nur 2 Sprinter werden gleichzeitig loslaufen (die Startlinie überschreiten). Zum Beispiel u.a. deswegen, weil der Schall des Knalls der Starterpistole die Loide zu unterschiedlichen ZEITPUNKTEN erreichen würde. Sie verstehen?
Zitat:

Die Relativitätstheorie besagt übrigens keineswegs, dass es keine Gleichzeitigkeit gibt. Ihre Aussage ist vielmehr, dass Gleichzeitigkeit relativ ist: 2 Ereignisse, die in einem System gleichzeitig sind, finden in einem dazu bewegten System nacheinander statt.
Tjaja. Die Relativitätstheorie besagt tatsächlich keineswegs, daß es keine Gleichzeitigkeit gibt. Wenn Sie sich näher damit beschäftigen, dann wird sich Ihnen erschließen, daß die RT in Wahrheit tatsächlich unbedingt davon ausgeht, DAß es sie gibt! Und es hat A. Einstein zum Ende seines Lebens reichlich Kopfzerbrechen bereitet, daß es Gleichzeitigkeit von 2 beginnenden Ereignissen niemals (auch in nur einem System) geben kann.

Grüße


Henri

Gandalf 20.10.07 22:18

AW: Hallo Gandalf!
 
Zitat:

Zitat von Henri (Beitrag 10102)
Guten Abend!



Selbstverständlich. Nennen Sie mir zwei Ereignisse, die Ihrer Meinung nach gleichzeitig beginnen - und ich ich weise Ihnen nach, daß doch zumindest ein Trilliardstel Teil einer Trilliardstel Sekunde Unterschied beim Beginn der beiden Ereignisse bestehen muß.
Und das ist dann eben nicht "gleichzeitig".

Grüße


Henri

Hallo Henri!

.. eine Puzzle-Stanzmaschine (es handelt sich dabei um ein sehr großes Teil, das ich nicht mit einem Blick (Ereignis = "vor Augen stellen") überblicken kann) stanzt 2 Puzzleteile aus einem Pappkarton (es handelt sich dabei ebenfalls um ein entsprechend sehr großes Teil, das ich ebenfalls nicht überblicken kann) aus, die weit auseinanderliegen.

==> 2 Ereignisse (eines wahrnehmbar vor meinen Augen, das andere nicht) geschehen gleichzeitig(?)

(BTW: Mein Einwurf, das ich eine Begründung für (D)eine Behauptung fordere, heißt nicht unbedingt gleich, dass ich anderer Ansicht bin ... deshalb bin ich gespannt, wie Du die Sache mit der Stanzmaschine jetzt löst)

Schönen Abend

pitri 20.10.07 22:58

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Hallo Henri

Gemäss Deiner Aussage würde das bedeuten, das ganze Universum bewegt sich sequentiell. Sonst müsste ja der Fall eintreffen, dass zwei Ereignisse gleichzeitig stattfinden. Es würde deshalb auch bedeuten, dass es keine Bewegung gibt, welche nicht zerhackt ist in kleine Zeitfenster. Denn alle anderen Ereignisse müssen ja auch stattfinden.

Hmm, ist Deine Aussage philosophisch, theoretisch möglich, oder bewiesen?

Das soll keinesfalls provokativ gemeint sein. Schliesslich gibt es oft Dinge über welche man gezwungen ist zu philosophieren, unsere Wahrnehmung scheint ja nicht die endgültige Wahrheit zu sein....

Gruss Pitri

rene 20.10.07 23:44

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Du bist zu scholastisch, Henri. Natürlich ist es eine messtechnische Herausforderung, zwei oder mehrere Ereignisse in einem System zeitgleich zu synchronisieren. Dass das mit einer geringen Fehlertoleranz verbunden ist, kann nicht bestritten werden. Es fragt sich dabei ob es sinnvoll ist in einer Sportart wie einem Leichtathletik-Laufwettbewerb, wo die Zeit allenfalls in 1/1000 Sekunden gemessen und auf die 1/100 Sekunde auf-/abgerundet wird, den Trillionstel Teil einer Trillionstel Sekunde als Argument gegen die Gleichzeitigkeit zweier oder mehrerer beginnender Ereignissse zu verwenden.

Geht man über in den allerkleinsten Bereich lässt sich wegen der Unschärferelation tatsächlich keine exakte gleichzeitige Orts-/Zeitbestimmung mehr durchführen. Prinzipiell nicht, mit keinem Experiment! Einsteins ART ist jedoch eine klassische Theorie und verliert in diesen Kleinstdimensionen diskreter und unscharfer Observablenpaaren ihre Gültigkeit. Beide Theorien, ART und QM, haben daher nur einen begrenzten Gültigkeitsbereich, so dass die heutige Physik keine abgeschlossene Beschreibung der Natur liefern kann. Die Quantengravitation ist ein Versuch, die RT und die QM zu vereinigen, indem sie beide als Grenzfall im Sinne des Korrespondenzprinzips enthält.

Grüsse, rene

Marco Polo 20.10.07 23:48

AW: Hallo Gandalf!
 
Zitat:

Zitat von Henri (Beitrag 10102)
Selbstverständlich. Nennen Sie mir zwei Ereignisse, die Ihrer Meinung nach gleichzeitig beginnen - und ich ich weise Ihnen nach, daß doch zumindest ein Trilliardstel Teil einer Trilliardstel Sekunde Unterschied beim Beginn der beiden Ereignisse bestehen muß.
Und das ist dann eben nicht "gleichzeitig".

Es geht nicht um einen Nachweis, der ohnehin nicht möglich ist. Ich verstehe aber, worauf du hinaus willst. Du denkst, Gleichzeitigkeit ist eine Frage der Meßgenauigkeit. Das sehe ich im Prinzip ähnlich.

Wie verhält es sich also mit zwei räumlich voneinander getrennten Ereignissen? Wie kann man sich sicher sein, dass diese gleichzeitig geschehen? Man kann immer nur im Rahmen der Meßgenauigkeit bestimmen, ob zwei Ereignisse gleichzeitig geschehen.

So gesehen kann es eine absolute Meßgenauigkeit, bis auf unendlich viele Stellen hinter dem Komma nicht geben.

Die Frage ist: Ist diese Meßgenauigkeit denn übehaupt nötig? Antwort:Nein!

Es geht bei der Relativität der Gleichzeitigkeit doch nur ums Prinzip. Vielleicht sollte man auch nur von einer Art Quasi-Gleichzeitigkeit im Rahmen der Meßgenauigkeit sprechen. Das genügt doch bereits.

Gänzlich falsch wäre es aber zu behaupten, dass die Relativität der Gleichzeitigkeit deswegen ein Hirngespinst sei. Welchen Einfluss sollte auch eine nicht hinreichende Meßgenauigkeit auf eine Berechnung haben, bei der es um Zeitabstände von Tagen, Monaten oder Jahren geht?

Grüssle,

Marco Polo

JGC 21.10.07 00:24

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Zitat:

Zitat von Uli (Beitrag 10093)
Hi JGC,



Wenn du sagen willst, dass die Relativität der Gleichzeitigkeit einer Folge der Konstanz und der Begrenztheit von c ist, dann würde ich dir vermutlich Recht geben.



Was ist denn überhaupt ein Gravitationsimpuls ?
Du meinst Gravitationswellen, d.h. die Fortpflanzung von Störungen in einem Gravitationsfeld ?

Du verbirgst deine Aussagen wie üblich hinter einer Science Fiction
-Terminologie, mit der kein Physiker etwas anfangen kann, z.B.



Was soll das ?
Was ist ein "Grav-Impuls(String)" ?

Ich habe eine Idee, was ein Impuls ist: wenn sich ein Mensch mit 1 m/sec
bewegt, dann hat er einen Impuls von ca 100 kg*m/sec
Wo siehst du da eine zu erregende Amplitude ?

Du bist dir auch in allem immmer 100%ig sicher, z.B. milliardenfache LG der Gravitationsausbreitung - das finde ich komisch. Wie kannst du dir da sicher sein ?
Hat noch kein Mensch gesehen. Was ist der Quell deiner Weisheit ?

Gruss, Uli

Hallo Uli...

Genau diese Gravitationswellen...

Wie breiten sich Wellen denn aus?

Sie heben und senken ein vorhandenes statisches Potential auf über Null und unter Null, wobei das Potential selbst jeden möglichen Wert besitzen kann.

Als Beispiel:

Ein Gravitationsimpuls der Sonne wirkt rundum in alle Richtungen...

Dabei laufen die Gravitationswellen über Feld- Verdichtungen und Feld-Verdünnungen durch das elektromagnetisch geladene Vakuum...(dieses Vakuum besitzt DAS Energie-Potential, welches vom gesamten weiteren Masseinhalt des weiterreichenden umgebenden Raumes, wenn nicht gar von der gesamten Masse des Universums bestimmt wird. Mal unabhängig davon, wie hoch dieses mittlere universelle Durchschnittspotential tatsächlich ist)

Doch gleichzeitig üben diese Wellen auch eine radiale Druckwirkung von der Sonne weg in Richtung Raum..(so wie jede strahlende Masse einen Druck über seine EM-energetische Strahlungsleistung auf den vorhandenen Masseinhalt des Raumes ausübt)

Das Licht, das aus der Sonne kommt, wird zwar letztlich durch die jeweiligen winzigen atomaren Fusionsprozesse gewonnen, doch summieren sich deren Einzelereignisse zu einem stetigen Lichtstrom, der eben diesen "Photonendruck" erzeugt und auf jede aufgetroffene teilchenstrukturierte Masse wirkt.

Ich bin erst grade wieder an meinem Spezialplatz am "Eisberg" gesessen,(eine Wildnis neben der B10) an dem ich mir eine versteckte und abgeschirmte Lagerstatt einrichtete um ab und zu ungestört mit mir und dem Dasein alleine sein zu können und da beobachtete ich grade mal wieder ganz interessiert, wie das Lagerfeuer das ich entfachte(ist schon Schweinekalt draussen) so nach und nach sein "Futter" holte...

Das Lagerfeuer stellte quasi das Universum dar, indem all die Bestandteile des Feuers grade richtig schön am brennen sind und kräftig Hitze ausstrahlten...

Warf ich dann einen Ast hinein, so drückte die Hitze das Wasser aus dem feuchten Holz, so lange, bis kein Wasser mehr vorhanden war, was diesen Ast davor bewahrte, zu verbrennen..

Sobald also das Wasser verschwand, wirkte die Hitze unbarmherzig auf das Holz und verbrannte es zu Asche.

Jetzt denke mal an Analogien...

Masse kann so lange der Gravitationsdruckwirkung standhalten, solange es noch einen "beweglichen" Zustand enthält(Rotation und Wellen-Bahnbewegung der Elektronen)... das Wasser verhinderte durch seinen Dampfzustand,(Bewegung der Wassermoleküle)das dieser entsprechende Ast Feuer fing..

Stellt aber die Masse ihre innere Bewegung ein (Elektronenbewegung) so kann es dem umgebenden Gravitationsdruck kein Paroli mehr bieten(so wie der getrocknete Ast im Feuer plötzlich in Flammen stand)

Ist also die Ursache des Gegendrucks verschwunden, so stürzt die vorher stabile Zustandsform in sich zusammen und transformiert sich in einen neuen Zustand(Im Falle des Brennenden Astes in Gase und Rauch und ein bischen Asche, wärend im Falle der Gravitation die Masse ihren Zustand aufgibt und so lange verdichtet wird, bis sie letzendlich aus unseren wahrnehmbaren Zustandsraum verschwindet, wobei sich die Masse meiner Ansicht nach direkt in Vakuum verwandelt, und in dieser neuen Form weiter an der Existenz teilnimmt.)

Es fand also letzlich eine Zustandstransformation statt!

Und warum ich weiss, das Gravitation tatsächlich schneller als das licht übertragen wird, das hat nur damit zu tun, das eine Welle nur eine Amplitudenschwingung darstellt, die ohne einen Träger keine Wirkung zeigen kann(der lineare Druckimpuls = String) der seine Energien in 2 Richtungen gleichzeitig überträgt, weil er in longitudinaler Richtung seine entsprechende "Vorspannung" verbreitet)

In Hochvakuum findet z.B. kein Stromfluss statt obwohl trotzdem das Licht weiter hindurch kann.....

Dabei sind doch beides elektromagnetische Kräfte oder?

Daher hat es meiner Ansicht nach doch damit zu tun, das elektrischer Strom und Licht doch sehr verschieden voneinander sind und zwar in ihrer jeweils wirksamen inneren Grössenordnung, in der sie jeweils auftreten...

Strom kann sich nur über Elektronen weiterverbreiten, wärend sich das Licht über milliarden mal kleinere Teilchen weiter verbreitet(die Photonen?)

Was wäre, wenn Diracs virituelles Teilchenmeer in Wahrheit aus Photonen besteht, die im unbewegten Zustand die Rolle eines virituellen Teilchens spielen??... Und somit dem Vakuum seine "leere" Substanz erst geben??

Diese Teilchen wären so klein, das sie einem Druck von Billionen Pascal auf uns ausüben könnten, ohne uns dabei zu zerquetschen, da unsere atomare Struktur viel zu grobstofflich wäre, um überhaupt auf uns richtig Wirkung zeigen zu können.. Diese "virituelle Masse" fällt also praktisch durch uns fast wiederstandslos hindurch!

Es ist also nicht die Weisheit des Löffels, es sind einfach eigenständige Gedanken, die mir so bei näherer Betrachtung natürlicher Vorgänge eben so durch den Kopf gehen...(oder zeigt mir das Leben selbst einfach sein Wirken, weil ich vielleicht bereit bin, auch hin zu sehen??)

wie auch immer...

mfg...................JGC


PS:

Zitat:

Ich habe eine Idee, was ein Impuls ist: wenn sich ein Mensch mit 1 m/sec
bewegt, dann hat er einen Impuls von ca 100 kg*m/sec
Wo siehst du da eine zu erregende Amplitude ?
Mach das einmal nüchtern und einmal besoffen, dann wirst du den Unterschied sehr schnell sehen... :-)

Henri 21.10.07 07:15

Hallo Gandalf!
 
Guten Morgen!
Zitat:

Hallo Henri!
.. eine Puzzle-Stanzmaschine (es handelt sich dabei um ein sehr großes Teil, das ich nicht mit einem Blick (Ereignis = "vor Augen stellen") überblicken kann) stanzt 2 Puzzleteile aus einem Pappkarton (es handelt sich dabei ebenfalls um ein entsprechend sehr großes Teil, das ich ebenfalls nicht überblicken kann) aus, die weit auseinanderliegen.

==> 2 Ereignisse (eines wahrnehmbar vor meinen Augen, das andere nicht) geschehen gleichzeitig(?)

(BTW: Mein Einwurf, das ich eine Begründung für (D)eine Behauptung fordere, heißt nicht unbedingt gleich, dass ich anderer Ansicht bin ... deshalb bin ich gespannt, wie Du die Sache mit der Stanzmaschine jetzt löst)

Schönen Abend

Die (beiden) Auswölbungen auf der Stanze, die die Puzzelteilchen ausstanßen, treffen zu unterschiedlichen Zeiten auf den Karton. Denn eine der beiden Auswölbungen ist länger als die andere. Natürlich nicht viel - aber ein Atom (oder Elektron oder was auch immer) der beiden Auswölbungsoberflächen trifft definitiv zuerst auf die Kartonoberfläche.

Das heißt: Zwei Ereignisse bedeuten in ihrem Anfang unterschiedliche Zeit(punkte). Immer.

Grüße


Henri

Henri 21.10.07 07:28

Halo pitri!
 
Guten Morgen!

Zitat:

Hallo Henri
Gemäss Deiner Aussage würde das bedeuten, das ganze Universum bewegt sich sequentiell.
Was beginnende Ereignisse angeht - ist dies auch so.
Jedes Ereigniss hat am bzw. im Anfang seine eigene Zeit und ist damit für immer einzigartig und unwiederholbar.



Zitat:

Sonst müsste ja der Fall eintreffen, dass zwei Ereignisse gleichzeitig stattfinden.
Natürlich ist es möglich, daß Dinge gleichzeitig stattfinden (Zeitraum).
Nur am Anfang eben nicht (Zeitpunkt).


Zitat:

Es würde deshalb auch bedeuten, dass es keine Bewegung gibt, welche nicht zerhackt ist in kleine Zeitfenster. Denn alle anderen Ereignisse müssen ja auch stattfinden.
s.o.

Zitat:

Hmm, ist Deine Aussage philosophisch, theoretisch möglich, oder bewiesen?
Keine Ahnung. Wahrscheinlich bewiesen. Und wird deswegen wohl gar nicht "meine" Aussage sein. Schließlich ist das so einfach zu sehen und zu verstehen, daß ich unmöglich der erste sein kann, der das blickt.

Zitat:

Das soll keinesfalls provokativ gemeint sein. Schliesslich gibt es oft Dinge über welche man gezwungen ist zu philosophieren, unsere Wahrnehmung scheint ja nicht die endgültige Wahrheit zu sein....
Jedenfalls gaukelt uns unsere Wahrnehmung vor, daß es sowas wie "Zeit gibt. Und wenn es sie gibt, dann kann ich sie unendlich strecken. Und wenn ich sie unendlich strecken kann, dann kann ich ALLES (alle "Ereignisse") zu Beginn mit einem einmaligen Zeitpunkt benennen und danach unterscheiden.

Grüße


Henri

Henri 21.10.07 08:03

Hallo rene!
 
Guten Abend!
Zitat:

Du bist zu scholastisch, Henri.
Nanu? Was datten? Neeee....sonn`Schweinkram mach` ich nich`!
Zitat:

Natürlich ist es eine messtechnische Herausforderung, zwei oder mehrere Ereignisse in einem System zeitgleich zu synchronisieren.
Das geht ja noch. Aber zwei Ereignisse am ANFANG synchronisieren zu wollen bedeutet nur eines: Manipulation.
Zitat:


Dass das mit einer geringen Fehlertoleranz verbunden ist, kann nicht bestritten werden. Es fragt sich dabei ob es sinnvoll ist in einer Sportart wie einem Leichtathletik-Laufwettbewerb, wo die Zeit allenfalls in 1/1000 Sekunden gemessen und auf die 1/100 Sekunde auf-/abgerundet wird, den Trillionstel Teil einer Trillionstel Sekunde als Argument gegen die Gleichzeitigkeit zweier oder mehrerer beginnender Ereignissse zu verwenden.
Da haben Sie sicherlich recht. Das Beispiel stammt ürsprünglich auch nicht von mir.

Zitat:

Geht man über in den allerkleinsten Bereich lässt sich wegen der Unschärferelation tatsächlich keine exakte gleichzeitige Orts-/Zeitbestimmung mehr durchführen. Prinzipiell nicht, mit keinem Experiment!
Sie können in jeden Bereich gehen, den sie wollen: Nirgendwo gibt es Gleichzeitigkeit an den Anfängen von mehreren Ereignissen.
Mikrokosmos=Makrokosmos.
Zitat:

Einsteins ART ist jedoch eine klassische Theorie und verliert in diesen Kleinstdimensionen diskreter und unscharfer Observablenpaaren ihre Gültigkeit.
Albert Einstein hat zu seinen späten Zeiten vor der theoretischen Unmöglichkeit der Gleichzeitigkeit gehörigen Respekt gehabt. Auch in Bezug auf seine Theorie(n). Denn wie Ihnen sicherlich bekannt ist, baut das Verständnis der RT erheblich darauf auf, daß "Gleichzeitigkeit" zweier Ereignisse unbedingt als möglich bzw. als zwanghaft gegeben vorausgesetzt wird (wurde irgendwo im JLopez-Thread als der sog. "§1" zitiert).


Zitat:

Beide Theorien, ART und QM, haben daher nur einen begrenzten Gültigkeitsbereich, so dass die heutige Physik keine abgeschlossene Beschreibung der Natur liefern kann.
Da ist allerdings noch eine ganze Menge im argen.....nich` mal die Ursache von Gravitation können die sich erklären. Und anderen schon gar nicht. Arm.


Zitat:

Die Quantengravitation ist ein Versuch, die RT und die QM zu vereinigen, indem sie beide als Grenzfall im Sinne des Korrespondenzprinzips enthält.

Solange man sich erfolgreich weigert, den Spin von Materieteilchen und den Spin von Himmelskörpern und die daraus resultierenden Gravitationswirkungen in Zusammenhang zu bringen - sehe ich da kein Land in den Hirnen der Quanten- und sonstigen Physikloiden.

Leiderleider.

Grüße


Henri

JGC 21.10.07 09:13

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Hallo Henri...

Zu der Aussage..

Zitat:


Zitat:
Hallo Henri
Gemäss Deiner Aussage würde das bedeuten, das ganze Universum bewegt sich sequentiell.

Was beginnende Ereignisse angeht - ist dies auch so.
Jedes Ereigniss hat am bzw. im Anfang seine eigene Zeit und ist damit für immer einzigartig und unwiederholbar.

Das sehe ich wahrlich ganz genau so!!

Jedes betrachtete Geschehen folgt seiner eigenen Zeit und bildet über dieLG ihre jeweils eigene "geschlossene" Zeitschleife, in der dann dieses entsprechende Ereignis über seine Trägheit/Gravitationswirkung am universellen Raum teilnimmt. Das bedeutet für mich, das ein Quantenvorgang einer Q-Zeit entspringt, die sich genauso aufaddieren und multiplizieren lassen zu den makrokosmischen galaktischen oder sonstwelchige Zeiten, wie deren Felder, ihre Wirkrichtungen, ihre Spins und Energieleistungen sich gegenseitig aufsummieren lassen..

Die Zeitverläufe aus dem Mikrokosmos schaffen die Zeitverläufe im Makrokosmos und kümmern sich soher also nicht um die LG, weil unser Wahrnehmen ohnehin ab dieser Grenze alles andere existierende "ausblendet"

Ich hab da mal ein technisches Beispiel in Netz gefunden, welches das Prinzip verdeutlicht..

Kennst du das Managerspielzeug "der schwebende Globus" ??

Der wird von einem Magneten in der Schwebe gehalten..

Und das dieses überhaupt funzt, bediente sich der Erfinder eines einfachen technischen Kniffs..

Er steuerte die Magnetspule über einen Tyristor an und schaltet die Spule so oft ein und aus, wodurch der Abstand des Globus zum Magnet frei wählbar wird und stabil in seiner Position verharrt(sozusagen die Erdgravitation und die Magnetkraft austrixt)..

Und genau nach diesem Prinzip wirkt meiner Meinung nach auch die Gravitation/Zeit auf jede Masse im Universum...

Das also Zeit tatsächlich quantisiert/digital in Erscheinung tritt, so wie die Gravitationswirkung auch.

Wer will kann sich das Teil mal im Internet ansehen und sich die technische Beschreibung durchlesen, der wird sich wundern, wie einfach dieses Prinzip ist und ich behaupte, das jegliche Bewegung in lauter elementare Einzelframes unterteilt existiert, welche sich ganz genau nach diesen "digitalisierten" Quantengeschehen orientiert und alles andere, was von uns dann beobachtet werden kann, erst hervorbringt.(ein Echtzeit 3d-Renderprozess der von uns erlebten Realität.. frei nach dem Motto " das Leben ist Schiete doch die Grafik ist geil..)

Mfg............JGC

pauli 21.10.07 09:22

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Zitat:

Solange man sich erfolgreich weigert, den Spin von Materieteilchen und den Spin von Himmelskörpern und die daraus resultierenden Gravitationswirkungen in Zusammenhang zu bringen - sehe ich da kein Land in den Hirnen der Quanten- und sonstigen Physikloiden.
Genau, deshalb wäre es das Beste, du würdest dich einer Sache widmen, von der du etwas verstehst, z.B. dem Häkeln

Uli 21.10.07 09:51

AW: Hallo Uli!
 
Zitat:

Zitat von Henri (Beitrag 10104)
...
Sie können 1 Milliarde Sprinter an eine Startlinie stellen - und nicht auch nur 2 Sprinter werden gleichzeitig loslaufen (die Startlinie überschreiten). Zum Beispiel u.a. deswegen, weil der Schall des Knalls der Starterpistole die Loide zu unterschiedlichen ZEITPUNKTEN erreichen würde. Sie verstehen?
...

Darum sage ich ja eben "innerhalb der Messgenauigkeit"; die Gleichzeitigkeit ist eben auf diese Weise genau genug realisiert. In der Physik geht es ja immer um Messungen und diese haben immer zwangsläufig eine gewisse Toleranz.
Aber das sind hier wohl Perlen vor die Säue geworfen. Lassen wir's halt.

pauli 21.10.07 10:11

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Es gib noch ein schönses Beispiel zu dieser Problematik:
Wie lang ist eine Küste wirklich? Aus der Luft sieht es wie eine scharfe Grenze aus, je dichter man rangeht und jeder kleinen Biegung folgt, desto schwieriger wird es, irgendwann ist man am einzelnen Atom - und scheitert erneut an der Unschärfebarriere.

Hat eine Küste also eine Länge?

Gandalf 21.10.07 10:23

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Zitat:

Zitat von Henri (Beitrag 10116)
Guten Morgen!



Die (beiden) Auswölbungen auf der Stanze, die die Puzzelteilchen ausstanßen, treffen zu unterschiedlichen Zeiten auf den Karton. Denn eine der beiden Auswölbungen ist länger als die andere. Natürlich nicht viel - aber ein Atom (oder Elektron oder was auch immer) der beiden Auswölbungsoberflächen trifft definitiv zuerst auf die Kartonoberfläche.

Das heißt: Zwei Ereignisse bedeuten in ihrem Anfang unterschiedliche Zeit(punkte). Immer.

Grüße
(ich hatte e als "unrzureichende Meßgenauigkeit")


Henri



Morgen!

falsche Antwort!
Du führst hier nachträgliche Annahmen ein, die auf irgendwelche Meßungenauigkeiten hinauslaufen sollen (hätte nicht gedacht, das Du Dich so billig rausmogeln willst und die anderen hier darauf einsteigen. Den das war nicht die Ausgangssituation, die Pitri aufgeworfen hat. Die Frage hätte mehr nachdenken verdient)

Deshalb präzisiere ich ebenfalls mein "Gedankenexperiment": Die Stanze besteht aus einer einzigen Schicht Atome, genauso wie die Pappe


Grüße

JGC 21.10.07 11:17

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Spielt das denn überhaupt eine Rolle??

Wenn das Puzzle meinetwegen 10 Lichtjahre groß wäre und ich irgendwo mitten drin als Beobachter auftrete, so sehe ich doch sowiso nur entsprechend der Lichtgeschwindigkeit die Stempels in ihrer jeweiligen Reihenfolge stanzen, obwohl eigentlich die gesamte Matrize gleichzeitig stanzt.(Wobei sich diese Einzelpussel-Stanzvorgänge auch noch kontinuierlich ineinander übergehend abwechseln würden, mir also eine scheinbare fortlaufende Kontinuität weismacht..


JGC

Henri 21.10.07 14:37

Hallo pauli!
 
Guten Tag!

Zitat:

Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 10120)
Genau, deshalb wäre es das Beste, du würdest dich einer Sache widmen, von der du etwas verstehst, z.B. dem Häkeln


Ich sehe schon: Ihre physikalischen Argumente werden immer ausgefeilter.....

*abwinkt*

Gruß


Henri

Henri 21.10.07 14:46

Hallo Uli!
 
Guten Tag!
Zitat:

Darum sage ich ja eben "innerhalb der Messgenauigkeit"; die Gleichzeitigkeit ist eben auf diese Weise genau genug realisiert.
Gleichzeitigkeit findet also nicht wirklich gleichzeitig statt. Dann sind wir uns ja einig.

Zitat:

In der Physik geht es ja immer um Messungen und diese haben immer zwangsläufig eine gewisse Toleranz.
GENAU DAS sage ich doch. Und das hat eben Konsequenzen, wenn man "Gleichzeitigkeit mal unter die Lupe nimmt.


Zitat:

Aber das sind hier wohl Perlen vor die Säue geworfen. Lassen wir's halt.
Ich muß schon sagen: Ihr Vergleich sieht mir eher nach einer persönlichen Herabwürdigung von Personen auf diesem Forum denn nach physikalischer Argumentation aus. Schöne Leistung mein Junge!

*kopfschüttel*

Gruß


Henri

Henri 21.10.07 14:58

Hallo JGC!
 
Guten Tag!

Zitat:

Hallo Henri...
Zu der Aussage..
Das sehe ich wahrlich ganz genau so!!
Sie unterliegen ja auch nicht dem "unbedingt-gegen-Henri-gegenanschreiben-Syndrom".


Zitat:

Jedes betrachtete Geschehen folgt seiner eigenen Zeit und bildet über dieLG ihre jeweils eigene "geschlossene" Zeitschleife, in der dann dieses entsprechende Ereignis über seine Trägheit/Gravitationswirkung am universellen Raum teilnimmt.
Sie haben den Unterschied zwischen Beginn (Zeitpunkt) eines Ereignisses und Ausdehnung (Zeitraum) von Ereignissen korrekt verstanden und geschildert.

Zitat:

Das bedeutet für mich, das ein Quantenvorgang einer Q-Zeit entspringt, die sich genauso aufaddieren und multiplizieren lassen zu den makrokosmischen galaktischen oder sonstwelchige Zeiten, wie deren Felder, ihre Wirkrichtungen, ihre Spins und Energieleistungen sich gegenseitig aufsummieren lassen..
......"sich gegenseitig aufsummieren" - oder aber natürlich einander auch nahezu ausgleichen können......aber das haben Sie natürlich auch mit gemeint.

Zitat:


Die Zeitverläufe aus dem Mikrokosmos schaffen die Zeitverläufe im Makrokosmos und kümmern sich soher also nicht um die LG, weil unser Wahrnehmen ohnehin ab dieser Grenze alles andere existierende "ausblendet"
Insofern ist vieles von dem was wir "Zeit" nennen, eine rein menschliche Erfindung. Ich find` das aber nicht schlimm, da schließlich nicht nur "Zeit" eine menschliche Erfindung ist - sondern letztendlich ALLES, was wir uns vorstellen.

Zitat:

Ich hab da mal ein technisches Beispiel in Netz gefunden, welches das Prinzip verdeutlicht..
Kennst du das Managerspielzeug "der schwebende Globus" ??
Der wird von einem Magneten in der Schwebe gehalten..
Und das dieses überhaupt funzt, bediente sich der Erfinder eines einfachen technischen Kniffs..
Er steuerte die Magnetspule über einen Tyristor an und schaltet die Spule so oft ein und aus, wodurch der Abstand des Globus zum Magnet frei wählbar wird und stabil in seiner Position verharrt(sozusagen die Erdgravitation und die Magnetkraft austrixt)..
Und genau nach diesem Prinzip wirkt meiner Meinung nach auch die Gravitation/Zeit auf jede Masse im Universum...
Zur Gravitation habe ich -wie Sie ja sicherlich ahnen- eine andere Meinung.

Zitat:

Das also Zeit tatsächlich quantisiert/digital in Erscheinung tritt, so wie die Gravitationswirkung auch.
Also zwischen "Zeit" und "Gravitationswirkung" unterscheide ich dahingehend, daß ich Zeit als "höherwertig" interpretiere.
Zitat:

Wer will kann sich das Teil mal im Internet ansehen und sich die technische Beschreibung durchlesen, der wird sich wundern, wie einfach dieses Prinzip ist und ich behaupte, das jegliche Bewegung in lauter elementare Einzelframes unterteilt existiert, welche sich ganz genau nach diesen "digitalisierten" Quantengeschehen orientiert und alles andere, was von uns dann beobachtet werden kann, erst hervorbringt.
DA bin ich voll Ihrer Meinung.


Grüße


Henri

Henri 21.10.07 15:08

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Guten Tag!

Zitat:

Es gib noch ein schönses Beispiel zu dieser Problematik:
Eigenlob stinkt.

Zitat:

Wie lang ist eine Küste wirklich?
Man kann zu einem ZeitPUNKT nur sagen, wie lang Sie nicht ist. Durch Annäherung kann man dann ein bestimmtes, ganzheitliches Maß (meinetwegen km) bestimmen, mit dem man dann eine genaue Angabe machen kann.
Eine genaue Länge ist nicht bestimmbar (Unschärfe), da sich eine Küste u.a. durch Temperaturschwankungen natürlich immerzu verschieden ausdehnt und zusammenzieht.


Zitat:

Aus der Luft sieht es wie eine scharfe Grenze aus, je dichter man rangeht und jeder kleinen Biegung folgt, desto schwieriger wird es, irgendwann ist man am einzelnen Atom - und scheitert erneut an der Unschärfebarriere.
s.o.


Zitat:

Hat eine Küste also eine Länge?
Nein. Nicht "eine". Sondern viele (Längen). Je nach Temperatur eben. Und während des ZeitRAUMs, in dem Sie messen, hat sich die Küste schon wieder verändert.

Gruß


Henri

Henri 21.10.07 15:24

Hallo Gandalf!
 
guten Tag!

Zitat:

Morgen!
falsche Antwort!
Ach! (Zitat Loriot)

Zitat:

Du führst hier nachträgliche Annahmen ein, die auf irgendwelche Meßungenauigkeiten hinauslaufen sollen
Nee, ich führe hier ein, daß es keine "Meßungenauigkeiten" sind, sondern daß die gemessenen Daten zwanghaft unterschiedlich sein MÜSSEN. Also daß die Messungen gar nicht ungenau sind - sondern vielmehr ganz genau anzeigen, daß eine postulierte "Gleichzeitigkeit" ein Denkfehler ist. Weil es keine Gleichzeitigkeit von 2 beginnenden Ereignissen gibt.
Das ist doch durch die Unschärferelation auch schon angedeutet - aber neeeeein, jetzt schreibt der Henri das -zwar anders aber dennoch logisch- hin und dann kann und darf das ja nicht waht sein.


Zitat:

(hätte nicht gedacht, das Du Dich so billig rausmogeln willst und die anderen hier darauf einsteigen. Den das war nicht die Ausgangssituation, die Pitri aufgeworfen hat. Die Frage hätte mehr nachdenken verdient)
Bloß weil Sie etwas nicht verstehen, will ich mich noch LANGE NICHT "rausmogeln"! Vielleicht finden Sie zukünftig jemand anderes auf diesem Board, dem Sie Unterstellungen vor den Latz knallen können? Das wäre nett.

Zitat:

Deshalb präzisiere ich ebenfalls mein "Gedankenexperiment": Die Stanze besteht aus einer einzigen Schicht Atome, genauso wie die Pappe
Und wie wollen Sie gewährleisten, daß Stanze und Karton 100% plan aufeinandertreffen?
Wie schaffen Sie es, daß die Temperatur der Stanze und des Kartons überall gleichmäßig starkt ist (damit keine partielle, ungewollte Ausdehnung geschehen kann)?
Wie schaffen Sie es, die auf Stanze und Karton wirkende Gravitationskraft in 100%ig horizontaler/ausgeglichener Ebene zu halten

Verständnisfrage zu "präzisieren" in Bezug auf Stanzen und Pressen:
Wie wollen Sie mit einer Stanze, die -genau wie die Pappe- aus einer einzigen Schicht Atome besteht, etwas ausstanzen?

Grüße


Henri

rene 21.10.07 17:38

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Zitat:

Zitat von henri an JGC
Sie unterliegen ja auch nicht dem "unbedingt-gegen-Henri-gegenanschreiben-Syndrom".

Das hat einen guten Grund: Du greifst pyhsikalische Sachverhalte auf, indem du verschiedene Theorien mit verschiedenen Gültigkeitsbereichen gegeneinander ausspielst und generalisierst deine Dogmen („Es gibt keine Gleichzeitigkeit beginnender Ereignisse“) um damit die Theorie (RT), welche nicht mehr in diesem Gültigkeitsbereich liegt, zu diskreditieren.

Erstens empfinde ich das als reichlich unfair und zweitens solange du keine bessere Theorie anzubieten hast als vage Andeutungen und inhaltsleere Schlussfolgerungen brauchst du dich überhaupt nicht erst zu wundern.

Grüsse, rene

pauli 21.10.07 18:15

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Zitat:

Zitat von Henri (Beitrag 10135)
Eigenlob stinkt.

ähm, das mit der Küstenlänge habe ich vor Jahren in irgendeinem Buch gelesen, im Übrigen ging es nicht um Zeitpunkt oder Temperatur sondern um die prinzipielle Aussichtslosigkeit einer Suche nach der "absoluten Genauigkeit".

JGC 21.10.07 18:21

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Äh..

Könnte mir vielleicht jemand dazu was sagen?

Zitat:

In Hochvakuum findet z.B. kein Stromfluss statt obwohl trotzdem das Licht weiter hindurch kann.....

Dabei sind doch beides elektromagnetische Kräfte oder?

Daher hat es meiner Ansicht nach doch damit zu tun, das elektrischer Strom und Licht doch sehr verschieden voneinander sind und zwar in ihrer jeweils wirksamen inneren Grössenordnung, in der sie jeweils auftreten...

Strom kann sich nur über Elektronen weiterverbreiten, wärend sich das Licht über milliarden mal kleinere Teilchen weiter verbreitet(die Photonen?)

Was wäre, wenn Diracs virituelles Teilchenmeer in Wahrheit aus Photonen besteht, die im unbewegten Zustand die Rolle eines virituellen Teilchens spielen??... Und somit dem Vakuum seine "leere" Substanz erst geben??

Diese Teilchen wären so klein, das sie einem Druck von Billionen Pascal auf uns ausüben könnten, ohne uns dabei zu zerquetschen, da unsere atomare Struktur viel zu grobstofflich wäre, um überhaupt auf uns richtig Wirkung zeigen zu können.. Diese "virituelle Masse" fällt also praktisch durch uns fast wiederstandslos hindurch!
Sehe ich da dran was falsch??


mfg....................JGC

rene 21.10.07 18:26

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Zitat:

Zitat von pauli
ähm, das mit der Küstenlänge habe ich vor Jahren in irgendeinem Buch gelesen, im Übrigen ging es nicht um Zeitpunkt oder Temperatur sondern um die prinzipielle Aussichtslosigkeit einer Suche nach der "absoluten Genauigkeit".

Die Küstenlänge der Britischen Inseln ergibt als Konsequenz die Unmöglichkeit ihrer exakten Bestimmung. Je genauer man die Feinheiten des Küstenverlaufes vermisst, umso grösser ist die Länge, die man erhält. Schlussendlich könnte man mit einer besonders feinen Einteilung um jeden Kieselstein und um jedes Sandkorn einen Massstab legen. Im Falle eines mathematischen Fraktals, wie beispielsweise der Kochkurve, wäre sie unbegrenzt, da mit jeder Iteration ihre Länge um einen bestimmten Faktor zunimmt.

Grüsse, rene

rene 21.10.07 18:43

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Zitat:

Zitat von JGC
Äh..

Könnte mir vielleicht jemand dazu was sagen?

Zitat:
In Hochvakuum findet z.B. kein Stromfluss statt obwohl trotzdem das Licht weiter hindurch kann.....

Dabei sind doch beides elektromagnetische Kräfte oder?

Daher hat es meiner Ansicht nach doch damit zu tun, das elektrischer Strom und Licht doch sehr verschieden voneinander sind und zwar in ihrer jeweils wirksamen inneren Grössenordnung, in der sie jeweils auftreten...

Strom kann sich nur über Elektronen weiterverbreiten, wärend sich das Licht über milliarden mal kleinere Teilchen weiter verbreitet(die Photonen?)

Was wäre, wenn Diracs virituelles Teilchenmeer in Wahrheit aus Photonen besteht, die im unbewegten Zustand die Rolle eines virituellen Teilchens spielen??... Und somit dem Vakuum seine "leere" Substanz erst geben??

Diese Teilchen wären so klein, das sie einem Druck von Billionen Pascal auf uns ausüben könnten, ohne uns dabei zu zerquetschen, da unsere atomare Struktur viel zu grobstofflich wäre, um überhaupt auf uns richtig Wirkung zeigen zu können.. Diese "virituelle Masse" fällt also praktisch durch uns fast wiederstandslos hindurch!
Sehe ich da dran was falsch??


Es wird dich von deinen Ansichten wohl kaum davon abbringen, dass virtuelle Teilchen als Terme von Störungsrechnungen der QFT auftreten, die mit Feynman-Diagrammen bildlich dargestellt werden. Virtuelle Teilchen verletzen den Energiesatz nicht. Die kinetischen Energien und die Massen der anfänglich vorhandenen, zerfallenden Teilchen und diejenigen der Zerfallsprodukte sind gleich. Virtuelle Teilchen gehorchen zwar nicht dem relativistischen Energie-Impuls-Vektor, verletzen aber dennoch keine Erhaltungssätze, da sie als Folge der Unschärferelation ∆E*∆t ≥ ½*h_quer nach kurzer Zeit wieder zerfallen.

Grüsse, rene

Hamilton 21.10.07 18:59

AW: Hallo Gandalf!
 
Zwei Leute gehen in eine Bar, der eine kommt um 21.00h, der andere um 21.15h,
der erste geht um 23h, der zweite um 22,45h.
Beide befinden sich zwischen 21.15h und 22.45h gleichzeitig in der Bar...

JGC 21.10.07 19:01

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Hallo Rene..

Was mir wichtig war, ist generell die Frage, ob elektrischer Stromfluss und Licht beides als elektromagnetische Erscheinung betrachtbar ist..

mfg.................JGC

rene 21.10.07 19:32

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Hi JGC

Zitat:

Was mir wichtig war, ist generell die Frage, ob elektrischer Stromfluss und Licht beides als elektromagnetische Erscheinung betrachtbar ist..
Grundsätzlich schon. Elektrischer Strom ist eine Folge gerichteter Bewegungen von Ladungsträgern (Elektronen, Ionen), die durch Coulombkraft (elektrische Kraft) oder Lorentzkraft (magnetische Kraft) beschleunigt werden können und sich auch im feldfreien Raum weiterbewegen; während Photonen als Anregung des elektromagnetischen Feldes durch Übergänge von Elektronen zwischen verschiedenen Zuständen erzeugt werden oder durch Kernprozesse, Annihilationen (Teilchen-/Antiteilchenvernichtung). Photonen unterscheiden sich von den Fermionen durch ihren ganzzahligen Spin=1 und können im Gegensatz zu Fermionen (Spin=½) denselben quantenmechanischen Zustand einnehmen.

Grüsse, rene


Nachtrag:

Zitat:

In Hochvakuum findet z.B. kein Stromfluss statt obwohl trotzdem das Licht weiter hindurch kann.....
Das ist falsch. Die Elektronenröhre ist ein schlagender Beweis!

JGC 21.10.07 20:12

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Zitat:

Zitat von rene (Beitrag 10151)
Hi JGC




Nachtrag:



Das ist falsch. Die Elektronenröhre ist ein schlagender Beweis!


So?

Im Wiki steht aber z.B.

Zitat:

Die hohe elektrische Durchschlagsfestigkeit von Hochvakuum wird in Vakuumkondensatoren der Hochleistungselektronik und dem Hochspannungsteil von evakuierten Röntgenröhren genutzt. Allerdings sinkt zunächst bei Absenkung des Drucks ausgehend vom Normalluftdruck die Durchschlagsfestigkeit. Das Minimum der Durchschlagsfestigkeit in Luft wird bei einem Druck von 1 mbar erreicht, wo sie nur noch ca. 0,3 kV/cm beträgt (bei 1 bar: 20-40 kV/cm ). Wird der Druck weiter in Richtung Hochvakuum abgesenkt, vergrößert sich die Durchschlagsfestigkeit wieder exponentiell.
Auch bei Vakuum-Leistungsschaltern wird dies ausgenutzt.
Für Hochspannunganwendungen ist es neben einem guten Vakuum erforderlich, alle Kanten rund zu gestalten, um Feldemission zu vermeiden.

Das heisst, bei Weltraumvakuum fliesst praktisch kein Strom.. Wie soll ich das also verstehen?


mfg.................JGC

rene 21.10.07 20:22

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Zitat:

Zitat von JGC
Das heisst, bei Weltraumvakuum fliesst praktisch kein Strom.. Wie soll ich das also verstehen?

So wie es aus Wiki zitiert ist:
Anm: Ionisierte Gase (geheizter Kathodenstrahl) tragen ebenfalls zur Durchschlagskraft bei. Einige Röhrentypen arbeiten nach diesem Prinzip statt mit Ultrahochvakuum.

Zitat:

Zitat von Wikipedia
Für Hochspannunganwendungen ist es neben einem guten Vakuum erforderlich, alle Kanten rund zu gestalten, um Feldemission zu vermeiden.

Das hängt mit der freien Weglänge der Elektronen im Hochvakuum zusammen, die durch Gasmoleküle abgebremst werden!

Grüsse, rene

JGC 21.10.07 20:35

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Äh... Nochmal..

Ist die Durchschlagsfestigkeit nun mit der Form der Leiterübergänge zu begründen, oder mit der Reinheit des Vakuums?

Das Vakuum verhindert doch nur, das ein Elektronenstrahl unnötig aufgeweitet wird..

Ist das auch ein elektrischer Vorgang?

Das würde doch bedeuten, das schon eine x-beliebige Bewegung prinzipiell als elektromagnetisch betrachtet werden könnte, oder?

(Verzeih mir, wenn ich da grade so rumbohr, aber irgendwas kommt mir da seltsam vor..)

JGC

rene 21.10.07 20:46

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Zitat:

Zitat von JGC
Ist die Durchschlagsfestigkeit nun mit der Form der Leiterübergänge zu begründen, oder mit der Reinheit des Vakuums?

Mit beidem. Deshalb ja die auf Wiki erwähnte minimale Durchschlagskraft bei einem Druck von 1mbar. Gase reduzieren die freie Weglänge der Elektronen und vermindern ihre Durchschlagskraft, während ionisierte Gase die Durchschlagskraft erhöhen. Das Verhältnis der ionisierten zu den nichtionisierten Gasen bestimmt deren Durchschlagskraft.

Zitat:

Das Vakuum verhindert doch nur, das ein Elektronenstrahl unnötig aufgeweitet wird..
Eben nicht nur: Es verhindert auch Zusammenstösse mit Gasmolekülen.

Zitat:

Ist das auch ein elektrischer Vorgang?
Aber sicher!

Zitat:

Das würde doch bedeuten, das schon eine x-beliebige Bewegung prinzipiell als elektromagnetisch betrachtet werden könnte, oder?
Nein! Nur Bewegungen von Ladungsträgern wie Elektronen, Ionen.

Grüsse, rene

Henri 22.10.07 20:56

Hallo rene!
 
Guten Abend!
Zitat:

Zitat:

Sie unterliegen ja auch nicht dem "unbedingt-gegen-Henri-gegenanschreiben-Syndrom".
Das hat einen guten Grund:
Is mir klar: JGC hat nämlich einen recht was offenen Geist.......


Zitat:

Du greifst pyhsikalische Sachverhalte auf, indem du verschiedene Theorien mit verschiedenen Gültigkeitsbereichen gegeneinander ausspielst
Wa? Ich bereite sie FÜREINANDER auf. Das ist meiner Meinung nach etwas völlig anderes. Ein "gegeneinander ausspielen" im destruktiven Sinne ist jedenfalls NICHT mein Begehr.


Zitat:

und generalisierst deine Dogmen („Es gibt keine Gleichzeitigkeit beginnender Ereignisse“) um damit die Theorie (RT), welche nicht mehr in diesem Gültigkeitsbereich liegt, zu diskreditieren.
Puh.
Bloß weil Einstein die Gleichzeitigkeit postulierte, um die RT zu erklären, bedeutet Unmöglichkeit der Gleichzeitigkeit doch nicht zwangsläufig, daß die RT unbedingt falsch sein muß. Es war nur eben eine unzulängliche Erklärung/Definition durch A.Einstein.
Ein Milliardelstel Teil einer Millardelstel Sekunde Unterschied würde bei 2 gleichzeitig benannten (beginnenden) Ereignissen (in einem Bezugssystem) keinen großen Unterschied in der Betrachtung/Überlegung dahingehend haben, daß alles außer der Geschwindigkeit des Lichts relativ sei.


Zitat:

Erstens empfinde ich das als reichlich unfair und zweitens solange du keine bessere Theorie anzubieten hast als vage Andeutungen und inhaltsleere Schlussfolgerungen brauchst du dich überhaupt nicht erst zu wundern.
Ihre Empfindungen sind hier eine Selbsttäuschung und JA ich biete eine bessere Theorie......aber nur i.B. auf Newton. Nicht auf Einstein.
Ihre Schlußfolgerungen hören sich für mein Empfinden übrigens so an, als ob Sie nicht ganz verinnerlicht haben, daß ich ein Einstein-Fan bin. Oder täuscht mich hier MEINE Empfindung?

Gruß


Henri

Henri 22.10.07 21:07

Hallo pauli!
 
Guten Abend!

Zitat:

ähm, das mit der Küstenlänge habe ich vor Jahren in irgendeinem Buch gelesen,
Ich hatte von dem Beispiel nämlich auch schon gelesen......ich fand aber auch, daß es ein gutes Beispiel war.

*zwinker*

Zitat:

im Übrigen ging es nicht um Zeitpunkt oder Temperatur sondern um die prinzipielle Aussichtslosigkeit einer Suche nach der "absoluten Genauigkeit".
Meiner Meinung nach sind "Zeit" und "Temperatur" die ausschlaggebenden Gründe dafür, daß es physikalisch nicht möglich ist, die "absolute Genauigkeit" experimentell darzustellen bzw. zu MESSEN (Heisenberg). Das ist doch so gesehen gar nix neues, was ich hier so erzähle.
Die Suche nach der absoluten Genauigkeit kann also nur in der Mathematik erfolgreich zu Ende geführt werden (wenn überhaupt).

Grüße


Henri

Gandalf 23.10.07 22:11

AW: Hallo Gandalf!
 
Zitat:

Zitat von Henri (Beitrag 10136)

Nee, ich führe hier ein, daß es keine "Meßungenauigkeiten" sind, sondern daß die gemessenen Daten zwanghaft unterschiedlich sein MÜSSEN. Also daß die Messungen gar nicht ungenau sind - sondern vielmehr ganz genau anzeigen, daß eine postulierte "Gleichzeitigkeit" ein Denkfehler ist. Weil es keine Gleichzeitigkeit von 2 beginnenden Ereignissen gibt.
Das ist doch durch die Unschärferelation auch schon angedeutet - aber neeeeein, jetzt schreibt der Henri das -zwar anders aber dennoch logisch- hin und dann kann und darf das ja nicht waht sein.

..? Die Unschärferelation deutet so was an? Glaubst Du etwa das 'Heisenbergsche Unbestimmtheitsprinzip' hat was mit messtechnischer Unschärfe zu tun?

Zitat:

Bloß weil Sie etwas nicht verstehen, will ich mich noch LANGE NICHT "rausmogeln"! Vielleicht finden Sie zukünftig jemand anderes auf diesem Board, dem Sie Unterstellungen vor den Latz knallen können? Das wäre nett.
sorry, - ich hatte nur etwas mehr Hintergrundwissen vorausgesetzt.... (was anscheinend nicht gegeben ist) Mein Fehler!

Zitat:

Verständnisfrage zu "präzisieren" in Bezug auf Stanzen und Pressen:
Wie wollen Sie mit einer Stanze, die -genau wie die Pappe- aus einer einzigen Schicht Atome besteht, etwas ausstanzen?
(die sinnfremden Fragen werden nicht besser, wenn man von Anfang an das Thema verfehlt und erst mal Nachlesen gefordert war)

Ich probier es mal von der anderen Seite:
Aus den gegebenen Naturkonstanten lässt sich die kleinst mögliche unterscheidbare Zeiteinheit errechnen, die möglich ist: die Planckzeit Sie liegt weit jenseits der Grenze, die in absehbarer Zukunft jemals messbar sein wird und beträgt ca. 5*10hoch-44s

Auf der anderen Seite geht man davon aus, das unser Universum aus mehr als 10 hoch 81 Atomen + nahezu unendlich vielen Photonen + unendlich (?) vielen virtuellen Elementarteilchen + ... + ... "besteht" . Jeder dieser Bestandteile kann mit jedem anderen wechselwirken und somit "Ereignisse" generieren. Wenn auch nur ein Bruchteil dieser Bestandteile in diesem Augenblick zu "beginnenden Ereignissen" führt, kommen also so etwa ~ Pi*Daumen einige Myriarden Ereignisse je Planckzeit zustande. D.h. die Wahrscheinlichkeit das im Universum mindestens 2 Ereignisse gleichzeitig beginnen ist '1' und damit Deine Behauptung klar widerlegt:

Zitat:

Zitat:

.... nunja: behaupten kann man viel. Kann man es auch belegen?
Selbstverständlich. Nennen Sie mir zwei Ereignisse, die Ihrer Meinung nach gleichzeitig beginnen - und ich ich weise Ihnen nach, daß doch zumindest ein Trilliardstel Teil einer Trilliardstel Sekunde Unterschied beim Beginn der beiden Ereignisse bestehen muß.
Und das ist dann eben nicht "gleichzeitig".
Viele Grüße

JGC 24.10.07 09:51

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Äh.. hallo...

Sollte sich die Frage nicht eher darum drehen, wie tatsächlich das Beobachten von verschieden entfernten Geschehen von statten geht???

Das Universum hat vielleicht tatsächlich einen gemeinsamen Beginn, aber durch seine Ausdehnung und seiner Expansionsbestrebung, die nicht mal überall gleich stark ausgeprägt ist, so kommt man doch ziemlich ins schleudern, wenn aus dem eigenen Standpunkt heraus all die unterschiedlich entfernten Geschehen betrachtet, weil ja die LG die visuelle Informationsausbreitung begrenzt.

Und dann kommt natürlich noch erschwerend hinzu, das unsere Eigenbewegung zum Rest des Universums nicht bekannt ist, welches uns ein farbenfrohes Spektrum des ganzen universellen Geschehens aus der Ferne zeigt..

Warum sollte es also eine Gleichzeitigkeit nicht geben...?

Es ist nur die Frage zwischen WAS eine Gleichzeitigkeit betrachtet werden will, da ja im Grunde alles im Moment gleichzeitig passiert und wir immer nur einen kleinen Ausschnitt sehen, wenn wir was betrachten wollen. Wollen wir einen Gesamteindruck von allen Geschehen gleichzeitig erhalten, so müssen wir unsere Augen "zumachen" und unsere Feelings" zum Zuge kommen lassen, da nur diese uns ein Gesamt-Erleben all der momentan gleichzeitig stattfindenden Ereignisse erlaubt.(in etwa so, wie wenn man jetzt statt einem Luftdruckmesser einen "Vakuum-Druckmesser" einsetzen würde, um das durchschnittliche "Ereignis-Stärkenprofil" zu ermitteln, welches sich im durchschnittlichen, uns umgebenden Vakuum Energiepotential wiederspiegelt.

JGC

pauli 24.10.07 10:43

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Zitat:

Warum sollte es also eine Gleichzeitigkeit nicht geben...?
Weil Henri vermutlich das Geschehen im Universum mit der Arbeit eines Computer-Prozessors vergleicht: egal wie schnell er ist, es wird immer ein Befehl (Ereignis) nach dem anderen (sequentiell) verarbeitet.

Gandalf hat nun vorgerechnet, dass innerhalb der kleinstmöglichen Zeiteinheit (Plankzeit) durchaus mehrere Ereignisse gleichzeitig auftreten können.
Fragt sich nur, ob Henri die Pkankzeit akzeptieren oder es als ein rein messtechnisches Problem sehen wird.

Joachim 24.10.07 11:38

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Hallo,

Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 10256)
Gandalf hat nun vorgerechnet, dass innerhalb der kleinstmöglichen Zeiteinheit (Plankzeit) durchaus mehrere Ereignisse gleichzeitig auftreten können.

man sollte hier aber sehr vorsichtig sein. Die Planckzeit ist nicht die kleinstmögliche Zeiteinheit, sondern eine natürliche Einheit für Zeit in einem Einheitensystem, in dem die drei Konstanten Gravitationskonstante, Lichtgeschwindigkeit und das plancksche Wirkungsquantum (hquer) den Zahlenwert Eins bekommen. Die Interpretation als kleinstmögliche Zeiteinheit findet sich zwar in populären Darstellungen häufig, ist aber keine Aussage der aktuellen Modelle in der modernen theoretischen Physik. Im ursprünglichen Vorschlag von Max Planck war die Planckzeit um den Faktor 2Pi grösser. Daran sieht man sehr schön, dass man die Planckeinheiten nicht als absolute Größen auffassen kann.

Gruß,
Joachim

pauli 24.10.07 12:08

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
hi Joachim,

danke für die Ausführung, allerdings sind auch Physiker an der genannten Interpretation beteiligt. :)

Harald Lesch sagt wörtlich (RealVideo ganz unten):
- Keine Länge, die kleiner ist als die Planck-Länge, ist physikalisch relevant.
- Keine Zeit, die kleiner ist als die Planck-Zeit, ist physikalisch relevant.

Ein sehr interessanter Vortrag übrigens.

Joachim 24.10.07 12:14

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 10259)
- Keine Länge, die kleiner ist als die Planck-Länge, ist physikalisch relevant.
- Keine Zeit, die kleiner ist als die Planck-Zeit, ist physikalisch relevant.

Hmm, ich frage mich, was er konkret mit "physikalisch relevant" meint. Sicher ist, dass Prozesse, die kürzer als die Planck-Zeit sind, mit heutigen Theorien nicht beschrieben werden können. Experimentell kommen wir eh nicht einmal in die Nähe von Planckzeit und -länge. Von daher sind sie in der Experimentalphysik sicher nicht relevant.

Gruß,
Joachim

Henri 24.10.07 13:45

Hallo Gandalf!
 
Guten Tag!

Zitat:

Die Unschärferelation deutet so was an? Glaubst Du etwa das 'Heisenbergsche Unbestimmtheitsprinzip' hat was mit messtechnischer Unschärfe zu tun?
Ich nehme das an, ja. Denn Werner fomulierte,
Zitatbeginn Wikipedia
dass bestimmte Messgrößen eines Teilchens (etwa sein Ort und Impuls) nicht gleichzeitig beliebig genau bestimmt werden können.Zitatende
und das ist ja wohl ein Paradebeispiel Unschärfe in Bezug auf die Unmöglichkeit von zu messender "Gleichzeitigkeit" von Teilchen und/oder Ereignissen.
Zitat:

sorry, - ich hatte nur etwas mehr Hintergrundwissen vorausgesetzt.... (was anscheinend nicht gegeben ist) Mein Fehler!
Sie brauchen sich nicht dafür zu entschuldigen, daß Ihnen "Hintergrundwissen" fehlt(e).

Zitat:

(die sinnfremden Fragen werden nicht besser, wenn man von Anfang an das Thema verfehlt und erst mal Nachlesen gefordert war)
Ein schönes Glashaus, in dem Sie da sitzen!

Zitat:

Ich probier es mal von der anderen Seite:
Aus den gegebenen Naturkonstanten lässt sich die kleinst mögliche unterscheidbare Zeiteinheit errechnen, die möglich ist: die Planckzeit
Autsch.
Die kleinste mögliche Zeiteinheit läßt sich durch die Planckzeit nicht "errechnen". Denn errechnen bzw. schriftlich darstellen kann ich unendliche kleine oder große Zeiteinheiten (Beispiel: 10^10000 h). Und wenn beispielsweise die Röntgenlaser unseres geschätzten Mitgliedes auf diesem Board (Joachim) eines Tages eine höhere Freqeunz/Taktung erreichen können als heutzutage, dann kann man auch "mehr" als die Planckzeit zugunde legen und dann damit eine neue/bessere Norm schaffen. Und das wird man dann auch tun.
Denn die Planckzeit WURDE einfach nur deshalb als Norm genommen, da sie besonders kurz ist.

Zitat:

Sie liegt weit jenseits der Grenze, die in absehbarer Zukunft jemals messbar sein wird und beträgt ca. 5*10hoch-44s
Naja. Vor hundert Jahren konnte man noch keine auch nur halbwegs exakten Zeitmessungen vornehmen, die im 1000stel oder auch nur 100stel Bereich einer Sekunde lagen.......so betrachtet ist da doch noch jede Menge "Luft nach oben".
Zitat:

Auf der anderen Seite geht man davon aus, das unser Universum aus mehr als 10 hoch 81 Atomen + nahezu unendlich vielen Photonen + unendlich (?) vielen virtuellen Elementarteilchen + ... + ... "besteht" . Jeder dieser Bestandteile kann mit jedem anderen wechselwirken und somit "Ereignisse" generieren.
Is klar.

Zitat:

Wenn auch nur ein Bruchteil dieser Bestandteile in diesem Augenblick zu "beginnenden Ereignissen" führt, kommen also so etwa ~ Pi*Daumen einige Myriarden Ereignisse je Planckzeit zustande.
Die Planckzeit ist eben nur einfach der "unterste Zeitstandard " unserer (physikalischen) Zeitrechnung. Mehr nicht. Und für heutigen Standard mag das ja auch ausreichen.

Zitat:

D.h. die Wahrscheinlichkeit das im Universum mindestens 2 Ereignisse gleichzeitig beginnen ist '1' und damit Deine Behauptung klar widerlegt:
Wenn die Wahrscheinlichkeit =1 wäre, dann wäre es keine WAHRSCHEINLICHKEIT mehr. Verstehen Sie das?
Wenn ja, dann wird Ihnen "klar" werden können, daß meine Behauptung nun wirklich nicht widerlegt wurde.


Grüße


Henri

JGC 24.10.07 13:51

AW: Gibt es Gleichzeitigkeit?
 
Zitat:

Zitat von Joachim (Beitrag 10258)
Hallo,



man sollte hier aber sehr vorsichtig sein. Die Planckzeit ist nicht die kleinstmögliche Zeiteinheit, sondern eine natürliche Einheit für Zeit in einem Einheitensystem, in dem die drei Konstanten Gravitationskonstante, Lichtgeschwindigkeit und das plancksche Wirkungsquantum (hquer) den Zahlenwert Eins bekommen. Die Interpretation als kleinstmögliche Zeiteinheit findet sich zwar in populären Darstellungen häufig, ist aber keine Aussage der aktuellen Modelle in der modernen theoretischen Physik. Im ursprünglichen Vorschlag von Max Planck war die Planckzeit um den Faktor 2Pi grösser. Daran sieht man sehr schön, dass man die Planckeinheiten nicht als absolute Größen auffassen kann.

Gruß,
Joachim



Hallo Joachim

Wäre dann die Aussage, das ein Quant die jeweils kleinste primzalige unteilbare Verhältnisgrösse darstellen könnte??

Somit würde sich auch erklären, das Quantengrössen durchaus auch sehr groß ausfallen könnten..


JGC


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