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it77 24.08.19 21:13

Photonenlänge in Perioden
 
Die Energie eines Photons wird mit E=h*f angegeben. Die Energie ist also proportional zur Frequenz. Das legt nahe, dass die Anzahl der Schwingungsperioden in jedem Photon gleich ist.
Ist das tatsächlich so und wenn ja, kann man die Periodenanzahl angeben?

Hawkwind 26.08.19 15:50

AW: Photonenlänge in Perioden
 
Zitat:

Zitat von it77 (Beitrag 92115)
Die Energie eines Photons wird mit E=h*f angegeben. Die Energie ist also proportional zur Frequenz. Das legt nahe, dass die Anzahl der Schwingungsperioden in jedem Photon gleich ist.
Ist das tatsächlich so und wenn ja, kann man die Periodenanzahl angeben?

Wie bitte?
Die "Anzahl der Schwingungsperioden" pro Sekunde ist ja die Frequenz; diese ist natürlich nicht dieselbe für alle Photonen!?

it77 26.08.19 17:20

AW: Photonenlänge in Perioden
 
mein gott, es geht doch nicht um die anzahl der schwingungsperioden pro sekunde, sondern um die periodenanzahl pro photon. siehe überschrift.

Hawkwind 27.08.19 08:02

AW: Photonenlänge in Perioden
 
Zitat:

Zitat von it77 (Beitrag 92118)
mein gott, es geht doch nicht um die anzahl der schwingungsperioden pro sekunde, sondern um die periodenanzahl pro photon. siehe überschrift.

Sorry, da hab ich dann wohl was missverstanden; mir erschließt sich nicht, worum es dir geht.
Was ist denn die "Periodenanzahl pro Photon" für eine Größe?
Was bedeutet hier der Zusatz "pro Photon"?

it77 27.08.19 19:56

AW: Photonenlänge in Perioden
 
ich weiss nicht, was es daran nicht zu verstehen gibt.

h*f ist ja die Energie pro Photon, nicht pro Sekunde, sondern pro Photon.
Da muss es dann ja auch Schwingungen geben.Man würde sonst ja nicht von einer Frequenz sprechen, wenn es keine Schwingungen gäbe. Es wird dann auch eine Anzahl an Schwingungen geben. Die Anzahl Schwingungen pro Photon eben.
Wenn die Anzahl an Schwingungen (ein einem Wellenzug) steigt, müsste ja ceteris paribus auch die Energie steigen. Also muss einem Photon mit E=h*f doch eine bestimmte Anzahl von Schwingungen zugeordnet sein. Um die geht es jetzt.

it77 27.08.19 20:09

AW: Photonenlänge in Perioden
 
periodenanzahl pro photon ist eine dimensionslose grösse.

entweder man kennt die Photonenlänge (in Meter) und teilt durch die wellenlänge oder man
kennt die "dauer eines photons" und multipliziert mit der frequenz.

Hawkwind 28.08.19 07:32

AW: Photonenlänge in Perioden
 
Zitat:

Zitat von it77 (Beitrag 92120)
ich weiss nicht, was es daran nicht zu verstehen gibt.

Problem dürfte m.E. sein, dass dein Beitrag einfach konfus ist.

Zitat:

Zitat von it77 (Beitrag 92120)
h*f ist ja die Energie pro Photon, nicht pro Sekunde, sondern pro Photon.
Da muss es dann ja auch Schwingungen geben.Man würde sonst ja nicht von einer Frequenz sprechen, wenn es keine Schwingungen gäbe. Es wird dann auch eine Anzahl an Schwingungen geben. Die Anzahl Schwingungen pro Photon eben.

und pro Sekunde natürlich. Energie und Frequenz eines Photons sind über einen linearen Zusammenhang (Multiplikation mit Planck-Konstante) miteinander verknüpft ... und nicht Energie und Anzahl Schwingungen.

Zitat:

Zitat von it77 (Beitrag 92120)
Wenn die Anzahl an Schwingungen steigt, müsste ja ceteris paribus auch die Energie steigen.

NEIN: die Energie steigt, wenn die Frequenz steigt!

Bernhard 29.08.19 06:15

AW: Photonenlänge in Perioden
 
Bei bekannter Frequenz kann man bei einer em-Welle via E=hf von der Energiedichte auf die Teilchendichte umrechnen.

OldB 29.08.19 07:23

AW: Photonenlänge in Perioden
 
Zitat:

Zitat von it77 (Beitrag 92120)
ich weiss nicht, was es daran nicht zu verstehen gibt.

Kann es sein, dass du dir ein Photon vorstellst wie eine Sinus-/Cosinusfunktion mit konstanter Anzahl an Schwingungen? Je nach Frequenz f ist das Photon dann länger oder kürzer...

VG,
OldB

it77 31.08.19 06:37

AW: Photonenlänge in Perioden
 
ja klar, so in etwa war die Vorstellung

Hawkwind 31.08.19 20:27

AW: Photonenlänge in Perioden
 
Zitat:

Zitat von it77 (Beitrag 92134)
ja klar, so in etwa war die Vorstellung

Das Photon ist ja das Quant des elm. Feldes; es hat Teilchen-Eigenschaften, ist mehr oder weniger lokalisiert im Raum, was für ebene Wellen (sinus/cosinus) überhaupt nicht zutrifft. Deshalb passt für ein Photon besser das Bild eines Wellenpaketes (Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Photons über eine räumliche Dimension aufgetragen)

https://i.pinimg.com/originals/5c/1e...e542773c15.jpg

Die "Photonenlänge" wäre dann so etwas wie die Breite dieses Paketes. Wie man sieht, hängen Breite oder Photonenlänge nicht mit der Frequenz zusammen. Für die Breite sind eher die Umstände seiner Erzeugung verantwortlich.

Bernhard 01.09.19 00:00

AW: Photonenlänge in Perioden
 
Hallo Hawkwind,

könntest Du bitte die Quelle für die Grafik angeben?

it77 01.09.19 08:40

AW: Photonenlänge in Perioden
 
na gut... Danke erstmal.

it77 01.09.19 09:02

AW: Photonenlänge in Perioden
 
wie hängen denn EM-Welle und Wahrscheilichkeitswelle miteinander zusammen?

Ich meine: hätten die Wellenberge in dem Wellenpaket einen größeren Abstand voneinander, wenn es sich um langwelliges Licht handelt?

Hawkwind 01.09.19 13:22

AW: Photonenlänge in Perioden
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 92141)
Hallo Hawkwind,

könntest Du bitte die Quelle für die Grafik angeben?

https://i.pinimg.com/originals/5c/1e...e542773c15.jpg

Hawkwind 01.09.19 13:44

Zitat:

Zitat von it77 (Beitrag 92143)
wie hängen denn EM-Welle und Wahrscheilichkeitswelle miteinander zusammen?

Sie hängen sicherlich sehr eng miteinander zusammen, besonders in Situationen mit einer sehr großen Anzahl von Photonen dürfte - nach meinem Verständnis - die elektromagnetische Feldstärke an einem Ort eng mit der Wahrscheinlichkeit, dort ein Photon vorzufinden, zusammenhängen. Allerdings ist die Quantentheorie aufgrund der Masselosigkeit des Photons nicht-trivial; es gibt keine nichtrelativistische Näherung und die Frage, ob überhaupt eine Wellenfunktion des Photons existiert, wird teils kontrovers diskutiert:
https://arxiv.org/pdf/quant-ph/0508202.pdf

Eventuell ergibt eine Quantisierung der Maxwell-Gleichungen eine quantenmechanische Wellengleichung für ein 1-Photon-System:
https://arxiv.org/pdf/quant-ph/9911049.pdf

Ich bin da aber leider zu sehr Laie. :(

Zitat:

Zitat von it77 (Beitrag 92143)
Ich meine: hätten die Wellenberge in dem Wellenpaket einen größeren Abstand voneinander, wenn es sich um langwelliges Licht handelt?

So sehe ich das.

Bernhard 01.09.19 16:48

AW: Photonenlänge in Perioden
 
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 92145)

Hm. Der Link ist leider nicht sehr aussagekräftig. Bild und Beschreibung sollten vielmehr aus einem Lehrbuch stammen. Dieses würde mich interessieren. Den Grund dafür habe ich im vorigen Beitrag beschrieben.

Hawkwind 01.09.19 18:57

AW: Photonenlänge in Perioden
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 92148)
Hm. Der Link ist leider nicht sehr aussagekräftig. Bild und Beschreibung sollten vielmehr aus einem Lehrbuch stammen. Dieses würde mich interessieren. Den Grund dafür habe ich im vorigen Beitrag beschrieben.

Da kann ich leider nicht weiterhelfen, Bernhard - ich hatte nur nach Bildern gesucht.

Bernhard 01.09.19 19:18

AW: Photonenlänge in Perioden
 
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 92151)
ich hatte nur nach Bildern gesucht.

OK. Danke.
.......

it77 01.09.19 19:52

AW: Photonenlänge in Perioden
 
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 92139)
Die "Photonenlänge" wäre dann so etwas wie die Breite dieses Paketes.

Hat das Wellenpaket denn eine endliche Breite?

it77 01.09.19 19:58

AW: Photonenlänge in Perioden
 
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 92139)
Wie man sieht, hängen Breite oder Photonenlänge nicht mit der Frequenz zusammen. Für die Breite sind eher die Umstände seiner Erzeugung verantwortlich.

Ich kann das zwar nicht sehen, aber das kann auch an mir liegen.
Frage:
Wenn die Breite von der Erzeugung abhängt, wäre dann bei einem breiteren Photon die Amplitude niedriger?

Hawkwind 01.09.19 20:38

AW: Photonenlänge in Perioden
 
Zitat:

Zitat von it77 (Beitrag 92154)
Ich kann das zwar nicht sehen, aber das kann auch an mir liegen.

Es ist ja ein gleich-breites Wellenpaket mit deutlich weniger Oszillationen (d.h. niedrigere Frequenz) in dem Paket möglich. Ein Rönten-Photon kann genau so scharf lokalisiert sein wie ein Licht-Photon.

Zitat:

Zitat von it77 (Beitrag 92154)
Frage:
Wenn die Breite von der Erzeugung abhängt, wäre dann bei einem breiteren Photon die Amplitude niedriger?

Es geht hier ja um eine Wahrscheinlichkeitswelle: für ein Photon ist diese so normiert, dass die Fläche unter der Funktion 1 ergibt (irgenwo muss es ja sein). Also "ja": je breiter das Paket, desto geringer die maximale Auslenkung.

it77 02.09.19 18:41

AW: Photonenlänge in Perioden
 
ok, soweit klar.

Gibt es eigentlich eine Erklärung oder eine Anschauung dafür, dass höherfrequente Photonen energiereicher sind?

Hawkwind 03.09.19 18:52

Zitat:

Zitat von it77 (Beitrag 92158)
ok, soweit klar.

Gibt es eigentlich eine Erklärung oder eine Anschauung dafür, dass höherfrequente Photonen energiereicher sind?

Ich weiss nicht, ob es wirklich anschaulich und ein Posting wert ist?

Mir fallen dazu Phononen ein.
Es gibt viele Ähnlichkeiten zu Photonen:
Das Photon ist das Quant der elm Strahlung.
Das Phonon ist das Quant des Schalls (gew in der Diskussion von Festkörpern, s.u.).
Beide Teilchen breiten sich wellenartig aus, beides sind Bosonen and die Energie von beiden ist jeweils h*f und der Impuls h/l (l=Wellenlänge).

Phononen resultieren aus einer quantenmechanischen Beschreibung der Schwingungen der Atome im Gitter des Festkörpers um ihre Ruhepositionen.
Dabei stimmt die Schwingungsfrequenz f der Atome mit der der erzeugten Phononen überein.
E = h * f

Irgendwie ist intuitiv klar, dass da mehr Bewegungsenergie im Spiel sein muss bei höherfrequenten Gitterschwingungen, oder?

Andererseits gibt es natürlich auch bedeutende Unterschiede zwischen Phononen und Photonen.

it77 15.09.19 06:26

AW: Photonenlänge in Perioden
 
Ok, danke Euch!


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