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Eyk van Bommel 09.08.08 00:22

Abstoßung im E-Feld
 
Gedankenexperiment:
Man lässt in, sagen wir mal einer Lichtminute Abstand, jeweils ein „e-„ entstehen.
Wie lange dauert es bis zur Abstoßung? 1 Minute oder 30 Sekunden?

Gruß
EVB

MCD 09.08.08 01:25

AW: Abstoßung im E-Feld
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 23624)
Gedankenexperiment:
Man lässt in, sagen wir mal einer Lichtminute Abstand, jeweils ein „e-„ entstehen.
Wie lange dauert es bis zur Abstoßung? 1 Minute oder 30 Sekunden?

Gruß
EVB

Ich würde sagen Null Sek..
Wann und wo fängt denn die Feldwirkung an bzw. wo hört sie auf? Im Grunde stehen sie von Anfang an in Ww. zueinander.

Gr.
MCD

Jogi 09.08.08 02:44

AW: Abstoßung im E-Feld
 
Hi.


Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 23624)
Gedankenexperiment:
Man lässt in, sagen wir mal einer Lichtminute Abstand, jeweils ein „e-„ entstehen.
Wie lange dauert es bis zur Abstoßung? 1 Minute oder 30 Sekunden?

Hm.
Das ist wirklich nicht so einfach.

Gehört zur "Entstehung" des Elektrons die Entstehung seines el. Feldes dazu?
Erfolgt diese instantan?
Oder wird das Elektron durch das el. Feld erst "erzeugt"?

Aber es soll ja nur ein Gedankenexperiment sein, da dürfen wir die Praxis ruhig mal außer Acht lassen.

Wenn ich also das Elektron als ortsunscharf annehme, komme ich auch auf instantane Abstossung (rein theoretisch).

Aber irgendwie behagt mir das nicht...


Gruß Jogi

Uranor 09.08.08 07:57

AW: Abstoßung im E-Feld
 
moin,

Signalgeschwindigkeit ist c. 2 Leptonenpaare können beim nahen Vorbeiflug je eines Photons ( e >= 1,022 GeV ) an je einem Atomkern entstehen. Vorhanden ist jeweils nur die Polarisation durch das Photon. Die erfolgt nur nah und kaum messbar.

Damit entstehen die Leptonenfelder direkt bei der Erzeugung. Sie sind nicht instantan weltweit vertreten. ;) Analog entsteht das G-Feld. Hier ist c-Ausbreitung bekannt. Die derzeit zuverlässigste Erkundung dürfte von Gravity Probe B stammen.

Der Versuch mit den Leptonenpaar-Entstehungen sollte in der Tat verlockend sein, sofern er überhaupt realisierbar ist. Im Beispiel hätten wir die Signallaufzeit = 1 min. Damit der Effekt messbar wird, müssen die beiden Paarbildungen sehr nah beieinander erfolgen. Die zu fordernde Nähe dürfte einen enormen Schwierigkeitsgrad ergeben, zumal die Messung ganz nah beim Atomkern erfolgen muss. Wie aufwändig wäre die Versuchsserie, da ja beide Paarbildungen gleichzeitig erfolgen müssen? Denn bei sehr geringer Entfernung wäre die Signallaufzeit extrem kurz.

Gruß Uranor

Uli 09.08.08 08:55

AW: Abstoßung im E-Feld
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 23624)
Gedankenexperiment:
Man lässt in, sagen wir mal einer Lichtminute Abstand, jeweils ein „e-„ entstehen.
Wie lange dauert es bis zur Abstoßung? 1 Minute oder 30 Sekunden?

Gruß
EVB

Das ist ein zu künstlich konstruiertes Gedankenexperiment, das sich prinzipiell nicht realisieren lässt. Elektrische Ladungen sind nun einmal Erhaltungsgrößen, die nicht spontan aus dem Nichts entstehen können. Da muss also jeweils bereits vor der Entstehung des Elektrons eine elektrische Ladung samt ihrem Feld vorhanden gewesen sein, das vom Elektron dann "geerbt" wird.

Es sei denn, du erzeugst an den beiden Raumpunkten zugleich e+ e- -Paare.

Uli

Eyk van Bommel 09.08.08 11:32

AW: Abstoßung im E-Feld
 
Das es nicht geht ist klar. Auch wenn man annimmt, dass das e+ einfach nur weitgenug entfernt entsteht. Ich weis nicht, ob man es auch über zwei Kondensatorplatten bewerkstelligen könnte? Abstand eine Lichtminute und beide Platten werden innerhalb einer ms mit je 10000 e- geladen?
Die Signallaufzeit beträgt max. c. Das bedeutet, dass die Abstoßung frühestens mit "Abstand/2c" erfolgen kann. Allerdings würde auch hier das e- selbst auch erst frühestens nach Abstand/c eine entsprechende Bewegung durchführen können.
Also kann die Abstoßung frühestens nach „Abstand/c“ am „e-„ gemessen werden. Wie Uranor bereits schrieb.

Ich wollte nur wissen, ob die Kraft der E-Felder bereits über die E-Felder Übertragen werden, oder ob das E-Feld nur am e- selbst seine Wirkung entfaltet. Benötigt man das e- oder reicht das Feld?

Gruß
EVB

richy 09.08.08 20:41

AW: Abstoßung im E-Feld
 
Das Erzeugen der Elektronen entspricht einem dRaumladungsdichte/dt
Ebenso einem dE/dt
Es ist somit ein elektrodynamischer Vorgang bei dem eine EM Welle abgestrahlt wird. Ich meine diese wird letztendlich auch das statische Feld uebertragen.
Koennte man den Versuch nicht einfach so veraendern, dass man die Ladungen zunaechst mit einem Faradyschen Kaefig umgibt, den man dann entfernt ?
Das waere realistischer.

Eyk van Bommel 10.08.08 21:48

AW: Abstoßung im E-Feld
 
Hallo EMI
Du unterscheidest immer zwischen Entstehung und Änderung – Warum?
Auch wenn mein Beispiel „heutzutage“ nicht ehr realisierbar ist. „Kurz“ nach dem Urknall muss dieses Beispiel doch Wirklichkeit gewesen sein? Irgendwann - Irgendwie mussten sich die ersten e- gebildet haben?

Gruß
EVB

Eyk van Bommel 10.08.08 22:30

AW: Abstoßung im E-Feld
 
Zitat:

Auch da entstand Ladung und Antiladung immer gleichzeitig und nie getrennt und nie einzeln. Beide entstehen immer in einem Punkt und nicht weit voneinander entfernt.
Stimmt (klatsch an die Stirn)
Dann fällt mir - nur mal nur so- auf, dass das Gesetz der Ladungserhaltung „wichtiger/Ursprünglicher/wichtiger“ ist, als das Gesetz der Antimaterie-Materie-Bildung?
Dieser einfache Erkenntnisgewinn mag für „euch“ jetzt nicht so überraschend sein – aber einen Ah-Ah Effekt löst dieses Erkenntnis bei mir schon aus.
Gruß
EVB

PS:
Zitat:

Entstehung und Änderung sind verschiedene Dinge, deshalb unterscheide ich diese.
Aber eine Geschwindigkeit höher als c, würdest du dem „entstehenden“ Feld nicht zugestehen-oder?

Eyk van Bommel 10.08.08 23:27

AW: Abstoßung im E-Feld
 
Zitat:

Oder anders, ich kann mir alles mögliche dazu vorstellen egal was, es trifft ja eh nicht zu und kann niemals nachgeprüft werden.
Gute/Richtige Einstellung
Zitat:

PS: Materie und Antimaterie bilden sich immer Gleichzeitig, das ist ein Gesetz genau wie das der el.Ladungserhaltung.
Das dachte ich auch. Aber irgendwie muss der Unterschied in diesem Universum entstanden sein. Oder wie erklärst du dir das „Ungleichgewicht“ zwischen Materie und Antimaterie?

Gruß
EVB


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