Drehbuchautorin such Quantenphysik-Kenner
Hallo zusammen,
ich schreibe gerade an einem Drehbuch, in dem Fragen nach der Realität/dem Bewusstsein eine große Rolle spielen. Die Hauptfigur ist ein junger Physiker. Der junge Physiker steht für das "Durchlässige", Metaphysische, Spirituelle - er beschäftigt sich viel mit quantenphysikalischen Fragen. Sein Antagonist ist ein älterer Professor - er repräsentiert die Haltung "es gibt nur eine Wahrheit/Wirklichkeit". Der Professor bekommt einen Forschungsauftrag und will den jungen Physiker da mit einspannen und ihm seine Weltsicht aufdrängen. So, nun meine Fragen: - gibt es innerhalb der Quantenphysik Positionen, die die Haltung des Professors verdeutlichen? - oder gehört der Professor eher zur Liga der klassischen Physik - Was könnte der Forschungsauftrag sein? Ich bräuchte dringend einen Informationsaustausch mit einer Person, die sich auf diesem Gebiet einigermaßen kompetent fühlt. Denn meine Kenntnisse reichen leider nicht aus... Ich bin dankbar für jeden Tipp. Gerne gebe ich auch meine Telefonnumer raus, um das Thema live zu besprechen. |
AW: Drehbuchautorin such Quantenphysik-Kenner
Zitat:
Es fehlen aber noch einige kennzeichnende Attribute: unrealistisch, autoritätsgläubig, dogmatisch, unbelehrbar, irrational, unwissenschaftlich, usw.:cool: Als positives Gegenstück würde ich nicht einen alten Physiker, sondern einen nüchternen, sachlichen, pragmatischen, undogmatischen alten Ingenieur wählen, der ihm die spinnerten Flausen ausredet.:D |
AW: Drehbuchautorin such Quantenphysik-Kenner
Vielleicht ist es ganz gut, wenn ein Team antwortet, denn dann hörst du verschiedene Ansichten und kannst so unterschiedliche Charaktere gestalten.
Zitat:
Die aller meisten Physiker beschäftigen sich (solange sie in der Forschung Arbeiten und nicht, wie heute durchaus nicht unüblich in Unternehmensberatungen, als Softwareentwickler oder im Investmentbanking) von Berufswegen mit quantenphysikalischen Fragen, beispielsweise in Deutschland über 50% mit Fragen der Festkörperphysik. Das bedeutet, Quantenphysik ist für den Physiker nicht irgendetwas hochexotisches was philosophisch erörtert werden muss, sondern der Standardfall für die tägliche Arbeit, z.B. auch in der Industrie. Die Meisten Fragen sind also nicht sehr spirituell, sondern sehr technischer Natur, entweder technisch im Sinne von Technischer Anwendung, beispielsweise sind Solarzellen angewandte Quantenphysik, oder technisch im sinne das es um ein rein Mathematisches Problem geht, z.B. eine Summe mit unendlich vielen Termen so umstellen, das man sieht, das ein endlicher Wert herauskommt, was vielleicht trocken ist, aber manchmal sehr wichtig. Wenn du jetzt an Filme wie ‘What the Bleep Do We Know!?’ denkst: Dass ist nur Blödsinn und hat weder mit Physik, noch mit der Arbeitsrealität von Physikern etwas zu tun. Meine persönliche Position ist eine sehr Pragmatische: Die Physik beschreibt mathematische Zusammenhänge zwischen Messgrößen, sagt also die Ergebnisse von Experimenten quantitativ voraus. Fertig!!! Was Wirklichkeit, Realität, … was auch immer ist, ist keine Fragestellung der Physik. Dazu mein Hintergrund: Ich habe Irgendwann in der 5 Klasse angefangen Populärwissenschaftliche Literatur zu lesen. Darin geht es überwiegend um exotische Eigenschaften der Quantenwelt oder der Gravitation und weniger um hausbackene klassische Mechanik. Das heißt, ich bin gewissermaßen mit der Quantenmechanik als Normalfall groß geworden und habe große Teile der Mechanik und Elektrodynamik (ein Bastler war ich nie) erst wesentlich später in der Schule gelernt. Von Niels Bohr stammt folgendes Zitat: "Wer über die Quantentheorie nicht entsetzt ist, der hat sie nicht verstanden." Ich war nie entsetzt. Vielleicht habe ich es nicht verstanden? Nein, ich habe mich einfach daran gewöhnt! Und als ich dann formelle Quantenmechanik im Studium gelernt habe, bin ich einfach schon mit der Erwartungshaltung herangegangen, dass die Natur eben so merkwürdig ist. Bis auf die Mathematik, kam da erst einmal nichts neues, mir unbekanntes. Dass ist glaube ich typisch für Leute die heute Physik studieren. Man studiert Physik, weil einen das Thema schon lange interessiert, also ist man populärwissenschaftlich vorgebildet. Zu den Interpretationsfragen hat man also schon allerhand gehört, sie spielen auch im Studium nicht die große Rolle. Warum sollte heute noch (nach über 100 Jahren Quantenphysik) jemand entsetzt sein? Wir haben heute eine andere Situation als in der Gründerzeit der Quantenphysik, als alles neu und unbekannt war. Durch neue Gebiete wie die Theorie der Quanteninformation gibt es allerdings neue Impulse für Grundlagenfrage. Zum Forschungsauftrag: Du möchtest ja nicht irgendeinen jungen Physiker haben, der nur an den Mathematischen Eigenschaften irgendwelcher Funktionen interessiert ist, sondern jemanden der sich in irgendeiner Form mit ‚Grundlegenderen Fragen beschäftigt’. Siedeln ihn auf dem Gebiet der Quantencomputer an und lass ihn einen Anhänger der Everett Interpretation sein. Auf dem Gebiet kannst du am ehesten eine einigermaßen realistische Figur erschaffen, ohne auf den metaphysischen Zug zu verzichten. |
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@Orca
Zitat:
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Zitat:
Die Physiker sind dogmatische Esoteriker mit der irrationalen Weltsicht eines völlig durchgeknallten Anhängers einer merkwürdigen Sekte aus dem bronzezeitlichen Orient: Relativistische Sichtweise, Urknallereien und Wurmlöcher, gekrümmte Raumzeiten, Zeitreisen, geschwindigkeitsabhängige Maßeinheiten, usw. sind das Ergebnis naiver metaphysischer Spekulationen und nicht irgendwelcher ideologiefreier Experimente. MfG orca |
AW: Drehbuchautorin such Quantenphysik-Kenner
Vielleicht beantwortet mal jemand direkt die 3 Fragen, um die es dem Fragesteller/in geht.
gruss rafiti |
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@Orca´
Genau, ideologiefreie Experimente können nur von Foreningenieuren, Friseuren und Dachdeckern durchgeführt werden. |
AW: Drehbuchautorin such Quantenphysik-Kenner
Ich würde mich Querkopfs Posting da uneingeschränkt anschließen.
Die Sorte Physiker, die die Quantenphysik ablehnen, sind vermutlich längst tot. Wenn das Drehbuch in der heutigen Zeit spielen soll, wird das schwer, weil Physiker im allgemeinen sehr aufgeschlossene Leute sind. Selbst wenn jemand heute einen "handelsüblichen" Festkörperphysiker mit Stringtheorie (und das ist wirklich ein sehr "spiritueller" Zweig der Physik) konfrontiert, würd er höchstens sagen "Damit kenne ich mich nicht aus, wenn Sie das können, versuchen Sie es doch." Oder er würde darauf hinweisen, dass die Stringtheorie keine experimentelle Relevanz hat. Zitat:
-Schon eher. Wäre das Drehbuch angesiedelt in den ersten Jahrzehnten des 20. Jhd. wäre das bestimmt ein realistisches Szenario- ein alter klassiker gegen einen jungen Quantenmechaniker. -hier fällt mir leider auch nichts ein. |
AW: Drehbuchautorin such Quantenphysik-Kenner
Zitat:
Forschungsauftrag: Mit Supercomputern Zurückrechnen des jetzigen Universums bis zum Urknall, bei dem der Prof. beweisen will, dass und warum es nur diesen einen Beginn gegeben haben kann und sein Modell es korrekt vorhersagt. Aber das ist alles schon sehr speziell, wer würde sich so einen Film ansehen? :eek: |
AW: Drehbuchautorin such Quantenphysik-Kenner
Hallo Mareninha,
Zitat:
http://sifter.org/~aglisi/JournalG/index.html, seine Homepage http://sifter.org/~aglisi/Surfing/surfing.html#water, es geht um die E8 Lie-Gruppe http://www.wissenschaft.de/wissensch...ws/276302.html Ich denke, aus dieser Geschichte ließen sich bewegende Bilder fabrizieren. mfg quick |
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