Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 20.10.07, 19:57
Benutzerbild von Gandalf
Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 1.080
Standard AW: Matrix der Wirklichkeit

Hallo richy!

Zitat:
Dazu muesste man den Begriff "wechselwirken" vielleicht etwas naeher untersuchen. Indirekt beeinflussen unsere abstrakten Gedanken die physikalische Welt z.B. ueber gezielte willentliche Handlungen. Nimmst du solche Ausnahmen bei deiner Betrachtung aus ?
Keineswegs! (hab's hier schon mal angesprochen) Auch hier gilt es innerhalb der waagrechten Ebene dre physikalischen Wechselwirkungen die Entsprechung für "abstrakte Gedanken", bzw. für den "freien Willen" zu finden. Diese physische Entsprechung finden wir in 'emergenten Eigenschaften quantenphysikalischer Systeme'. Die emergente Eigenschaften eines solchen Systems resultiert daraus, das ein QS stets mehr ist, als die Summe seiner Teile (es ist das "Produkt" aller Teile) Und gleich noch dazu: 'emergente Eigenschaft' bedeutet NICHT "aufgesetzte Eigenschaft" (.. auf ein fundamentaleres System/Theorie). Es gibt keine "fundamentalere Theorie" relativ zu einer anderen. (und das ist wichtig für das folgende...)


Zitat:
Abstrakten Objekten koennen wir aber keine physikalische Existenz zuordnen. Es gibt hier nichts direkt physikalisch messbares.
Du vergisst hier, das 'abstrakte Objekte' nur 'relativ zu einem physischen Beobachter' (z.B. zu mir, oder zu Dir) existieren, bzw. von diesem als abstrakt mittels Selbstreflexion geschaffen werden. Aber auch das fällt unter die 'emergenten sebstreflexiblen physikalischen Eigenschaften des Multiversums.

Zitat:
a) Ich akzeptiere die Wahrscheinlichkeitswelle als Beschreibung eines physikalischen Objekts, von dem ich allerdings so wenig eine Vorstellung habe, dass ich mich einfach mit der Beschreibung begnuege. Man ist in dem Fall dazu geneigt die Wahrscheinlichkeit selbst als ein physikalisches Objekt anzusehen.
Der "Wellencharakter eines Teilchens"

Verstehe ich dich richtig ?
Das waere dein Kritikpunkt.

b) Ich behalte den lediglich beschreibenden Charakter immer vollstaendig bei und begruende die Interferenzfaehigkeit ueber (hyper,6D) physikalische Vorgaenge, die fuer uns aber anscheinend nicht zugaenglich sind.
Die Wahrscheinlichkeit wird dabei jetzt immerhin nicht physikalisiert, aber sehr viel mehr Erkenntnis erhalten wir ueber den Vorgang dabei auch nicht.
a) ist genau mein Kritikpunkt, - stimmt
und für b) ist die Begründung die emergente Eigenschaft von physikalsichen Systemen die uns sehr wohl zu neuen Erkenntnissen über Vorgänge führt, wenn man die VWT mit einbezieht.

Zitat:
Warum genau faehrt der 20 Uhr Zug eigentlich um 20 Uhr ab ? Sind fuer solche indirekten Querverbindungen stets vernuftbegabte Wesen und Konventionen notwendig ?
Hier möchte ich nochmal auf ein weiteres Problem hinweisen, das wir der 'klassischen Naturwissenschaft "verdanken": Sie kennt nur noch die ''energetische' Wirkursachenbeziehung. Dabei sind seit dem klassischen Altertum auch noch andere 'Kausalbeziehungen' bekannt, die aber in das Reich der Geisteswissenschaften "verbannt" wurden. Es wäre für meine Begriffe längst an der Zeit, diese anderen Ursachenbeziehungen in die Naturwissenschaften zu integrieren, da die QT keinen 'Zeitpfeil' kennt, den die die energetische Wirkursache (stillschweigend) voraussetzt. Im obigen Fall mit der Uhr und dem Zug wären tatsächlich "kulturelle, bzw. wirtschaftliche Konventionen" als 'Form-Ursache' anzusehen. (Wobei mir durchaus klar ist, das man in der 'Nachhersage' der klassischen Physik sehr wohl 'immer' eine energetische Kausalverbindung zwischen Uhr und Zugabfahrt herstellen kann. D.h. auch hier wieder: es 'muss' eine physikalische Ebene geben, auf der dies (.... in der Nachhersage) "verwirklicht" ist. Aber im Multiversum der QT kann es in der 'Vorhersage' immer völlig anders sein und es gilt die Voraussetzung eines Zeitpfeiles nicht.


Zitat:
Es waere doch auch falsch zu meinen diese Paralellwelten sind zu unserer Realitaet gleichgestellt. Wir haben keinen direkten Zugang dazu.
Für Vielweltler sind die Parallelwelten durchaus "unserer" Realität völlig gleichgestellt. - Und wir haben durchaus jederzeit direkten Zugang dazu: Wenn der "freie Wille" in's Spiel kommt muss es auch die Möglichkeit geben, sich 'physikalisch zu entscheiden' (sonst wäre es kein wirklicher freier Wille <> siehe auch unsere Diskussionen im Chaostheorie-Forum). Experimentell bestätigt ist diese physikalische Entscheidungsmöglichkeit aber u.a. z.B. beim Doppelspaltexperiment, oder beim Quanten-Zeno-Effekt (oder, oder, oder...)


Viele Grüße und gutes nachdenken
__________________

Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
Mit Zitat antworten