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Alt 30.01.08, 21:02
Waverider Waverider ist offline
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Standard AW: Nennwert von Unendlich

Zitat:
Zitat von JGC Beitrag anzeigen
.... Ein relativer Maßstab "wächst" mit seinen Ansprüchen, ein fester Maßstab misst dagegen immer gleich...

Was wäre also, wenn ein und das selbe Ereignis auf Grund der Verschiedenartigkeit von möglichen Maßstäben eine jeweils entsprechend "angepasste" Auffassung des "gemessenen" generiert?

Du kennst doch das Prinzip, "ist eine Tasse halb voll oder halb leer..?"

Das bedeutet doch letztlich, das ein und das selbe Ereignis (oder ein entsprechender Sachverhalt) unterschiedlich interpretiert werden kann..

Je nach Standpunkt des Betrachters.

Und beide sind aus ihrer jeweiligen Sicht "wahr"..
Das man beobachterabhängig ein und das selbe Ereignis unterschiedlich interpretieren kann ist klar. Die Wahrheit gibt es aber nur einmal, diese ist absolut, also objektiv.

Zitat:
Und ich rede jetzt von der Physik und der Mathematik!

Die Physik hält einen Sachverhalt für "wahr", wenn seine Aussagen empirisch am Experiment nachgewiesen werden können..

Die Mathematik hingegen verlässt sich auf die Aussagekraft deren formalen Gebäude und deren daraus gebildeten Konstrukte...

Oft können diese Dinge nicht "nachgewiesen" werden.. Man muß sie einfach glauben..

Und ich behaupte, das die Mathematik das fundamentalste Gerüst des Daseins darstellt, und determiniert, WAS möglich ist und was nicht...
Mathematik ist nur ein Hilfsmittel um Beobachtungen quantifizieren zu können und keinesfalls das " fundamentalste Gerüst des Daseins" an sich.

Mathematik ist absolut logisch, nur kann aufgrund der mehr oder weniger ungenauen Eingangswerte, welche z.B. aus praktischen Experimenten gewonnen werden, das Rechenergebnis selbst nur ungenau sein. Also, wenn man 1+1 rechnet, benötigt man zwei völlig äquivalente Mengen, die es aber so in der Natur nicht gibt. Je weiter man ins Detail geht wird man feststellen, dass zwei Mengen nicht mehr absolut identisch sind.

Und dies macht sich vor allem dort bemerkbar, wo wir es mit nichtlinearen Systemen zu tun haben (und das ist eigentlich immer der Fall, wenn man materielle Vorgänge nur auf einer genügend langen, gegen unendlich divergierenden Zeitachse betrachtet), wo es nach nur sehr wenigen Iterationsschritten ziemlich genau auf sehr viele Stellen nach dem Komma ankommt, will man völlige Äquivalenz nach dem x-ten Iterationsschritt erreichen.

Waverider

Aus dem letztgesagten heraus betrachte ich jegliche String-Modelle als Spielereien. Um endlos in die Vergangenheit "iterieren" zu können, ist unser Wissen, sprich: sind die Eingangsgrößen viel zu ungenau. Mal ganz abgesehen von den sogenannten Bifurkationspunkten (bei dem nichtlineare Systeme in neue Qualitäten umschlagen), die kein Mensch nur annähernd erahnen kann.

Ge?ndert von Waverider (30.01.08 um 22:40 Uhr)
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