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Alt 15.02.08, 14:24
Uli Uli ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: gl-Faktor Neutron

Zitat:
Zitat von SirVival Beitrag anzeigen
Hi
ich beschäftige mich gerade mit den g-Faktoren.
Diese sind ja:
Proton
gsp = 5,5858 glp = 1

Neutron
gsn = -3,8261 gln = 0

Mein Problem ist nun das gl = 0 ist.
Ich verstehe nicht ganz wozu es Formeln gibt in denen das gl des Neutron vorkommt obwohl es doch gleich 0 ist (z.B. T(M1)=[3/(4Pi)]^1/2*(Summeüber[glp*lp+gsp*sp+gln*ln+gsn*sn]) lp = Bahndrehimpus Proton sp = Spin Proton).
Wo liegt mein Denkfehler?

Danke

Gruß

Ich denke, das macht man, um zu demonstrieren, wie die einzelnen Landé-Faktoren der Nukleonen zum magnetischen Moment des Kerns beitragen. Der entsprechende Faktor zum Bahndrehimpuls des Neutrons ist gleich Null, da es - nach außen hin - elektrisch neutral ist.

Ansich würde man das ja auch vom Spin-Landé-Faktor des Neutrons erwarten; ein elektrisch neutrales Elementarteilchen hat - zumindest in 1. Näherung - kein magnetisches Moment.

Fits an Experimente haben aber gezeigt, dass der Landé-Faktor des Neutrons ungleich Null ist. Dies ist eine Folge davon, dass es aus elektrisch geladenen Bausteinen (Quarks) aufgebaut ist. Insofern muss man bei Experimenten immer auf alles gefasst sein und darf sich nicht zu sehr von theoretisch motivierten Vorurteilen lenken lassen.

Ich denke, die allgemeine Formel oben ist eher didaktisch motiviert. Sie bietet auch z.B. eine Möglichkeit, diese 4 g-Faktoren an experimentelle Messungen von Kernspins anzu-fitten.

Gruss, Uli
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