Thema: Kosmologie
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Alt 27.07.08, 04:31
Benutzerbild von richy
richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Kosmologie

Hi MP

Zitat:
nteressant, dass es unter Unständen anderen Himmelskörpern wie Jupiter (Staubsauger) und auch dem Mond (Stabilisierung der Erdachse) zu verdanken ist, dass auf der Erde Leben entstanden ist bzw. weiter bestehen konnte.
Das koennte man auch mit dem anthropischen Prinzip begruenden.
Sogar ohne Multiversum :-)

Interessant ist auch dass unser Sonnensystem ueberhaupt stabil ist.
Sicherlich kennst du das Dreikoerperproblem. Es ist aber nicht nur analytisch
nicht loesbar sondern auch bei einer numerischen Simulation so gut wie
unmoeglich mehrere Koerper ein stabiles System bilden zu lassen.

Meine Meinung aus einer vereinfachten Betrachtung der Chaostherie hab ich schon mal hier vorgestellt. Dananch muss ein solches Mehrkoerpersystem
sich aus einem System mit vielen kleinen Koerpern, mit vielen Frereiheitsgraden bilden. Wobei bei solchen kleinen Systemen (Staub) deren Abflug ins kosmische Nirvana weniger tragisch ist.
Waere interessant mal zu schauen ob so etwas numerisch schon mal simuliert wurde.
Ich meine das ist sogar ein ziemlich universales Prinzip. Soziale oder politische
Systeme die nicht vom kleinen zum Grossen wachsen, sondern Regeln kuenstlich aufgezwungen werden funktionieren meist nicht.
Wenn ich schon am plaudern bin.

Dass der goldene Schnitt oder andere irrationale Zahlen im Sonnensystem
eine stabilisierende Wirkung haben ist recht einsichtig.
Ganzzahlige Verhaeltnisse fuehren zu periodiischen Vorgaengen, die Resonanzstellen mit entsprechender Resonanzkatastrophe aufweisen koennen.
Wenn die Erde die Sonne z.B. doppelt so schnell umkreisen wuerde wie Mars wuerden sie sich immer an der selben Stelle am naechsten sein.
Bei irrationalem Verhaeltnis der Umlaufzahlen ist dieser Punkt zufaellig.
Ich weiss auch gar nicht wie gross die Saugkraft von Jupiter ist.
Koennte aber schon sein, dass es uns ohne ihn nicht geben wuerde. Groessere Metereoiteneinschlaege auf der Erde sehr viel haeufiger waeren.
Wobei eine andere Lebensform auf einem anderen Planeten in einem anderen
Sonnensystem solche Meteroiteneinschlaege gar nicht juckt.
Ganz einfach weil diese Lebensform sich unter dieser Voraussetzung entwickelt hat.

Naja da koennte man jetzt natuerlich stundenlang noch weiterpaudern.

So eine numerische Simulation grosser Massen von Staub im Weltall waere mal interessant. Mir faellt da gerade auf.
Stellen Galaxien dies nicht schon in grossem Maßstab dar ?
Jede Sonne ist da doch auch nur wie ein Staubkorn.
Wie die Ausgangssituation in einem entstehenden Sonnensystem.

Sonnen sind aber weitaus komplexere Gebilde als Staubkoerner.
Insbesonders weisen sie ein dynamisches Eigenleben auf.
Vergleicht man dennoch ganz naiv eine Galaxie mit einem Sonnensystem,
waeren Galaxien noch in der Staubphase. Und die Endphase, undenkbar weit
entfernt waere eine zentrale sehr schwere aktive Masse sowieeinige etwas "leichtere" dennoch unvorstellbar schwere Massenzentren, die um die zentrale Masse kreisen.

Von schwarzen Loechern koennte man hier wohl kaum mehr reden.
Die ganze Masse der einstigen Galaxie waere in wenigen Koerpern konzentriert.
Was immer das dann auch waere.
Von uns bliebe wohl nicht viel uebrig :-)

Nur so ein spontaner Gedanke gerade.
Ciao

Ge?ndert von richy (28.07.08 um 01:25 Uhr)
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