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Alt 30.07.08, 20:58
MCD MCD ist offline
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Standard AW: asymmetrisches Doppelspaltexperiment

Zitat:
Zitat von behdahh Beitrag anzeigen
Sorry für die verspätete Antwort - bin gerade aus dem Urlaub zurück.

@mcd:

Das habe ich glaube ich schon oben beschrieben, aber ich versuch's nochmal:
Zunächst baue ich das Experiment mal völlig ohne "Hindernis" (also ohne Doppelspalt) auf - nur Quelle und Detektor alles auf gerader Linie angeordnet. Hinter meienm Detektorschirm habe ich eine Photozelle angebracht, welche das Aufblitzen des Photons am Detektorschirm registriert (man kann natürlich auch gleich auf den Schirm verzichten und eine Wand von Photozellen benützen). Ein supergenauer Schalter aktiviert nun meine Photonenquelle. Dieser Zeitpunkt wird exakt protokolliert. Die Photozelle am anderen Ende wird nun irgendwann ein Signal geben. Auch dieser Zeitpunkt wird exakt protokolliert. Nun weiß ich, wie lange ein Photon vom einschalten des Emmitters bis zum Detektor benötigt.
Als nächstes baue ich das Doppelspaltexperiment wie oben beschrieben auf und ballere mit der Einzelphotonenqeulle drauf los - der Start- und Detektionszeitpunkt wird jeweils wiederum genau protokolliert. Da ein Photonenweg länger ist als der andere, wird ein Photon mehr zeit benötigen als das Photon welches den kürzeren Weg nimmt. Auf diese Weise benötige ich keine Messung am Spalt (was wie wir alle wissen die Interferenz zerstört) um herauszufinden welches Photon durch welchen Spalt gegangen ist.

Messe ich keinen Laufzeitunterschied so hat sich das Photon am längeren Weg wohl mit überlichtgeschwindigkeit bewegt (es ist aber nicht mehr feststellbar ob es das "längere" oder das "kürzere" war, weil ja alle die gleiche Laufzeit haben) und Kopenhagen bleibt gültig. Allerdings ist damit direkt bewiesen daß sich Licht schneller als mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten kann, wenn es derart dazu gezwungen wird.

Wird hingegen sehr wohl eine Laufzeitunterschied gemessen, so ist das ein Widerspruch gegen die QT aus der ja hervorgeht, daß eine Feststellung durch welchen Spalt das Photon gegangen ist nicht möglich ist, ohne die Interferenz zu zerstören. (das klärt glaube ich auch die Frage von MCD: wenn ich einen Laufzeitunterschied messe bedeutet das ja, daß ich weiß durch welchen Spalt das Photon gegangen ist)

Also zunächst wäre mal zu klären was passieren wird (messe ich einen Laufzeitunterschied oder nicht). Ich erkläre dann auch gerne noch mal lang und bereit was die implikationen davon sind - und bekomm' doch noch meinen Nobelpreis

lg,
Behdahh
Hi Behdahh

habe das Gefühl, wir reden irgendwie aneinander vorbei...
Die Laufzeit über die Gesamtstrecke (Quelle -> Schirm) wird immer die gleiche sein (abgesehen von Messungenauigkeiten), dabei ist es völlig wurscht, wie unterschiedlich die Entfernungen der Spalten zur Emissionsquelle sind!
Vor dem DS sowie am/hinter dem DS ist Wellen- und kein Teilchenzustand, sonst könnte ein Teilchen (Quant etc.) nicht beide Spalten gleichermaßen passieren, ergo kann auch kein Laufzeitunterschied feststellbar sein.

Offenbar sind Sie der Meinung, das ein Teilchen sich am DS in zwei Teilchen aufteilt -oder nur einen Spalt passiert und interferiert-, aber dem ist nicht so! Vereinfacht handelt es sich um eine Welle vor und immer noch die gleiche eine Welle -allerdings entspr. phasenverschoben (s. Wusels Beitrag)- hinter dem DS.

Also wie soll dabei ein Laufzeitunterschied auftreten, der wäre allenthalben am Spalt messbar (=> no IF), dahinter kommt alles gleichzeitig am Schirm an, egal wie versetzt die Spalten zur Quelle sind.

=> wohl doch nur der KNobelpreis

Gr.
MCD
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Das bedeutet, Dinge werden unlogisch, quantenlogisch sagt man. Aber das ist für viele in Ordnung, für alle, die das Zwei-Spalt-Experiment ohne Nachdenken abgehakt und sich bereits dort innerlich von der Vernunft verabschiedet haben. [D.Dürr]
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