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Alt 06.08.08, 01:12
behdahh behdahh ist offline
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Registriert seit: 26.06.2008
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Standard AW: asymmetrisches Doppelspaltexperiment

Erstamal danke für die Antworten . Leider kommt es mir auch langsam vor, als würden wir (@MCD, @Wusel) wirklich aneinander vorbeireden. Bitte nehmt Euch die zwei Minuten zeit und lest meinen Experiment-Vorschlag oben nochmal durch, das dürfte einiges klären.
Das Experiment wird mit einer *Einzelphotonenquelle* durchgeführt. Das einzige was also interferieren kann, ist wie Wahrscheinlichkeitswelle (lt. kopenhagener Deutung) oder parallele Welten oder was immer ihr bevorzugt. Es wird also ein paar tausend mal mit genau einem Photon auf den Spalt geschossen und jedesmal die Laufzeit gemessen.

Offenbar erwarten alle hier trotz der Laufzeitmessung als Ergebnis keine Auslöschung der Interferenz - ich bin auch dieser Meinung. Obwohl das Photon ortsunscharf ist, kann man die Laufzeit ziemlich exakt bestimmen (siehe meine Erklärung zur Messung weiter oben).
Nun zur eigentlichen Fragestellung: Licht, so nehme ich an, bewegt sich immer mit Lichtgeschwindigkeit (oder "scheinbar" weniger wenn in einem Medium bla bla... - nehmen wir an wir seien im Vakuum). Nun hat in unserem Experiment aber ein Photon defnitiv einen längeren Weg als das andere zurückzulegen. Wenn sich keines der Photonen mit überlichtgeschwindigkeit bewegt (nochmal: wir verwenden eine Einzelphotonenquelle) müssen die Photonen unterschiedliche Laufzeiten aufweisen. Das mit der längeren Laufzeit hat also den längeren Weg genommen, und somit ist eindeutig bestimmt, welchen Spalt es durchlaufen hat.
Allerdings bin ich auch der Meinung von MCD, daß die Wahrscheinlichkeitswelle so "schlau" ist, dies zu berücksichtigen und daß die Photonen immer die gleiche Laufzeit aufweisen werden. Ergo bleibt die Unsicherheit, durch welchen Spalt das Photon gelaufen ist, erhalten, aber 50% der Photonen hätten sich mit überlichtgeschwindigkeit bewegen müssen um die gleiche Laufzeit zu erreichen (nämlich jene die die längere Stecke zu absolvieren hatten). Da das Photon ja ortsunscharf ist , und man es nicht dabei beobachten kann, wie es sich mit überlichtgeschwindigkeit bewegt, entspricht das perfekt der QT - und stellt somit überhaupt kein Problem dar. Dennoch wäre gezeigt, daß sich das Photon mit überlichtgeschwindigkeit bewegt haben *muß*.

Hier noch einige Erklärungen:
@Wusel:
Zitat:
gleiche Laufzeit = keine Inteferenz
Also das sehe nun überhaupt nicht so. Wenn der Doppelspalt exakt mittig positioniert ist sind die Laufzeiten ja auch exakt gleich und trotzdem tritt Interferenz auf. Wirf' zwei Steine gleichzeitig ins Wasser und Du hast den selben Effekt.

@MCD:
Zitat:
Offenbar sind Sie der Meinung, das ein Teilchen sich am DS in zwei Teilchen aufteilt -oder nur einen Spalt passiert und interferiert-
Nein, ich betrachte das Photon weder als Teilchen noch als Welle, da das wie wir alle wissen gerade beim Doppelspaltexperiment zu nichts führt. Ich betrachte das als Wahscheinlichkeitswelle die immer beide spalten passiert (oder wie Feynman sagen würde "alle möglichen Wege berücksichtigt") und somit auch beim beschuß mit einzelenen Photonen hintereinander ein Interferenzmuster erzeugt.

PS (offtopic): Ich bin davon ausgegengan, daß in diesem Forum das "Du"-Wort gilt. Sollte ich hier falsch liegen, möge man mir dies mitteilen, ich will nicht Respektlos erscheinen.

lg,
Behdahh
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