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Alt 15.08.08, 02:38
Lorenzy Lorenzy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Einsteins Spuk

Zitat:
Zitat von Uranor Beitrag anzeigen
moin Lorenzy,

zum Zusammenbrechen genügt doch, wenn ein Teilchen gemessen wird. Dann ist die Verschränkung aufgehoben. Würde sich das 2., noch nicht gemessene Teilchen ändern, könnte man bei dessen Messung nie feststellen, ob nun eine Verschränkung bestand oder nicht.
Durch statistische Verfahren kann man die Korrelation zwischen zwei Teilchen bestimmen. Wenn z.B. auf einen Strahlteiler (mit 50%iger Durchlässigkeit) gleichzeitig zwei Photonen treffen, dann gibt es theoretisch 4 Möglichkeiten:

a) Beide Photonen (A und B) werden vom Strahlteiler reflektiert. Beide Detektoren registrieren je ein Photon.
b) Beide Photonen (A und B) fliegen durch den Strahlteiler hindurch. Beide Detektoren registrieren je ein Photon.
c) Photon A wird reflektiert und Photon B fliegt durch den Strahlteiler hindurch. Der erste Detektor registriert 2 Photonen resp. es entsteht destruktive oder konstruktive Interferenz.
d) Photon B wird reflektiert und Photon A fliegt durch den Strahlteiler hindurch. Der zweite Detektor registriert 2 Photonen resp. es entsteht destruktive oder konstruktive Interferenz.

Wenn keine Verschränkung vorliegt dann wird in Experimenten immer die Möglichkeiten c und d beobachtet.

Wenn aber eine Verschränkung vorliegt wird immer die Möglichkeit a und b beobachtet (weshalb das so ist, kann ich auch nicht sagen, müsste mal wieder ein schlaues Buch lesen ). Man kann also durchaus die Verschränkung relativ einfach nachweisen.

Man hat auch die Möglichkeit mehr als zwei Photonen miteinander zu verschränken und ein drittes quasi als Versuchskaninchen zu verwenden ob Verschränkung vorliegt oder nicht. Und das ohne die Verschränkung der beiden anderen zu zerstören.
Es gibt auch Verfahren zur Verschränkungsdestillation, durch das man die "Konzentration" an verschränkten Teilchen erhöhen kann. Und nicht zuletzt kann man durch statische Verfahren die Qualität der Übermittlung berechnen. All das und mehr wird im besagten Artikel wohl auch angewendet worden sein.

Zitat:
Aber vorab würde mich interessieren, was da genau gemessen wurde. Wie üblich, das entscheidende steht nicht im Artikel.
Ich wäre auch an einer umfasserenden Erklärung interessiert.

Zitat:
Und da hast du an JGC geantwortet, die Informationen stehen zur Verfügung, nur uns feht das Grundwissen zum Verständnis?...
Das war auch allgemein gehalten. Du sprichst den Artikel an? Da kann ich dir nur zustimmen. Aber populärwissenschaftliche Artikel sind nun mal so geschrieben, dass Ottonormalbürger ungefähr eine Vorstellung davon hat um was es geht. Detail bleiben meist auf der Strecke.
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