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Alt 26.07.07, 21:49
Lorenzy Lorenzy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Quantentheorie rechtfertigt keinen "Zufall"

Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Ich tendiere klar zur der Automatismengeschichte.
Ich bin auch deiner Meinung. Ich hab im Spektrum der Wissenschaft mal einen Artikel über ein Experiment gelesen, dass genau das beschreibt. Dabei wurden die Probanden angewiesen auf eine Uhr zu schauen und zu einem beliebigen Zeitpunkt ihre Hand zu bewegen. Die Auswertung der Gehirnaktivitäten ergab, dass der Neuronenbereich für die Handkoordination, ein paar Zehntelsekunden vor der bewussten Entscheidung, die Hand zu bewegen, bereits Aktivität zeigte.

Zitat:
Man kann natürlich darüber streiten, ob diese Entscheidung des Unterbewusstseins (linke Tür/rechte Tür) objektiver Zufall ist oder nicht.
Auch das halte ich für ausgeschlossen. Ich habe schon oft gehört, dass der quantenmechanische Zufall als Argument für den freien Willen benutzt wird. Wie sollten aber derart übergeordnete Prozesse wie des Unterbewusstseins, auf untergeordnete Prozesse wie, Neuronenprozesse, chemisch-biologische Prozesse, jemals einen direkten Zugriff haben? Selbst wenn man davon ausgeht, dass ein einzelnes Neuron auf der Kippe von "Feuern" oder "nicht Feuern" steht und durch einen quantenmechanischen Zufall ausgelöst oder eben nicht ausgelöst wird, würde dass für eine Entscheidungssituation keine relevante Folge haben. Und selbst wenn es möglich wäre, würde dies wohl nur in den allerseltensten Fällen geschehen, was längst kein Argument für den freien Willen wäre.
Wenn man bedenkt, dass bei jeder Entscheidung (und scheint sie noch so banal, spontan und simpel) Millionen von Neuronen an dieser Entscheidung beteiligt sind, bleibt sowieso kein Platz mehr für einen Freien Willen. Oder sind wir etwa in der Lage unsere Neuronen bewusst zu steuern? Wohl kaum.
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