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Alt 13.11.09, 22:26
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Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen

Hallo Johann!

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Wenn du in den Beschleunigungen den alleinigen Grund für das verschiedene Alter siehst (so verstehe ich dich bis Jetzt zumindestens), dann erkläre mir bitte, warum dieser Unterschied, bei gleichen Beschleunigungsphasen aber unterschiedlicher Gesamtdauer der Reise, unterschiedlich ausfällt. Oder habe ich dich falsch verstanden?
Das hast Du schon richtig verstanden (und dennoch scheint noch was zu fehlen, von dem ich wohl annahm, dass die Kenntneis davon selbstverständlich ist, wenn wir im Bereich Naturwissenschaften diskutieren)

Ich sprach von "Ursache". Und 'Ursache' ist in den 'klassischen Natrurwissenschaften_' (...es wurde doch hier betont, dass es hier um eine "Standardtheorie' innerhalb der Naturwissenschaften geht!?) allein der 'energetisch kausale Wirkzusammenhang'. Im ganzen Beschreibungssystem gibt es beim 'Experiment' nur einen einzigen von diesem: Das ist der Beschleunigungsvorgang!

Nun ist es aber beileibe nicht so, dass ich mit 'anderen Zusammenhängen' (die man man nur außerhalb der Naturwissenschaften als "Ursachen" anerkennt), - nicht anfangen kann. Da wäre z.B. eine 'causa formalis' mit der sich die allein auf Grund der 'Zeitdauer der Reise' Unterschiede "bewirkt". Also ein 'geometrischer Ansatz' (Deshalb gibt es doch den "spin-off" hier überhaupt!)

Nur um das 'verstehen' zu können (..und in der Folge darüber hinaus auch andere Zusammenhänge zu verstehen), muss ich die verschiedenen Ursachen zunächst mal trennen:

1) Wirkursache = Beschleunigung
2) Formursache = RaumZeit-Geometrie

Wie gesagt: nur 1) entspricht der 'klassischen Physik' (und den klassischen Naturwissenschaften schlechthin)
Wenn man 2) für Ernst nehmen will (Einstein war zweifelos "Geometriker"), möchte ich die 'physikalische Bühne' gezeigt bekommen, auf der sich das abspielen soll! (und wie gesagt: ich bin überaus bereit dazu Überlegungen in diese Richtung anzustellen, da ich "natürlich" schon "Vorstellungen" dazu habe)

Nur: wenn man hier argumentiert, das die 'Schenkellänge eines Dreiecks' 'alleinige Ursache' für einen physikalischen Effekt sein soll, dann möchte ich auch die entsprechende naturwissenschaftliche Begründung dazu hören! (Ansonsten erlaube ich mir dies hier zur viel zitierten "Esoterik" in Bezug zu setzen, bei dem es ebenfalls "Fachrichtungen" gibt, die geometrischen Verhältnissen eine 'Bedeutung' beimessen, - ohne das eine energetische Kausalbeziehung nachweisbar ist.. )

Alternativ: Man gibt ganz einfach zu, dass sehr vieles noch nicht verstanden ist, von dem behauptet wurde, das es verstanden ist. Und ein 'sicher geglaubtes falsches Verständnis' ist möglicherweise verhängnisvoller als gar keines. (Ich denke da auch an das sogen Bellsche Raumschiffparadoxon, bei dem es diametral gegenüberstehende Glaubensrichtungen zur Auflösung in der Physik gibt)

Viele Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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