Zitat:
Zitat von Timm
Soweit verstanden, danke, Uli.
Hast Du eine Erklärung, was Bojowald damit meint:
Welchle einfacheren Verfahren meint Bojowald? Das klingt so, als sei die Quantisierung von Gravitationswellen schon heute möglich.
Gruß, Timm
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Man unterscheidet ja manchmal zwischen "Quantisierung" und "zweiter Quantisierung".
http://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Quantisierung
Dabei steht "Quantisierung" dafür, die quantenmechanische Wellengleichung etwa in Form der Schrödingergleichung hinzuschreiben, ein entsprechendes Potential einzuführen und zu lösen. Wenn man auf die Art und Weise das elektrostatische Coulomb Potential in die Schrödingergleichung einführt, landet man bei den Orbitalen des Wasserstoff-Atoms.
Will man noch genauer werden und feldtheoretische Effekte berücksichtigen (Vakuumpolarisation etc.), so muss man "zweite Quantisierung" machen und landet dann nicht bei einer quantenmechanischen Wellengleichung sondern bei einer relativistischen Quantenfeldtheorie a la Quantenelektrodynamik.
Ich denke, Bojowald wollte andeuten, dass für unsere Fragestellungen die einfache Quantisierung der Gravitation reicht. Weiss ich aber auch nicht genau. Das große Problem bei der Quantisierung der Gravitation ist ja die Renormierbarkeit (Divergenzen in der Feldtheorie - also "2. Quantisierung"); deshalb könnte meine Vermutung "passen".
BTW, "2. Quantisierung" sagt man heute gar nicht mehr.
Gruß,
Uli