Thema: Orbitale
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Alt 13.08.07, 17:36
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Quantenmechaniker Quantenmechaniker ist offline
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Standard AW: Orbitale

Hallo Jonnymi

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Zitat von jonnymi Beitrag anzeigen
hallo joachim,
mich darfst du, duzen!!! Danke für deine Antwort!!!
Danke! Das macht es leichter zu antworten. Ich möchte mich ja nicht wegen unerlaubten Duzens vor Gericht wiederfinden

Zitat:
Zitat von jonnymi Beitrag anzeigen
ich wollte fragen ob die sicht der orbitale als welle durch die heisenbergsche unschärfe ok ist. ich könnte da ja einfach sagen das ich den impuls des elektrons gut bestimmen kann, aber darum halt den ort nicht genau und es deshalb als welle ansehe.
Ja, genau. Die Heisenbergsche Unschärfe folgt ja direkt aus der Wellennatur. Eine unendlich ausgedehnte ebene Welle hat scharfen Impuls und von denen braucht man eben ein Kontinuum um eine räumlich begrenzte stehende Welle zu erhalten. Andererseits braucht man um so mehr Energie, je stärker die "Biegung" der Welle ist, je kürzer die Wellenlänge. Deshalb kann das Orbital nicht beliebig klein sein. Je kleiner es ist, desto mehr Kraft braucht man um es so klein zu halten. Aus Punktteilchen könnte man gar keine Materie bauen. Alles würde in einem Punkt zusammenk****en. Nur weil es, aufgrund der Unschärfe und des Pauli-Prinzips, Energie kostet, eine kleine stehende Elektronenwelle zu schaffen, gibt es Atome wie wir sie kennen und messen.


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Zitat von jonnymi Beitrag anzeigen
und, da kennst du dich bestimmt auch aus. könnte man ein Lichtquant einfach als austauschteilchen des e-m kraft/feld sehen? so wie die mesone das angeblich bei der starken kernkraft machen?

Jein. Damit könnte ich mich stundenlang mit Uli "streiten". Austauschteilchen sind ein tolles Konzept, wenn man weiß wovon man spricht. Ein statisches Feld kann virtuelle Photonen beliebiger Wellenlänge "ausspucken". Aber die virtuellen Photonen sind nicht ganz identisch mit der realen Photonen eines Lichtfeldes. Stell dir ein Elektron vor, dass in einem Fernseher durch die Ablenkplatten fliegt. Wenn man sich hier vorstellt, dass an der Platte ein Photon entsteht, dass das Elektron wegstößt, dann schafft das mehr Probleme als es löst. Woher weiß die Platte, wann sie ein Photon losschicken soll? Welche Wellenlänge soll es haben? Virtuelle Photonen sind einfach Pakete aus Energie und Impuls, die dem Feld lokal entnommen werden. Also genau dort, wo das Elektron gerade ist. Danach ist das Feld etwas gestört und diese Störung verteilt sich mit Lichtgeschwindigkeit im Feld.

Reale Photonen dagegen sind stabile Feldanregungen, die das Nahfeld verlassen können und dabei eine festgelegte Portion Energie und Impuls mitnimmt.

Gruß,
Joachim
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