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Alt 29.12.09, 01:46
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richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Ort: karlsruhe
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Standard AW: Kritik des ontologischen Weltbildes

Hi Emi
Zitat:
Es gibt keine Beliebigkeit von verschiedensten Weltbildern!
Stimme ich zu.
Zitat:
Es gibt nur eine einzige objektive Wahrheit, der sich unsere Weltbilder asymptotisch annähern.
Ja, Realismus. Der aber auch eine geistige Welt enthalten muss. Ich bin kein Roboter.
Vielleicht fehlt manchen die Faehigkeit in Gedanken das Universum von aussen zu betrachten.
Zitat:
Er gibt keine "Auswahl der Bilder" je nach Geschmack oder Nützlichkeit!
Dem stimme ich nicht zu. Da die Interpretationen nahezu gleichwertig sind, ist es momentan eine Frage der persoenlichen Einstellung welches man als wahrscheinlicher betrachtet. Zu nuetzlich:
Angepasst an eine Aufgabenstellung koennen verschiedene Modelle vor oder nachteilig sein.
Wenn man einen Fehler in einer Schaltung sucht benutzt man den Schaltplan. Um ein entsprechendes Bauteil auszutauschen den Layoutplan.
Ebenso reichen oft Naeherungen wie die Newtonsche Mechanik statt der RT.
Mathematische Modelle koennen auch nur Aequivalenzen zur Physik sein. Niemals Identitaeten. Die Aequivalenzen sollten natuerlich zueinander aequivalent sein.
Zitat:
Wenn es verschiedene konkurrierende Weltbilder gibt ist bestenfalls eins davon wahr.
Ausser sie sind voellig aequivalent. Das sind die Interpretationen bezueglich der Schroedingergleichung.
Zitat:
Es können auch alle falsch sein, bestenfalls ist eins zutreffend.
Ja, aber bezueglich der SGL sind sie alle Interpretationen "wahr".
Zitat:
Die Geschichte der Physik besteht nicht aus einem wilden Wechsel der Bilder auch nicht in der kontinuierlichen Ablösung der Bilder sondern es bleibt ein Wahrheitsbestand der sich ständig vermehrt.
Theorien wurden meist ergaenzt, modifiziert, selten voellig verworfen. Im Grunde logisch. Denn es gab immer eine Zeit in der sie ihren Zweck erfuellt haben und damit eine geeignete Naeherung der Wahrheit darstellten.
Zitat:
Und diesen, sich vermehrenden Wahrheitsbestand, gewinnen wir gerade dadurch, dass wir zu immer allgemeineren und damit zu immer mehr vom Subjektiven abgelösten Naturgesetzen gelangen.
So sollte dies in den meisten Disziplinen sein.
Zitat:
Sonst wäre die Physik nichts weiter wie die Beschreibung privater Erlebnisse einzelner Physiker und diese Vorstellung ist absolut nonsens und schädlich!
Im Bereich der Physiologie, die unsere gesamte Technik bestimmt muss natuerlich eine gemittelte Subjektivitaet zwingend verwendet werden. Siehe MP3, analog TV, Betriebssysteme ...
Zitat:
Alle großen Physiker haben nicht irgendeine zwäckmäßige Beschreibung ihrer ganz persöhnlichen Erlebnisse gesucht, sondern sie suchten nach objektiven Naturgesetzen!!!
Du scheinst kein Freund der Kopenhagener Deutung :-)

Klar sollte sein. Wir koennen uns der Wahrheit nur naehern. Der Goedelsche Unvollstaendigkeitssatz schliesst aus, dass wir alles analytisch erfassen, quantitativ modellieren koennen. Die letzten Fragen muss jeder qualitativ, subjektiv fuer sich erklaeren. Wie die Axiome der Mathematik.
Warum Goedel dennoch einen Gottesbeweis suchte ist mir raetselhaft. Er hatte ihn doch schon gefunden. Er haette nur definieren muessen. Die Gesamtheit der Groessen, die eine Vollstaendigkeit ausschliessen nenne ich per Definition Gott. In seinem Beweis sieht man, dass er einen speziellen, guten Gott gesucht hat. Das war wohl sein Fehler.
Gruesse

Ge?ndert von richy (29.12.09 um 01:54 Uhr)
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