Hi Timm.
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Zitat von Timm
Jogi, kannst Du mir erklären, was ich mir unter Majorana-Neutrinos vorzustellen habe? Und weshalb gerade dieses Merkmal die Annilihation von Neutrinos ermöglicht?
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Klar doch.
Bei Neutrinos geht man allgemein von Linkshändigkeit aus. Seltsamerweise (wie ich finde) sowohl bei Neutrinos als auch bei Antineutrinos.
Das ist die Dirac-Sichtweise.
Majorana erlaubt nun aber rechts- und linkshändige Neutrinos, was mir auch viel logischer erscheint, denn dann sind Neutrino und Antineutrino klar unterscheidbar.
Das Neutrino besteht in unserem Modell aus einem (linkshändigen) Elektronstring, dessen Ladung durch einen eingekoppelten, rechtshändigen +Ladungsstring neutralisiert wird.
Die Gesamtrotation bleibt jedoch linkshändig, weil die Länge des Elektronstrings überwiegt.
Beim Antineutrino ist es genau umgekehrt:
Hauptbestandteil ist hier der rechtshändige Positronstring, eingekoppelt ist ein -Ladungsstring.
Kommen sich ein Neutrino und ein Antineutrino nahe genug, können sich die gegensinnig rotierenden Stringabschnitte ineinander verfangen, sich gegenseitig vollends strecken, es entstehen ein oder mehrere Photonen, da muß man auch auf die Spinerhaltung achten.
Wären alle Neutrinos linkshändig, gäb's diese Möglichkeit nicht, weil nur gegensinnige Strings sich gegenseitig strecken.
Noch etwas zur Händigkeit:
Das Standardmodell kennt zwar links- und rechtshändige Elektronen, aber damit ist die E.-pot.-Welle gemeint, nicht der String.
Läuft die E.-pot.-Welle entgegen der Bewegungsrichtung des Elektronstrings (downSpin), erscheint sie im Laborsystem als rechtshändig.
Gruß Jogi