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Alt 26.07.10, 19:39
Frank Frank ist offline
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Registriert seit: 05.10.2009
Beitr?ge: 120
Standard AW: Frage zu "Zeit" in der RT

Im ersten Beitrag hier:
http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=1599
gibt es einen Link zu einer pdf. Leider ist dieser bei mir (zur Zeit?) nicht mehr aktiv.

Darin wurde (auf Seite 5) folgendes Experiment geschildert:
(Ich versuche aus meiner Erinnerung zu rekapitulieren.)

Jeweils eine Gruppe von verschränkte Photonen werden am Ort A durch ein Polfilter geschickt.
Dabei wird die Hälfte der Photonen absorbiert, die durchgelassenen polarisiert.

Die Wahrscheinlichkeit für die Absorbtion der am ersten Polfilter durchgelassenen Photonen an einem nachgeschaltetem Polfilter hängt dann vom Verdrehwinkel der beiden Polfilter zueinander ab.

Am Ort B werden die andere Hälfte der verschränkten Photonen jeweils nur durch das (zweite) verdrehte Polfilter geschickt.

Die Wahrscheinlichkeit für eine Absorbtion dieser Photonen im verdrehten Polfilter bei B hing dann davon ab, ob die jeweiligen Partnerphotonen an Ort A den ersten Polfilter passieren mussten oder ob dieser abgeschaltet wurde, so als "wüßten" die Photonen in B ob der jeweilige Partner bei A das erste Polfilter überwinden musste oder nicht.

War der erste Polfilter in A eingeschaltet so betrug die Wahrscheinlichkeit für das Passieren des Partnerphotons in B für den verdrehten Filter einen Wert, abhängig vom Verdrehwinkel.

War der erste Polfilter in jedoch A abgeschaltet, so betrug die Wahrscheinlichkeit für das Passieren des Parners in B genau 50%.

(Die Entfernung AB und die Einstellzeiten für die Verdrehwinkel waren so gewählt, dass eine lichtschnelle Übertragung der Info unmöglich war. Eigentliches Ziel des Experimentes war die Überprüfung der Bellschen Ungleichung.)

Damit gäbe es nun folgende Möglichkeit der überlichtschnellen Übertragung von Information von A nach B:

Information (1;0) wäre hier nicht die Frage:" Ist das Photon senkrecht oder waagerecht polarisiert?" , sondern "Wurde an einer Anzahl von Photonen bei A eine Messung (Polarisation) durchgeführt oder nicht?".

Man könnte also bei A in Form eines Bitmusters das erste Polfilter an- und abschalten und bei B an der Anzahl der absorbierten Photonen über die Zeit diese Information ablesen.

Wichtig ist dabei die Tatsache, dass dazu für jedes Bit eine größere Anzahl von verschränkten Photonen notwendig wäre, da ja Wahrscheinlichkeiten ausgewertet werden sollen.

@JoAx
Zitat:
Wenn du einen Briefumschlag aufmachst und dort eine rote Karte siehst, dann weisst du sofort, dass im anderen Umschlag am ende der Galaxis eine blaue Karte drin steckt.
Ich mache also eine festgelegte Anzahl von Umschlägen auf, und sehe an der statistischen Verteilung rot - blau ob die Partnerumschläge am anderen Ende der Galaxis gerade geöffnet wurden oder nicht. Wenn ja dann schreibe ich für diese Anzahl Umschläge eine 1 ansonsten eine 0.
Dann knöpfe ich mir den nächsten Haufen Umschläge vor und erhalte das nächste Bit.

Ich hoffe ich habe mich nicht zu umständlich ausgedrückt. Welche prinzipiellen Hindernisse sprechen gegen die Möglichkeit einer solchen Informationsübertragung?

MfG. Frank
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