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Alt 29.07.10, 00:04
RoKo RoKo ist offline
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Standard AW: Gibt es Magnetfelder wirklich?

Zitat:
Zitat von Benjamin Beitrag anzeigen
.. Nur in der Theorie führst du diese Beschleunigung auf zwei unterschiedliche Felder zurück, je nach Bezugssystem. Im Bezugssystem des Magneten wird das Elektron vom B-Feld abgelenkt, im Bezugssystem der Ladung von einem E-Feld.

Ich weiß, das kann schon irgendwie idiotisch klingen, aber so ist die Theorie dazu. Deshalb sagt man ja im Grunde, dass es nicht ein elektrisches, oder magnetisches Feld alleine gibt, sondern nur ein elektromagnetisches.

Ich selbst empfinde aber auch diese Meinung nicht konsequent genug durchdacht. Meine Meinung ist, dass das Magnetfeld ein Scheinfeld des elektrischen ist. Wie ich zu dieser Meinung komme, habe ich ja schon erläutert.
Da hast du natürlich auch recht. (Die Debatte um das Problem war ohnehin gut, weil ich gezwungen war, über 30 Jahre zurückliegende Dinge zu rekapitulieren.)

Nur der Begriff "Scheinfeld" gefällt mir nicht. Ich hatte kurz mal darauf hingewiesen, dass so die Lenzsche Regel "verschüttet" wird. Das hatte ich aber nicht näher ausgeführt. Das möchte kurz nachholen.
Grob gesagt: Änderungen des magnetischen Feldes bewirken Änderungen des elektrischen Feldes (oder Stroms), die den Änderungen entgegenwirken. Damit wird aber keinesfalls erreicht, dass die Änderungen rückgängig gemacht werden, sondern das die Änderungen quasi verewigt werden.
- deshalb breiten sich EM-Wellen aus,
- deshalb können wir durch rotierende Generatoren Wechselstrom erzeugen
- und umgekehrt aus Wechselstrom mit Motoren rotierende Bewegung
das ist der technische Aspekt (man bedenke kurz, was uns im Leben alles fehlen würde, wenn es das nicht gäbe)

Hinzu kommt der ästhetisch-mathematische Aspekt:
- Die Fortpflanzung der Änderung von Änderungen führt zur Sinus-Schwingung, deren Ableitungen immer wieder die gleiche Form aufweisen.
- Gleichzeitig ist die Sinusfunktion nichts anderes als die zeitliche Abwicklung einer Kreisbewegung.

Darüber hinaus:
- Einstein entwickelte aus den Maxwllschen Gleichungen, also wegen EM-Wellen die Relativitätstheorien
- In der Quantenphysik haben wir es ständig mit Wellenfunktionen zu tun.

Mir drängt sich folgender (metaphysischer) Gedanke auf:
Der Inhalt des Universums "mag" keine Veränderungen. Alles versucht, Änderungen entgegenzuwirken. Bewirkt wird aber im komplexen Zusammenwirken das Gegenteil - Veränderung wird verewigt.

Ladung und Masse sind die beiden bisher nicht weiter erklärbaren Grunderscheinungen. Beide "wehren" sich auf ihre Weise gegen Veränderungen.

(Ich hoffe, mich einigermaßen verständlich ausgedrückt zu haben)
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mit freundlichem Gruß aus Hannover

Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion
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