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Alt 17.08.10, 23:07
RoKo RoKo ist offline
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Beitr?ge: 996
Standard AW: Bohmsche Mechanik - pro und kontra

Hallo richy,

hier meine Antworten zu deinen Fragen aus

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Hi Roko
Zitat:
von RoKo Der objektive Zufall ist der exakte Austrittswinkel aus der Elektronenkanone bzw. der verwendeten Quelle. Erst danach ist die weitere Entwicklung determiniert.
Du meist damit sicherlich, dass der Zufall die Randbedingung und damit die Trajektorie waehlt.
Ja - genau.

Zitat:
-Was sind physikalisch konkret die Randbedingungen ?
Die Anfangsorte der Teilchen.

Zitat:
-Nimmt die BM einen objektiven oder einen determinierten Zufall an, der die Randbedingung/Trajektorie auswaehlt ?
Detlef Dürr versucht, alles auf statistische Quantenmechanik zuückzuführen. Das entspräche dem determinierten Zufall. M.E. gibt es aber an der Quelle objektiven Zufall. Wenn z.B. die Wellenfunktion eine Kugelwelle beschreibt, dann sind alle Möglichkeiten gleichberechtigt. Da nur eine realisiert werden kann, ist das die Grenze jeglicher Determiniertheit.

Zitat:
Aus dem Ausdruck "Kontextbezogen" schliesse ich eher auf einen determinierten Zufall, der auf der Komplexitaet der Umgebung basiert.
Der Begriff "Kontextbezogen" ist m.E. "blöd". Er kam letztlich durch die Debatte über das Kochem/Specker-Theorem in die Welt.

In der BM haben die Teilchen nur ihre konstanten Eigenschaften: Masse, Ladung und Spin. (wobei Spin bei einem Elektron nur +/-1/2 bedeutet; also nicht festgelegt ist.) Alle "Messungen", die sich nicht auf diese Konstanten beziehen, sind Preparationen.

Zitat:
- Im Prinzip ist das auch nur ein philosophischer Aspekt oder ?
Der La Placesche Daemon waere damit natuerlich wieder aktuell aber der scheitert halt auch an einer Beschreibung seiner selbst.
Wie oben beschrieben, ist das m.E. nicht der Fall.

Darüber hinaus: Den gängigen Begriff "deterministisches Chaos" glaube ich erst, wenn mir jemand die Gleichungen präsentiert, mit denen sich zweifelsfrei ergibt, dass eine Wasserstoffwolke, beschrieben durch die Orte und Impulse ihrer Atome, nach ca. 10 Mrd. Jahren exakt zu einer Supernova, wieder beschrieben durch die Orte und Impulse ihrer Atome, führt.

M.E. ergibt sich aus der Thermodynamik, dass ein Umschlag in eine andere Qualität erfolgt. Nicht das Mikroverhalten bestimmt das Makroverhalten, sondern umgekehrt.

(das ist aber ein völlig anderes Thema.)
Zitat:
- Im Wiki Beitrag ist von einem hochdimensionalen Konfigurationsraum die Rede. Dieser fuehrt zum globalen Charakter der BM oder ?

- Wie unterscheidet sich dieser Konfigutarionsraum vom Konfigurationsraum der VWI ?Ist er bis auf unsere Realitate leer ?

- Warum wird die BM totz Konfigurationsraum nicht als VWI eingestuft ?
Die Wellenfunktion ist auf dem Konfigurationsraum der beteiligten Teichen definiert. Konfiguration meint hier Ortskoordinaten. Habe ich N Teilchen, dann habe ich einen R^3N Konfigurationsraum.

M.E. ist das nur eine Frage mathematischer Vereinfachung ohne physikalische Bedeutung. Man muß es auch durch N von einander abhängige Differentialgleichungen darstellen können. Das wäre wiederum für Berechnungen schwer handhabbar.
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mit freundlichem Gruß aus Hannover

Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion
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