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Alt 08.09.10, 21:05
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richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Dekohärenz und andere Quantenmißverständnisse

Ich weiss es ist sinnlos. Lesch hat ganze Arbeit geleistet. Dennoch :
http://www.mpg-trier.de/d7/read/quantphil.pdf

Zitat:
1.2 Misslungene klassische Interpretationen
Im Unterricht muss wohl als erstes Rechenschaft darüber abgegeben werden, weshalb
ψ nicht als klassische Welle aufgefasst werden kann bzw. keine Messgröße ist.
1.2.1 Misslungen: ψ entspricht einem Element der Realität
.....
(Anm. richy, wegen komplexwertigem Charakter)
Zitat:
1.2.2 Misslungen: |ψ|2 entspricht einem Element der Realität
In Analogie zur Intensität des elektrischen Feldes, beschrieben durch E2, entspreche in
einem zweiten Versuch |ψ|2 = ψ*ψ der Elektronendichte (Teilchendichte bzw. mit einem
geeigneten Faktor multiplizierter Ladungsdichte). |ψ (x)|2 dx beschreibt dann die
Anzahl der Teilchen im Intervall x ± 1/2 dx. Man spricht von der Materiewellentheorie.
Auch diese zweite Deutung ist nicht haltbar, denn:
– Zunächst stellt sich die Frage: Was ist ψ selbst?
– Der zu beobachtende Wellencharakter bei Mikroobjekten veranlasst zu einem Wellenansatz
für ψ, der zu beobachtende Teilchencharakter zu einem Wellenpaketansatz.
In einem Wellenpaket haben die Teilwellen unterschiedliche Wellenlängen, daher
auch unterschiedliche Phasengeschwindigkeiten. Aus diesem Grund müssen Wellenpakete
in der Zeit zerfließen. Dadurch ist aber eine rein wellentheoretische Beschreibung
der Mikroobjekte zum Scheitern verurteilt: Selbst wenn Teilchen zu einem
Zeitpunkt sehr gut lokalisiert sind, sind sie nach kurzer Zeit räumlich verschmiert;
dies ist bisher nie beobachtet worden, Ortsmessungen liefern stets einen genauen Ort
(abgesehen von unzulänglichen Messapparaturen). Die Lokalisierung ließe sich nicht
aufrechterhalten.
Bei Elektronen müssten auch deren Ladungen verschmieren, und innerhalb der
Ladungswolke müssten Bereiche auftreten, die eine kleinere Ladung als die
Elektronenladung besitzen und sich elektrisch abstoßen müssten, beides ist ebenfalls
noch nie beobachtet worden. Weiterhin bleibt völlig unklar, ob in einer Elektronenwolke
ein Teilchen oder mehrere verschmiert sind. Das Zerfließen des Wellenpakets
beschreibt eine noch nie beobachtete Instabilität des Elektrons.
– Die Quantelung von Masse oder Ladung kann nicht beschrieben werden, denn wenn
ψ eine Lösung der Schrödingergleichung ist, dann sind wegen der Linearität auch a ψ
für alle komplexen Zahlen a Lösungen. Beschreibt ρ = |ψ|2 die Massendichte, dann
gilt für die Gesamtmasse m = ρ dV= |ψ|2 dV. Die Lösung aψ führt zu einer Masse
m ’ = ρ’ dV= |aψ|2 dV= |a|2 m. So könnte m’ jeden beliebigen nichtnegativen
Wert annehmen, im Widerspruch zur Beobachtung der Massenquantelung. [Analog
für die elektrische Ladung.]
Die Quantenstruktur von Masse und Ladung widerlegt demnach die Deutung von
|ψ|2 als Maß der Materie- bzw. Ladungsdichte.
Da werden jetzt einige Chemiker zweifeln. Die Ladungswolke kann es nicht geben ?
Nein, kann es nicht geben.

Es gibt eben viele Moeglichkeiten die QM nicht zu verstehen.

Ge?ndert von richy (08.09.10 um 21:14 Uhr)
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