Nach meiner Auffassung sollte als Antwort genügen: Eine trägheitsfreie elektrische Ladung strahlt nicht. Dann ist der freie Fall inbegriffen. Braucht man die ART überhaupt?
Im Falle einer in einem Gravitationsfeld fixierten elektrischen Ladung strahlt diese wie eine im feldfreien Raum entsprechend beschleunigte. Hier braucht man die Äquivalenz von Gravitation und Beschleunigung wohl zwingend. ... Das sind Vermutungen, nachgelesen habe ich nichts.
Gruß, Timm
P.S. Nun habe ich doch mal nachgelesen. Nach Sculetto ist es umgekehrt: Die Ladung strahlt im freien Fall, die im Gravitationsfeld fixierte hingegen nicht.
http://abenteuer-universum.de/bb/vie...php?f=4&t=1588
Die Emission von EM-Strahlung durch eine beschleunigte Ladung ist aber eben kein lokaler Vorgang. Jedenfalls nicht lokal genug. Für die Emission zählen nicht allein die Verhältnisse am Ort der Ladung (diese sei vereinfacht als Punktladung angenommen), sondern auch in deren näherer Umgebung. Und diese nähere Umgebung ist groß genug, dass die Krümmung der Raumzeit in ihr nicht mehr vernachlässigbar ist. In seinem Buch "Gravitation und Raumzeit" verdeutlich John A. Wheeler den nicht-lokalen Charakter der Strahlungsemission mit folgendem Bild: man stelle sich eine anfänglich ruhende Ladung vor, die dann kurzzeitig beschleunigt werde, um dann mit konstanter Geschwindigkeit weiterzufliegen. Nach einiger Zeit mache man eine "Momentaufnahme" des elektrischen Feldes. Dann erkennt man zwei Regionen: eine äußere, in der die Feldlinien noch zur alten Position der Ladung, von vor der Beschleunigungsphase, zeigen, und eine innere, wo die Feldlinien zur aktuellen Position zeigen. Zwischen beiden sieht man eine dünne Grenzregion, wo die Feldlinien "geknickt" sind, diese Grenzregion ist gerade der EM-Strahlungspuls, der während der kurzen Beschleunigungsphase emittiert wurde. Das ist zwar nur der Extremfall einer sehr großen Beschleunigung über eine sehr kurze Zeit, aber man kann sich überlegen, dass es auch bei einer geringeren und dafür länger währenden Beschleunigung maßgeblich auf die Umgebung ankommt.
Wenn nun eine Ladung im Gravitationsfeld ruht, dann gibt es eine solche "Deformation" der Feldlinien nicht. Und deswegen strahlt eine im Gravitationsfeld ruhende Ladung nicht. Anders die frei fallende Ladung: da gibt es eine Deformation, und deswegen auch eine Strahlungsemission. Wesentlich ist eben, dass das Äquivalenzprinzip nicht zutrifft, weil es nicht nur um lokale Einflüsse geht.