Thema: quantenphysik
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Alt 21.09.10, 21:55
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Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
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Standard AW: quantenphysik

Zitat:
Zitat von EMI Beitrag anzeigen
Oder die dazu "fehlenden Begriffe" Gandalf,

zu versuchen etwas klassisch zu erklären ist die EINZIGE Möglichkeit es letztendlich zu verstehen. IMHO
Nun könnte ich nach meinem Verständnis^^ einfach das Gegenteil behaupten , - weiter Prof. Dürr (der gewiss nicht deshalb zum Leiter des Max Planck Instiutes wurde, weil er schon mal von "Quantengeist" spricht) zitieren, der - 'unser Weltbild viel zu mechanisitsch geprägt' - hält, usw. - ich aknn Dir jedohc auch 'direkt' nachweisen, das Du mit Deiner Behauptung falsch liegst: Es gibt selbst innerhalb der "Mechanisten" eine 'geisteswissenschaftliche Beschreibungsform', die dort anerkannt wird. Sie arbeitet jedoch nicht mit "blumigen Bildern", die mehr als die Summe ihrer Teile vermitteln, sondern mit abstrakten 'Symbolen': Die Mathematik!

Zitat:
Die oft formulierte Aussage, dass die klassische Mechanik (KM) "Grenzfall der QM und der ART" sei, meint nichts anderes als das die KM in der QM und der ART modellierbar ist.
Du meinst also: "Wenn die Flugbahn eines Balles auf einem Monitor" - entsprechend den klassischen Bewegungsgesetze "modellierbar" ist, - dann muss man das auch so verstehen, dass das Aufleuchten (und Erlöschen) der Pixel durch die klassischen Bewegungsgesetze selbst erfolgt!?

Sorry,- 'Grenzfall' bedeutet ganz einfach, das 'wesentliches' weggelassen werden kann, um einen ganz bestimmten Umstand einfacher beschreiben zu können. - Es bedeutet jedoch nicht, dass man dadurch 'das wesentliche' versteht, - das man weggelassen hat...!?

Wenn es tatsächlich möglich wäre, die Physik vollständig modellieren, bzw. 'simulieren' zu können, müsste dieses dann 'universelle Simulationsprogramm' an Gödels Unvollstädigkeitssatz scheitern: Kein formales System kann sich selbst vollständig beschreiben. Die Bombe an der Hüfte dieses Erklärungsansatzes ist unübersehbar!

Zitat:
Nach dem Korrespondenzprinzip ist es auch umgekehrt möglich das Teile der Aussagen der QM und der ART in der KM modellierbar sind.
...das gleiche hermetisch formuliert: wie oben - so unten.

(Ich verfahre übrigens nach diesem Prinzip, wenn ich die Quantentheorie nach der eher mechanistischen VWI zu interpretieren versuche)

Zitat:
Durch diese Modellierung werden die Aussagen aus der QM und der ART in der Sprache der KM interpretierbar.
..ja,- halt eben halt immer nur in 'Teilen' - einer abschnittsweise gültigen Logik


Zitat:
Damit bekommen die QM und die ART überhaupt erst eine physikalische Bedeutung! Etwas verstanden haben heisst: das Gemeinte im Rahmen der KM darstellen zu können!
Die Aussagen der KM sind tatsächlich die synthetischen Urteile a priori.
Nein, - wenn es tatsächlich möglich wäre, die Physik vollständig modellieren, bzw. synthetisch 'simulieren' zu können, müsste dieses dann 'universelle Simulationsprogramm' an Gödels Unvollstädigkeitssatz scheitern: Kein formales System kann sich selbst vollständig beschreiben. Die Bombe an der Hüfte dieses Erklärungsansatzes ist unübersehbar!

Zitat:
Die KM ist die Grundlage aller theoretischen Physik.
..und hat sich wohl deshalb im 'Teilchenzoo' verirrt?
Zitat:
Die QM und die ART sind viel umfangreichere Theorien als die KM, ihre Inhalte sind naturgemäß nicht alle vollständig klassisch modellierbar.
Es gibt also keine vollständigen mechanischen Modelle für die ART oder für die Quantenprozesse der QM.
Diese Nichtmodellierbarkeit schließt aber ein, dass es in der ART und in der QM sinnvolle Aussagen gibt, denen keine Bedeutung in der KM zukommt.
Mit diesem "Teil-eingeständnis" bin ich nicht zufrieden: Ich behaupte weiterhin: Nicht der Ball bewegt sich, sondern Quantensysteme können einen sich bewegenden Ball, der als bewegt beobachtet wird, darstellen.

Zitat:
Sie besitzen keine Interpretation in der KM! Das ist das größte Problem im Verständnis der Quantenphysik.
Auch das stimmt so nicht. Du übersiehst imho einfach nur was wesentliches (sozusagen: Den Wald vor lauter Bäumen): 'Wir selbst' und die uns umgebende 'Umwelt' sind nichts anderes als Quantensysteme, die miteinander verschränkt sind - und das seit Milliarden von Jahren. Nur die menschliche Evolution betrachtend: Die allerersten Begriffe, die erworben wurden, waren wohl 'ganzheitlicher Natur'. Die Begriffe werden lediglich nicht benutzt, weil sie in der "Moderne" verpönt sind, als "magisch" lächerlich gemacht wurden, bzw. wurden sie im Laufe der Jahrtausende einfach falsch zugeordnet. Wie z.B. die Zeit - lt. D. Deutsch der "erste Quantenbegriff" - der Menschheit: "Andere Zeiten sind nichts anderes als ein Sonderfall anderer Universen"

Zitat:
Ist doch alles nichts Mystisches oder göttlich Gesteuertes.
Nein, nicht von "Gott" gesteuert - von uns selbst.


Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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