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Alt 12.12.10, 19:16
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JoAx JoAx ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 05.03.2009
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Standard AW: Ausgliederung aus " Eigenzeit für äußere Schwarzschild-Metrik"

Hallo SCR!

Zitat:
Zitat von SCR Beitrag anzeigen
Demnach stimmt diese Aussage von mir also nicht:
Ich weiss jetzt gar nicht, wie ich das interpretieren soll. Deswegen versuche ich eins nach dem anderen abzuarbeiten, sobald mir etwas auffällt, und ohne Anspruch auf absolute physikal correctness. Ich wäre auch froh, wenn z.B. EMI das mit kontrollieren würde.

Zitat:
Zitat von SCR
IMHO wurde ein kleiner, aber entscheidender Aspekt in der L&L-Darstellung außen vor gelassen: Sobald ein Teilchen den EH erreicht, ist seine Masse bereits dem SL zuzurechen.
Eine so genannte Testmasse zeichnet sich dadurch aus, dass ihre eigene Masse/Grav.-Feld/Raumzeitkrümmung vernachlässigbar klein sind. So, und nur so kann man das eigentliche Objekt des Interesses betrachten/analysieren. Das ist ein Anfang. Zumindestens in der nichtrelativistischen Mechanik lassen sich die einzelnen Potentiale dann einfach addieren um das gemeinsame Potential zu finden. (Stimmt es?) In der ART müsste es zumindestens ähnlich aussehen, denke ich.
->

Zitat:
Zitat von SCR
Folge: Der EH dehnt sich (ein klitzekleinwenig) aus - Gerade so viel, um das Teilchen zu "umfassen". Damit befindet sich das Teilchen dann auch für den äußeren Beobachter hinter dem EH und ist damit in das SL gestürzt. IMHO.
[...] Man nehme ein Gummituch mit einem SL. Man markiere sich auf dem Gummituch den EH mit einem Edding. Nun lasse man eine Testmasse in das SL rollen: Dort, wo sich die Testmasse dem EH nähert, wird das Gummituch weiter nach unten gedrückt als in den anderen Bereichen: "Der EH streckt die Zunge nach dem einfallenden Teilchen aus".
Das geht über den "Anfang" schon hinaus.
Ausserdem hat das Gummituch den Nachteil, dass man die Sache "von Aussen" betrachtet, so zu sagen. Man hat also sowohl den weit entfernten Beobachter, als auch das einfallende Teilchen "live" im Blick. In der Realität ist das aber nicht möglich.
Um eine Theorie zu testen aber, muss man 1. das betrachten, was real möglich ist, und 2. ist dieses dann auch das, was im Grunde real überhaupt von Bedeutung ist. (= eigene Sicht, so zu sagen) Man möchte ja reale Experimente mit der Theorie vergleichen.

Zitat:
Zitat von SCR
Ich frage mich da insgesamt schon: Könnte es eventuell sein, dass da L&L unreflektiert von irgend jemand anderem abgeschrieben haben?
Und deswegen denke ich nicht, dass L&L da etwas wie auch immer abgeschrieben haben. Vlt. liest du da mehr raus, als die gewählte Grenzbetrachtung her geben kann?

Zitat:
Zitat von SCR
Bei der äußeren Schwarzschild-Lösung wird sämtliche Materie an einem Punkt konzentriert (= Quelle des G-Felds) angenommen
Sagen wir mal so. Wenn die Masse in einer Kugel mit Raius R gleich verteilt ist, dann kann man sich diese Masse auch im Zentrum konzentriert vorstellen (in einem Punkt also), solange man den Abstand r>R betrachtet. Nun gibt es bei SL's einen kritischen Abstand Rs zum (gedachten?) Zentrum, den man zusätzlich beachten muss.
Waren die SL's Einstein selbst nicht etwas "unheimlich"? Vlt. gibt es doch noch einen Quanteneffekt, der die Bildung eines SL-es verhindert? Dann blieben die Lösungen für r<Rs "nur" mathematische Möglichkeiten, wie Tachyonen in der SRT vlt., die nicht realisiert wären. ??? So "meine" kleinen Fragen.

Zitat:
Zitat von SCR
Diese Sicht ist völlig falsch: Aus Sicht des entfernten Beobachters überschreitet ein einfallendes Teilchen nie den EH.
So sieht es aus. Dass es ein Grenzfall ist, der u.U. nicht beobachtbar sein könnte, ist ein anderes Thema.
Wenn jemand daraus herleitet, dass das Teilchen einfach so den EH nie überschreitet, dann ist sie/er selber schuld. Ich weiss aber, dass es ein leichtes ist, auf dieses "einfach so" ab zu rutschen.

Zitat:
Zitat von SCR
Und diese meine Ansicht stimmt ebenfalls nicht:

Zitat:
Zitat:
Der feldfreie Beobachter kann aus seinem Bezugssystem heraus ein und dasselbe Objekt aber nicht gleichzeitig als ruhend und bewegt ansehen - Das stellt einen Widerspruch dar.
Die Argumentation in L&L basiert auf einem unzulässigen Widerspruch: Damit sind sämtliche darauf basierenden Schlußfolgerungen unhaltbar - Diesen Aspekt erachte ich als äußerst gravierend.
Auch das ist eine Grenzbetrachtung.
Stell dir vor, wir hätten zwei Objekte bei r=3Rs. Eins davon hällt die Position, das andere befindet sich im freien Fall aus ausreichender Höhe. Es muss doch ein Unterschied zwischen diesen geben, oder? Dann nehmen wir r=2Rs, r=1,5Rs, ... usw. usf., bis wir bei r->Rs angelangt sind. Und das dauert aus Sicht des feldfreien Beobachters ewig, diese Annäherung an Rs. Im Grunde wird r=Rs genau wie v=c nie erreicht. imho.

Zitat:
Zitat von SCR
Stattdessen ist richtig: "Ein lokal sich mit c bewegendes Teilchen", welches für den entfernten Beobachter eindeutig "am EH ruht", weist zu diesem/aus dessen Sicht einen Dopplereffekt auf, der aus der trotzdem vorliegenden Relativgeschwindigkeit des Teilchens zum Beobachter herrührt.
Und die gravitative Rotverschiebung nicht vergessen.


Gruss, Johann
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