Hallo zusammen!
Zitat:
Zitat von marie2113
Stichwort materialabhängig: Metallatome sind doch in Gitterform angeordnet. Kann es in Metallgittern dann überhaupt Van-der-Waals-Kräfte geben? Meine Chemie(LK)-Mitschüler sagen das geht nicht..... ??
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Gibt es ein Unterschied zwischen Atomen in der Mitte und am Rande einer Platte? Welchen? Was passiert, wenn man ein Stück Metall "zerreissen" will? Ist es die vdW Kraft, die dieses Stück zusammenhällt?
Zitat:
Zitat von Timm
Dann bleiben doch nur die Atome der Platten, oder sehe ich das falsch. Andererseits sind die vdW kurzreichende Kraefte, so habe ich es jedenfalls in meinem lange zurueckliegenden Studium gelernt.
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So sehe ich das auch, Timm. Aber warum - "Andererseits"? Die Entfernung ist ja auch sehr klein, da wo beide Kräfte relevant werden.
Zitat:
Zitat von Timm
Im Moment zweifle ich nicht an dem, was Claus Kiefer schreibt.
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Das tue ich doch auch, Timm. Auch wenn das paradox klingen mag.
(Wie war das noch mit einem Schnitt in der QM? Ist mir entfallen.)
Was muss man
annehmen, um bei Casimir Kraft die Quantenfluktuationen im Vacuum angesiedelt zu sehen? Man muss die Apparatur als etwas klassischmechanisches ansehen.
Das tut Claus Kiefer offenbar. Und nach einer bestimmten, aber nicht unumstrittenen Vorschrift (Sichwort - Zeh, Dekohärenz) ist das auch legitim.
Wie kann man
beweisen, dass die Quantenfluktuationen im Vacuum angesiedelt sind? Die Apparatur
muss auch tatsächlich klassisch sein.
Aber ist sie das? Besteht diese nicht etwa aus Atomen, die einzeln betrachtet definitiv nichtklassisch sind?
Ist das jetzt ein Beweis dafür, dass die Quantenfluktuationen
nicht im Vacuum angesiedelt sind? Nein!
Denn ein schlaues Köpfchen könnte jetzt sagen, dass sich Atome deswegen nichtklassisch verhalten, weil es die
Vacuumfluktuationen gibt.
Und jetzt?
Jetzt kann das Spielchen von Vorne beginnen. Schön!
Das Anliegen von Jaffe war, aufzuzeigen, dass Casimir Kraft, entgegen vieler Behauptungen, keineswegs
direkt auf die
Vacuumfluktuationen zeigt. Dass man auch aufgrund anderer Überlegungen, die keine Vacuumfluktuationen als Ausgang beinhalten, zu gleichen theoretischen Vorhersagen kommen kann.
"Nur" darum geht's, denke ich.
Um die Frage definitiv beantworten zu können, müsste man imho quantenmechanische Vorgänge klassisch beobachten können. Und das geht nicht.
Gruss, Johann