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Alt 27.05.11, 08:48
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richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: SCR-Zwillingsexperiment

Zitat:
Zitat von quick
Ich habe da so ein Gedankenexperiment "in Arbeit", nach diesem müßte er realistischerweise zugeben, dass "Gott würfelt", wir aber bestimmen können, was passiert.
Dein Satz muesste doch lauten :
"dass "Gott würfelt" und wir daher bestimmen könnten, was passiert."
Denn in einer determinierten Welt gibt es keinen Platz, Freiheitsgrad fuer einen freien Willen. Wobei ich "Zufall" und "freier Wille" als emotionale, philosophische Groessen betrachte. Wir haben momentan noch keine Moeglichkeit diese wirklich auf physikalischer Basis zu erklaeren. Lediglich einen Determinismus koennten wir erklaeren. Nicht aber beweisen ob es einen solchen gibt.

Goedel hat gezeigt, dass die Aussagenlogik nicht entscheidbare Aussagen enthalten kann. Wenn das Beschreibungssystem schon nicht widerspruchsfrei ist kann man nicht erwarten, dass alles was damit beschrieben wird widerspruchsfrei ist. Manches bleibt dann glaubenssache.

Mit "Gott wuerfelt nicht" wollte sich Einstein auf emotionaler Basis gegen Bohrs Interpretation wenden. Sich fuer einen Realismus aussprechen, in dem es nach seiner Meinung nach keinen Platz fuer einen objektiven scheinbar sinnlosen Zufall gibt.
Zitat:
Zitat von Einstein
„Es scheint hart, dem Herrgott in die Karten zu gucken. Aber dass er würfelt und sich telepathischer Mittel bedient (wie es ihm von der gegenwärtigen Quantentheorie zugemutet wird), kann ich keinen Augenblick glauben.“
Einsteins Aussage, dass die Kopenhagender Deutung telepathischer Prinzipien annimmt, wuerde im Forum hier sicherlich in der Plauderecke landen.

Ich meine nicht, dass Einstein von einem Determinismus ausging. Einen Kreationismus annahm. Wahrscheinlich hat er Zufall als negativ bewertet.
"Gott wuerfelt nicht" koennte dementsprechend auch heissen
"Es ist nicht Gott der wuerfelt"
"Gott muss sich nicht in Form eines Zufalls unmittelbar beweisen"

Zitat:
Zitat von Einstein
„Ich weiß ehrlich nicht, was die Leute meinen, wenn sie von der Freiheit des menschlichen Willens sprechen. Ich habe zum Beispiel das Gefühl, dass ich irgend etwas will; aber was das mit Freiheit zu tun hat, kann ich überhaupt nicht verstehen. Ich spüre, dass ich meine Pfeife anzünden will und tue das auch; aber wie kann ich das mit der Idee der Freiheit verbinden? Was liegt hinter dem Willensakt, dass ich meine Pfeife anzünden will? Ein anderer Willensakt? Schopenhauer hat einmal gesagt: ‚Der Mensch kann tun was er will; er kann aber nicht wollen was er will.‘“
Wie passt die Aussage "Gott wuerfelt nicht" mit dem Schopenhauer Zitat zusammen ?

Ge?ndert von richy (27.05.11 um 12:55 Uhr)
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