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Alt 28.06.11, 14:10
SCR SCR ist offline
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Standard AW: SCR's "Standardmodell"

Hallo Bauhof,
Zitat:
Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen
ja, das mit dem Mitschwimmen kann ich mir vorstellen.
Das finde ich prima.
Allerdings möchte ich Dich doch vorwarnen:
Falls Du tatsächlich vor hast, meinen Gedankengängen bis zum (bitteren? ) Ende zu folgen, dann solltest Du anschließend (fast ) genauso "spielend" in neun Raumdimension und zwei Zeitdimensionen denken KÖNNEN wie Du es jetzt schon "im Alltagsgebrauch" im Rahmen unserer 4 Dimensionen der Raumzeit tust.
(Ob Du das dann aber hinterher auch tatsächlich so tun willst oder nicht doch lieber "alt-hergebracht" an die Sachen herangehst - Das ist Deine Entscheidung).

Zitat:
Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen
Wenn es eine lokal vorherrschenden Strömung der Raumzeit gibt, gäbe es dann nach deiner Auffassung auch eine global vorherrschenden Strömung der Raumzeit? Strömt die gesamte Raumzeit des Universums infolge dieser globalen Strömung irgendwo hin? Wenn ja, wohin ist diese globale "Strömung" gerichet [...]
Blenden wir "Massen" zunächst einmal aus -> Betrachten wir erst einmal nur "die SRT":
Unser Universum = Unsere Raumzeit.
Unsere Raumzeit hat entsprechend unseren vorherigen Annahmen eine "flüssige"/"sirup-artige" Konsistenz -> Wir stellen uns deshalb die Oberfläche (und erst einmal nur diese!) eines Wasserplaneten / Eine Wasserkugel in der Schwerelosigkeit vor.
Auf diese Wasseroberfläche verteilen wir antriebslose Boote, jeweils mit einem Beobachter besetzt, die uns als Veranschaulichung in unserer Raumzeit befindlicher, (masselos angenommener) Testteilchen dienen sollen.

Unser Universum expandiert beschleunigt.
Wir nehmen diesbezüglich ein natürliches Wachstumsverhalten an: Es wächst folglich mit einer konstanten Wachstumsrate (analog einer Zellkultur in einer Petrischale). Damit wächst es genauso, wie es beobachtet wird: Exponentiell.

Somit muß auch unsere Wasserkugel / unser Wasserplanet (exponentiell) wachsen: Wir führen deshalb im Kugelmittelpunkt entsprechend Wasser zu (Woher das kommt soll jetzt noch keine Rolle spielen: Dazu brauchen wir z.B. unter anderem später die oben angesprochenen zusätzlichen Dimensionen).
Durch "das Aufblasen des Luftballons" entfernen sich die Boote mit den Beobachtern voneinander - Umso schneller, je weiter entfernt sie voneinander sind.

Das ist nun bezogen auf unsere "flüssigkeitsähnlich" angenommene Raumzeit sicher nicht das "Fließen" im üblichen Sinne - Dennoch ist es das, was landläufig als "Hubble-Flow" bezeichnet wird: Der Abstand zwischen zwei Objekten vergrößert sich mit zunehmender Entfernung exponentiell.

Nun kann man auf dieser Basis keine eindeutige Aussage treffen, ob (und wenn ja wer) sich von den Beobachtern nun bewegt und wer ruht: Wenn Du Dir nun willkürlich ein Boot aussuchst legst Du damit ein IS fest - Für eine solche Auswahl ist aber keines der Boote in irgendeiner Art und Weise ausgezeichnet, alle sind diesbezüglich gleichberechtigt.

Um nun damit konkret auf Deine Frage(n) von oben zurückzukommen:
Als "globale Strömung unseres Universums" kann man IMHO den Hubble-Flow durchaus betrachten. Er hat aber keine ausgezeichnete Richtung im üblichen Sinne. Eher bedeutet er "alles strömt grundsätzlich auseinander"
(Anmerkung: Auf diese "Ursache" lässt sich später auch die grundsätzliche Tendenz zur Zunahme der Entropie in unserem Universum zurückführen).

Zitat:
Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen
und mit welcher Geschwindigkeit "strömt" es in diese Richtung?
Nicht alles auf einmal : Diese Frage würde ich gerne erst einmal zurückstellen.
(Vielleicht erübrigt sie sich ja mit den obigen Ausführungen bereits von selbst - Ich komme nichtsdestotrotz aber später auf jeden Fall noch einmal darauf zurück).

Ist das Modell bis dahin erst einmal grundsätzlich nachvollziehbar? Scheint bis hierhin irgendetwas falsch / unlogisch?

Ge?ndert von SCR (28.06.11 um 14:39 Uhr)
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