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Alt 20.07.11, 20:18
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Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Zu den Vorstellungen des Gravitationsfeld gemäß der ART

Hallo SCR!
Zitat:
Zitat von SCR Beitrag anzeigen
1. Wie kommst Du von da auf diese Formel?
Die Oberfläche des EH eines sL ist proportional zu Masse im Quadrat. Gemäß der thermodynamsichen Betrachtung (einfacher) schwarzer Löcher von Beckenstein und Hawking gilt für deren Entropie (S) damit folgendes:

S = konst. (Msl

(ein möglicher Drehimpuls und eine Ladung bleiben dabei unberücksichtigt)

Für den Entropieunterschied (dS), den eine Massenänderung (dM) druch z.B. ein Photon ausmacht, das in das sL stürzt, ergibt sich:

dS = S1 - S2 = konst.((Msl + dM) ² - (Msl)² ) = konst.(((Msl)² + 2Msl*dM + (dM)²) - (Msl)²)

da (dM)² für ein Photon einen sehr geringer Wert darstellt, kann er weggelassen werden. Übrig bleibt ein (gigantischer) Wert für dasjenige Photon (der Hintergrundstrahlung) das als allerletztes im Universum in das ultimative sL stürzt, nämlich:

dS = konst. 2Msl*dM

Zitat:
2. Was sagt die Fomel konkret für ein Photon der Hintergrundstrahlung, welches in ein SL einfällt, aus?
Die nicht-mathematische Interpretation dieser Formel:
Die Wellenfunktion eines einzelnen Photons ist immer auch Teil der Gesamtwellenfunktion des Universums. Die Information, die dem Universum verlorengeht, resultiert also nicht aus dem "was Teilchen steckt, (was ja immer nur ein Teilaspekt des Photons ist), sondern aus seiner Kombinationsfähigkeit mit dem Rest des Universums und den Gesetzen der Quantenphysik selbst, die 'keine Physik der Teile' ist, sondern der Produkte aus Beziehungen. Und darum ging es ja beim "Krieg um das schwarze Loch", - dem "Informationsparadoxon": Mit einem sL geht keine Information verloren, - sie bleibt verknüpft. (Die WF des Universums bleibt gewahrt)



Zitat:
Jetzt wüsste nicht, wo ich Erstes gesagt haben soll: Um irgendetwas eine Geschwindigkeit zuzuordnen muß für den Beobachter, der das tut, zwingend Eigenzeit vergehen -> Und genau deshalb brauchst Du selbstverständlich ein BS (aus dessen Sicht dann diese Geschwindigkeit gilt).
und da sind wir uns ja völlig einig! Hier sprichst Du von einem 'Beobachter und seiner Eigenzeit' - und hier von dem Photon das keine (/kein IS) Eigenzeit hat ZITAT SCR: "Das ist schon ganz richtig so dass es für ein Photon keine Geschwindigkeiten gibt (Sonst müsste es auch ein IS für ein Photon geben)."

Zitat:
Dem zweiten Aspekt könnte ich dagegen womöglich zustimmen - Wenn Du ihn so gemeint hast wie ich es interpretiere (Licht bewegt sich (für einen Beobachter) nur in einer der beiden Dimensionen - im Raum und nicht in der Zeit).
Gut, aber vlt "bewegt" es ich ja auch nicht einmal im Raum, - weil "Licht" (eine elektromagnetische -Vortex) selbst eine Dimension 'ist'. Was wir als Beginn und Ende eines Lichtstrahles sehen und dort (Abstands-)Messungen vornehmen, sind doch nur 'Punkte, an denen etwas (de)kohäriert' -und (für einen Beobachter) zur 'Wirklichkeit werden' (aber ich glaube das führt jetzt zu weit vom Thema. Meine 'spekulative privatphilosophische Sichtweise' dazu findest Du hier)

Zitat:
Nein. Aber jeder normalintelligente Mensch wird nach einiger Zeit der Beobachtung zur logischen Schlußfolgerung gelangen, dass es sich um exakt denselben Fisch handeln muß - Spätestens wenn einer der beiden Fische stirbt .
Auf Dauer kann sich NICHTS kausal miteinander Verknüpftes den logischen Möglichkeiten / Fähigkeiten des menschlichen Geistes verschließen.
Aber das ist doch GENAU DAS, was Susskind sagte und ich meinte!? - Es gibt immer äquivalente Sichtweisen, die nur auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinen! (Du hast hingegen "Widersprüche vermutet. Zitat SCR: "Das würde meines Erachtens ja auch der Kausalität widersprechen: Zwei Beobachter müssen stets zum selben Ergebnis kommen - Das ist nur eine Frage der Zeit, aber letztendlich muß IMHO unter dem Strich das Gleiche aus Sicht beider herauskommen."

Sie müssen eben nicht zum selben Ergebnis kommen, sondern sie müssen sich auf einer (neue) Meta-Ebene einig werden über die 'gemeinsame Interpretation' der verschiedenen Ergebnisse!

Im Aquarium: Der Fisch bewegt sich in gerader Linie von links nach rechts exakt auf die Linse von Kamera 2 zu.

"Ergebnis" Kamera 1: Der Fisch bewegt sich in gerader Linie von links nach rechts
"Ergebnis" Kamera 2: Der Fisch bewegt sich überhaupt nicht. Er "scheint eingefroren", - während er langsam größer wird und sich sphärisch über die gesamte Kamerlinse "verteilt".

Was als "2 verschiedene Ereignisse erzählt" werden kann, ist aus Sicht der Metabebene (die im "realen Leben" immer wieder gesucht und gefunden werden muß) völlig widerspruchsfrei und in sich konsistent. Die Kausalität wird an keiner Stelle verletzt.

Zitat:
Zur Beurteilung müsste man erst einmal präzise "Information" definieren: Zählt die Gravitation / die Information über die Masse eines SL z.B. dazu oder nicht?
Wie Du vlt. weist, ist die 'Quantengravitation' ein "großes Thema" ...., - das noch nach Antworten / Meta-Ebenen sucht.

Zitat:
Na - Du schickst aber schon etwas 'sonderbare' Raumfahrer auf Reisen:
Der Raumfahrer bemerkt während seines Fluges eine Verkürzung der Abstände, im Rahmen des Abbremsens bis hin zum Stillstand dann wieder eine Verlängerung derselbigen. Wenn der Raumfahrer jetzt kunterbunt die Maßstäbe verschiedener BS zusammenwürfelt kann sowas wie von Dir beschrieben als Ergebnis rauskommen - Unbestritten.
Es ist nicht "kunterbunt", sondern die Vorgaben wurden von mir exakt festgelegt. Vielleicht nochmal deutlicher:

Das Raumschiff ist ein geschlossener Zylinder ("Fahrstuhl"), ohne Fenster oder sonstige Sensorik, mit der man irgendwas "im Außen" messen kann. Der Raumfaher hat neben seiner Bilbliothek lediglich eine Uhr dabei. Dabei wird die Zeit genommen, wenn die Luke zum Start dicht gemacht wird und wird gestoppt, wenn sich die Luke bei der Landung auf A-Centauri wieder öffnet.

Die Zahlen, die er ins seinem Bordcomputer eintippt sind eindeutig: Er hat innerhalb gemessener 3 Jahre eine Strecke zurückgelegt, die in seinem Buch als eine Entfernung von 4 LJ angegeben ist. (Ein Verfahren, - so wie es eben Pfadfinder tun, oder die Tachoanzeige im Auto) Wie merkt der Raumfahrer hier etwas von der Verkürzung der Abstände und wo wird hier was durcheinander gebracht?

Grüße
__________________

Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli

Ge?ndert von Gandalf (20.07.11 um 20:22 Uhr) Grund: Rechtschreibung
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