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Alt 02.05.07, 21:23
Uli Uli ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Die Enstehung der Realität

Zitat:
Zitat von Optimist71 Beitrag anzeigen
...
So ist der Zusammenbruch der Wellenfunktion bei Messung einer Observablen fuer Starkmuth pauschal durch das Bewusstsein des Beobachters verursacht worden. Ob dem nun so ist oder nicht, mag dahingestellt sein, aber es gibt eben keine Moeglichkeit, diese Aussage zu ueberpruefen. Sie entzieht sich damit den Methoden der Naturwissenschaften.

Dagegen wird der Zusammenbruch der Wellenfunktion nachweislich allein durch Messung verursacht (auch, wenn der Beobachter mit seinem Bewusstsein nicht selbst anwesend ist). Stichwort automatisierte Messungen.
...
Naja, darüber haben einige große Geister gestritten, Optimist ... und einige werden es weiterhin tun, denn die Frage kann nicht gelöst werden. Man kann experimentell nicht unterscheiden zwischen den unterschiedlichen Deutungen der Quantentheorie. Die "Bewusstseinsdeutung" der Kopenhagener Interpretation ist noch lange nicht tot und kann auch nicht widerlegt werden. Man denke z.B. an Wheelers partizipatorische Variante des anthropischen Prinzips, die trotz aller anscheinender Esoterik auch irgendwo ihren Reiz hat, finde ich: "Beobachter sind nötig, um das Universum zu erzeugen."
z.B.
Anthropisches Prinzip

Sicher ist das so keine Mainstream-Deutung, aber Wheeler ist unbestritten kein Narr, sondern ein großartiger Physiker. Und es gibt weitaus mehr Beispiele.

Allein für die Tatsache, dass Herr Starkmuth (kenne ihn nicht) die Rolle des Bewusstsein so betont, würde ich den Herrn nicht rügen. Damit ist er durchaus noch in der Gesellschaft einiger großer Physiker.

Gruss, Uli

Nachtrag: allerdings zeigt der Artikel des Herrn Starkmuth, auf den du verweist, schon, dass er nicht viel Wert auf Seriösität legt: da werden die unterschiedlichen Deutungen der Quantentheorie kreuz und quer vermischt und dann abenteuerlichste Schlussfolgerungen gezogen:

Zitat:
Zitat von Starkmuth
Wenn nun unser Bewusstsein tatsächlich Realität erschafft, indem es eine dieser Varianten als seine erlebte Realität "auswählt", dann können wir uns das Bewusstsein eines Individuums als einen (körperlosen) reinen Beobachter vorstellen, der durch das Multiversum wandert und an jeder Position seines Pfades eine neue Variante der Welt wahrnimmt und damit als seine persönliche Wirklichkeit (einschließlich seines materiellen Körpers) erschafft
Das ist nun auch mir etwas zuviel des Guten.

Ge?ndert von Uli (02.05.07 um 22:22 Uhr) Grund: Ergänzung
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