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Alt 27.09.11, 13:53
amc amc ist offline
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Standard AW: Rätsel über scheinbar überlichtschnelle Teilchen

Zitat:
Zitat von Gandalf Beitrag anzeigen
Möglicherweise ist diese "Aberration" schon ein Nachweis für die Richtigkeit der Loop-Quantengravitation'? (und der Vereinheitlichung von RT und QT) ... Nach (der Theorie u.a. von) Lee Smolin gilt der Wert für c möglicherweise nur für Photonen niedriger Energie. (und damit wird auch die SRT in Frage gestellt)
Hallo Gandalf,
ich denke, wenn die Loop-Quantengravitation (LQG) die SRT in Frage stellen würde, dann wäre es nicht wiklich naheliegend von einer Vereinheitlichung zu sprechen. Da die LQG allerseits als mögliches Verinheitlichungsmodell bezeichnet wird, schließe ich, dass die LQG der SRT nicht im wesentlichen widerspricht.

Allerdings heißt es bei Wikipedia beispielsweise auch:
Zitat:
Zitat von Wikipedia
Man geht davon aus, dass die Schleifenquantengravitation gewisse Korrekturen der speziellen Relativitätstheorie für Geschwindigkeiten nahe der Lichtgeschwindigkeit zur Folge hat, deren Natur jedoch noch unbekannt ist.
Ich frage mich, ob die Vorrausage der LQG: v > c ist möglich, sich nur auf energiereiches Licht bezieht, oder aber auch auf energiereiche ruhemassebehaftete Teilchen, wie möglicherweise Neutrinos. Der von Hawkwind angeführte Beitrag scheint dies zu bestätigen (ich habe es mir allerdings nicht genau angesehen): Hawkwind - postcount=78

Oft wird nur davon gesprochen:
Zitat:
Zitat von Wikipedia
Aus der Schleifenquantengravitation folgt, dass die Lichtgeschwindigkeit von der Wellenlänge des Lichtes abhängt
Dort heißt es allerdings auch:
Zitat:
Zitat von Wikipedia
Selbst für höchstenergetische kosmische Strahlung beträgt der relative Unterschied jedoch lediglich etwa ein Milliardstel.
Da zur kosmischen Strahlung auch ruhemassebehaftete Teilchen gehören, schließe ich, dass die Vorhersagen der LQG sich prinzipiell auf alle Teilchenarten beziehen.

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Zitat:
Zitat von MCD Beitrag anzeigen
... unabhängig der Überprüfung einer möglichen ÜBERlichtschnellen Bewegung von Neutrinos frage ich mich, wie ein offenbar ruhemassebehaftetes Teilchen (m0 > 0) überhaupt schon c erreichen kann, ich dachte immer dies sei prinzipiell nicht möglich ...
Hallo MCD,
ich gehe davon aus (ich weiß es nicht), dass die Vorhersagen der LQG prinzipiell nichts mit der Überlegung über die Existenz von Tachyonen zu tun haben, sondern sich auf ganz normale Teilchen beziehen, die auch auf v < c abgebremst werden können (abgesehen von Photonen).

Bei Wikipedia heiße es:
Zitat:
Zitat von Wikipedia
Die Abweichungen von dem üblichen Wert fallen besonders dann ins Gewicht, wenn die Wellenlänge vergleichbar mit den Knotenabständen und damit der Plancklänge wird, so dass die Photonen gewissermaßen die Quantenstruktur der Raumzeit zu spüren bekommen.
Ich könnte es mir so vorstellen (keine Ahnung, ob das den Aussagen der LQG entspricht):

Wenn Teilchen so energiereich werden, dass ihre Wellenlänge extrem kurz wird, und daher in die Größenordnunden der Planklänge vordringt, dann fangen diese Teilchen in gewisserweise an auf der Raumzeit zu hüpfen. Womit ich nicht meine, dass sie unsere Raumzeit verlassen. Sie verbinden sich nicht mit bestimmten Raumzeitknoten und lassen diese aus. Von einem ruhenden Beobachter aus gesehen, der mit allen entsprechenden Raumzeitknoten verbunden ist, können die beschleunigten Teilchen daher überlichtschnell erscheinen.

Ich mutmaße, dass im Bezugsystem der beschleunigten Teilchen, diese für sich selbst stets eine Geschwindigkeit < c (bei ruhemassebehafteten Teilchen) bzw. v = c (bei Licht) messen würden.

Nicht zuletzt weil ich von der LQG wenig weiß, sind dies natürlich nur Überlegungen und Mutmaßungen eines Physik-Wannabe's


Freundlichst,
AMC

Ge?ndert von amc (27.09.11 um 19:50 Uhr)
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