Hallo Fossilium,
hier würde ich gerne nochmal einhaken:
Zitat:
Zitat von fossilium
Wenn in unserem Atom m o d e l l gebundene Elektronen nur diskrete Energien haben, dann hat man natürlich ein Problem, wenn man daraus schliesst, die Natur per se würde unerklärliche Sprünge machen.
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Ein Problem hatte man (und hat teilweise noch) vorallem mit den Modellen, die annehmen, die Natur würde sich im kleinen, genau wie im großen, stetig und kontinuierlich verhalten. Dann v e r k l u m p e n (dieses Wort ist zensiert
darum die Abstände) nämlich die Atome wegen der EM-Kraft, UV-Licht wäre unendlich energiereich, Quantenfluktuationen kollabieren zu Schwarzen Löcher, auf einen Punkt konzentriert sich unendlich viel Materie/Energie ... gibt sicher noch viele andere Beispiele.
Zitat:
Zitat von fossilium
Wenn sich in einem unserer Modelle gemeinsame exakte Messwerte bei bestimmten Grössen ausschliessen, so hat man ein Problem, wenn man daraus schliesst, dass sich hier die Grenzen der menschlichen Erkenntnis wiederspiegeln.
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Hier liegen nicht die Grenzen der menschlichen Erkenntnis, sondern die grenzen der Bestimmtheit prinzipiell. Es liegt nicht an dem möglicherweise unzureichend entwickelnten physikalischen Verständnis der Natur. Zumindest scheint dies mit großer Wahrscheinlichkeit so zu sein. Anders macht die Welt keinen Sinn, anders wäre sie nicht möglich.
Zitat:
Zitat von fossilium
Und wenn wir im Modell eine für Messvorhersagen erfolgreiche Gleichung benutzen, von der das Modell offen lässt, was diese Gleichung konkret beschreibt, so hat man natürlich ein Problem, wenn man daraus schliesst, die Natur existiere in geheimnisvollen Zuständen, oder spalte sich in 10 hoch 100 separate Universen auf.
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Irendwas muss aber sein - entweder macht die Welt Riesensprünge, ohne Verbindung, ohne jedlichste Ursache, oder sie existiert in bisher unergründeten geheimnisvollen Zuständen, oder sie spaltet sich auf in separate Universen, oder die
Natur reitet auf einer
Führungswelle (de Broglie-Bohm), oder oder ... da gibts noch viele andere Interpretationen. Aber irgndwas davon muss sein!
Zitat:
Zitat von fossilium
Aber dann kriegen wir genau die Probleme, die Du hier in Deinem Beitrag aufführst.
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Ich will hier auch mal eine Lanze brechen für die Quantenphysik. Sie hat doch mehr Probleme gelöst als geschaffen. Durch sie beginnen wir allmählich die Vorgänge in unserer Welt tatsächlich verstehen zu können. Mit auf Quantenphysik basierenden Waren wird heutzutage ein Drittel der Weltwirtschaft betrieben.
Probleme bekommen mit der Quantenphysik nur Menschen, die an alten Denkegebäuden festhalten. Wobei ich auch überzeugt bin, dass wir noch lange nicht am Ende sind beim Verständnis der Quantenwelt, da gibst noch ne Menge was nicht vertanden ist.
Zitat:
Zitat von fossilium
... die Probleme gibt es nur in unseren Modellen, nicht in der Wirklichkeit.
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Hier natürlich uneingeschränkte Zustimmung, die Wirklichkeit kennt keine Probleme.
Freundlichst,
AMC