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Alt 16.10.11, 19:03
Knut Hacker Knut Hacker ist offline
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Standard AW: Energie- und Impulserhaltung in der ART

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Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen
Hallo Knut Hacker,

die Bedeutung dieses Satzes ist mir völlig unklar. Jetzt erkläre mir doch einmal mit einfachen und möglichst wenig Worten, was du damit meinst.

M.f.G. Eugen Bauhof
Hier in wenigen Worten (die Zitate kannst du ja überlesen):

Ich wollte damit folgendes ausdrücken:

Die Superposition ist Information, die durch den Messevorgang abgerufen wird.Der Kollaps der Wellenfunktion ist also keine Wirkung des Messevorgangs, sondern dessen Ergebnis.Die Superposition ist nicht Mathematik, sondern nichtlokale Realität, die durch die Schrödingerschen Wellengleichungen beschrieben wird.
Es gibt in der Physik nach deren Selbstverständnis keine Realität außerhalb dessen, was experimentell festgestellt werden kann. Die Superposition ist Denknotwendigkeit für die paradoxen experimentellen Ergebnisse (Dualismus Welle- Korpuskel).

Weizsäcker definiert daher die Quantentheorie als „Bedingungen der Möglichkeit der Erfahrung“(Der Mensch in seiner Geschichte).
Er schreibt in „Der Garten des Menschlichen“: „ Man kann in der Quantentheorie ein mögliches Ereignis nur noch in Bezug auf einen möglichen Beobachter definieren.“
Derselbe in „Große Physiker“:Es kann nicht eindeutig unter allen Umständen behauptet werden, dass ein gegebenes Teilchen sich in einer bestimmten Position befindet oder nicht...Es gibt nicht eine unzweideutige Beschreibung der Welt“


Zeilinger(Die neue Welt der Quantenphysik):Alles, was wir haben, ist die Information, sind unsere Sinneseindrücke, sind Antworten auf Fragen, die wir stellen. Die Wirklichkeit kommt danach Sie ist daraus abgeleitet, abhängig von der Information, die wir erhalten....Information ist der Urstoff des Universums“. “Dieser Kollaps der wellenfunktion ist aber dann nicht etwas, was im wirklichen Raum stattfindet, sondern er ist eine ganz simple Denknotwendigkeit, da ja die Wellenfunktion nichts anderes ist als unser Hilfsmittel zur Berechnung von Wahrscheinlichkeiten. Und die Wahrscheinlichkeiten ändern sich eben, wenn wir eine Beobachtung durchführen, wenn wir ein Messerresultat und damit Information erhalten.“

Heisenberg (Schritte über Grenzen): „... dass in der modernen Physik der Begriff der Möglichkeit, der in der Philosophie des Aristoteles eine so entscheidende Rolle gespielt hat, wieder an eine zentrale Stelle gerückt worden ist. Man kann dem mathematischen Gesetze der Quantentheorie geradezu als eine quantitative Fassung dieses aristotelischen Begriffes der `dynamis´ oder `potentia“ auffassen. Allerdings hat Aristoteles nicht daran gedacht, diesen Begriff zu einer Erweiterung seiner Logik zu benutzen. Wohl aber steht dieser Begriff der „Möglichkeit“ in der richtigen Weise in der Mitte zwischen dem Begriff der objektiv materiellen Realität auf der einen, dem der nur geistigen und damit subjektive Wirklichkeit auf der anderen Seite. Die quantentheoretische Wahrscheinlichkeit hat wenigstens zum Teil einen objektiven Charakter, obwohl sie, wenn man sie als Häufigkeit interpretieren will, doch nur die Häufigkeit in einer gedachten Gesamtheit bedeutet.“
Derselbe in „Der Teil und das Ganze“:“...um es auf eine einfache Formel zu bringen, Atome keine Dinge oder Gegenstände mehr sind“
In „Wandlungen in den Grundlagen der Naturwissenschaften“:“... die Quantenmechanik gar nicht von der objektiven Feststellung Raum-zeitliche Abläufe handelt“

Ge?ndert von Knut Hacker (17.10.11 um 16:35 Uhr)
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