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Alt 20.12.11, 21:20
Ich Ich ist offline
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Standard AW: Längenkontraktion/Zeitdilatation der SRT real?

@ JoAx

Hi,
Zitat:
Zitat von JoAx
Das denke ich auch, bin aber dennoch an
Zitat:
Zitat von Ich
Man müsste sie eigentlich anders definieren, um der SRT gerecht zu werden, aber das ist aus historischen Gründen nicht geschehen.
der Definition interessiert, die du alternativ vlt. hättest.
Habe ich gerade gegeben, es handelt sich um die Ruhelänge.
Zitat:
Noch etwas. So wohl du als auch Marc sprechen vom "Körper". Damit dieses Wort eine physikalische Bedeutung hat, muss es irgendwelche physikalisch messbaren Eigenschaften haben, die diesem eigen = intrinsisch sind. Die "Länge" soll nun nicht dazu gehöhren. - Warum?
Soll eben schon, meiner Meinung nach, weil es jeder auch so versteht. Ist aber leider nicht, weil in Bezug auf das System irgendeines Beobachters definiert ist. Das ist genau so, als würde man den Durchmesser neu definieren, je nachdem wie man die Schieblehre hält.
Zitat:
Oder sollte man auch vom "Körper" eher Abstand nehmen?
Nein, überhaupt nicht. Klar gibt es Körper, unabhängig von allen Beobachtern und Bezugssystemen. Das ist ganz wichtig.
Nur, die "Körper" sind nicht das, was man in der Newtonschen Physik und in der LET darunter versteht, dreidimensionale Objekte, die sich mit der Zeit (oder eben auch mit der Absolutgeschwindigkeit) ändern.
Solche Körper in der SRT (und in der Wirklichkeit) haben natürlich auch eine Ausdehnung in der Zeit. Sie existieren nicht nur für einen Augenblick.
Wir sollten z.B. den Meterstab nicht zu einer eindimensionalen Linie abstrahieren, die zu jedem "Zeitpunkt" besteht, ohne Vergangenheit und Zukunft. Man muss seine Ausdehnung in der Zeit dazunehmen, also ihn als einen zweidimensionalen Streifen in der Raumzeit denken. Das ist der Meterstab in der SRT. Die eindimensionale Linie, die man in der vorrelativistischen Physik (und in der LET) so wichtig nimmt und für den Körper selbst hält ist nichts weiter als ein - wie auch immer definierter - Schnitt durch den "echten" zweidimensionalen Körper.
Das gilt übrigens auch für runde Scheiben. Solche Dinge sind in der SRT und in Wirklichkeit "Stangen", mit einer weiteren Dimension, der Zeit.
Zitat:
Z.B. kann man keine größere Länge messen, als die "Eigenlänge". - Warum?
Eben. Nimm die runde Stange aus dem Beispiel für Marco Polo. Man kann keinen kleineren Durchmesser messen als den, wenn man die Schieblehre rechtwinklig hält. Weil der Durchmesser eine intrinsische Eigenschaft ist, die nur durch falsches Anlegen der Schieblehre verfälscht wird. Oder nimm zwei parallele Linien. Eine exakte Definition ihres Abstands wäre ihr "minimaler Abstand", also die kürzeste Verbindungslinie zwischen irgendeinem Punkt auf der einen Geraden und irgendeinem Punkt auf der anderen Geraden. Alles Definitionssache, sicher, aber trotzdem intrinsische Eigenschaften.
Zitat:
Wie sieht es aus, wenn man nicht den Beobachter "boostet", sondern den Stab? Da wird ja schon was "gestaucht". Und beim "geboosteten" Beobachter wird halt nicht der Stab gestaucht, sondern der Beobachter "zeitverlangsamt". (Würde jetzt ein Befürworter von einem bevorzugten BS argumentieren.) In beiden Fällen ist die Messvorhersage für die "Länge" des Stabes - Kontraktion.
Ja, wie sieht das aus? In 4 D?
Da gibt's einen Streifen, und der ist gebogen. Das geht nicht ohne Zwang ab, aber am Ende hat der Streifen dieselbe Breite wie am Anfang. Und zwischendrin auch, wenn man nach Born beschleunigt.
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