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Alt 21.01.12, 23:20
fossilium fossilium ist offline
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Standard AW: Welle-/Teilchen Dualismus

Hallo zusammen, Hallo "Ich"

Sorry, ich kann leider erst jetzt antworten, da ich beruflich völlig überlastet bin. Danke für die Antworten. Hier die Replik, zunächst zu folgendem:

Zitat:
Zitat von Ich Beitrag anzeigen
Man kann aber sagen, dass Quanten sowohl Teilchen- als auch Welleneigenschaften aufweisen können, je nachdem, was man damit macht. Elektronen sind Quanten. Photonen auch. Es hat keinen Sinn, aus der landläufigen Bezeichnung "Teilchen" irgendwie ableiten zu wollen, dass die sich wie klassische Teilchen verhalten müssen.

"In seinem Wesen" ist es immer ein Quant, das sich nicht darum schert, in welche Schublade du es stecken willst. Dein Beispile beleuchtet den Dualismus sogar besonders schön: In der Wechselwirkung mit dem Target verhält es sich wie ein Teilchen. In der Wechselwirkung mit dem Spalt dagegen wie eine Welle.

Wieso Verletzung der Logik? Das Elektron ist, wie es ist. Dualität und Komplementarität kommen erst dann ins Spiel, wenn man es mit den klassischen Bildern "Welle" oder "Teilchen" beschreiben will. Es ist nun mal keins von beiden, sondern etwas anderes, das Eigenschaften von beiden zeigt.
Du setzt bei Deiner Antwort wie selbstverständlich voraus, dass wir alle die gleiche Meinung darüber haben, was Elektronen „sind“. Du argumentiert mit einem Erklärungsmodell, das wie selbstverständlich davon ausgeht, dass sich Elektronen wie Quanten verhalten (und als wüssten wir alle, was Quanten ist). Ich habe dagegen mehrfach betont, dass ich über die Elektronen gar nichts wesenhaft voraussetze. Das ist sehr wichtig.

Ich sage nur, dass das, wass da auf dem Target ankommt, eine W i r k u n g hat, als ob es Teilchen wären. Man kann den V e r d a c h t haben, dass es Teilchen oder Quanten sind. Man kann sich v o r s t e l l e n , dass da Quanten ankommen, wenn man die Definition eines Quants breit genug anlegt. Die gängigen Modelle haben ja einen Sinn. Aber was es letzendlich i s t , was da ankommt, ist ungewiss, und darauf kommt es auch nicht an - darf es nicht ankommen. Mit klassischer Vorstellung oder nicht-klassicher Vorstellung hat das nichts zu tun, eher, dass ich mir keine Vorstellung machen will.

Das E t w a s erzeugt eine Wirkung, mehr nicht, und diese gilt es zu analysieren.

Die Frage ist doch, ob man das Ergebnis des Doppelspaltversuchs erklären kann, o h n e für das modellhafte Wesen des Elektrons etwas vorauszusetzen, ohne das gedankliche Vorurteil, hier wären Quanten mit wechselnden Eigenschaften im Spiel. Diese Voraussetzungen bzw. Vorweg-Annahmen führen bei der Deutung des Ergebnisses doch zu logischen Widersprüchen (wie vieles in der QM), zu Unanschaulichtkeit, sie erklären das Quant als wesenhaft widersprüchlich.

Das kann man als natürlich akzeptieren. Oder eben nicht. Deswegen will ich weg von den (immer unausgesprochenen) Voraussetzungen bei der Interpretation des Versuchs. Und genau damit kommst Du jetzt an.

Was ich beobachte, ist eine räumliche Streuung der lokalen Wirkungen ! Punkt. Alles andere ist Interpretation. Die hängt vom Betrachtungswinkel ab.

Also konkret stellt sich mir die Frage, ob ich die lokale Streuung dieser Wirkungen auch a n d e r s erklären kann, als - wie üblich - dem Elektron (oder was immer da wirkt) die gängigen Wellen- und Teilchen“eigenschaften“ zuzuschreiben.

Darum geht es. Ich würde eine Erklärung versuchen, wenn ich soll.

Ich kann unmöglich auf alles übrige eingehen - aus Zeitgründen. Ich habe nach dem Schreiben des Threads überraschend Aufträge bekommen, die ich abarbeiten muss.

Grüsse Fossilium
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