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Alt 28.03.12, 13:03
Benutzerbild von richy
richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Zum Emergenz- und Messproblem

Zitat:
Zitat von Hawkwind
Was ist denn überhaupt ein "dekohäriertes Elektron"?
Das hatte ich bereits naeher beschrieben :
Zitat:
Zitat von Richy
Mit "Dekohaerenz" wollte ich nur ausdruecken, dass ein Elektron als Teilchen in Erscheinung tritt.(Was im Orbital nicht der Fall ist) Einfacher : Es tritt kein "Wellenkollaps" auf ausser ich messe.
Ein Elektron ist fuer mich ein wellenkolabiertes |Psi|**2 oder gemessenes |Psi|**2. |Psi|**2 ist nunmal kein Elektron. Auch wenn man im Atom ab und zu davon spricht. (Aussenelektronen)

Zitat:
"Dekohärenz" bezeichnet nach meinem Verständnis einen irreversiblen Zustandsübergang aufgrund einer Wechselwirkung - ein Übergang, welcher beispielsweise eine Verschränkung aufhebt.
Irreversibler Zustandsübergang ok. Mit "aufgrund einer Wechselwirkung" bin ich nicht ganz einverstanden, aber ok nehmen wir dies vereinfacht an. Und im Grunde waere meine Frage dann schon beantwortet. Es muss einfach so sein, dass das Orbital (Psi) keine Wechselwirkung eingehen kann in der Form , dass dies einer Messung, einem Wellenkollaps entspricht (Um das Wort Dekohaerenz zu vermeiden).
Zitat:
Zitat von Hawkwind
Ein Elektron in einem Atom-Orbital befindet sich in einem Energie-Eigenzustand (d.h. hat eine "scharfe Energie") und in keiner Superposition von Energie-Eigenzuständen.
Ok ich denke ich weiss jetzt wie du dies meinst. Es befindet sich in einem Potentialtopf in dem nur diskrete Schwingungsmodes moeglich sind. Es nimmt einen davon ein, einen Energiezustand. Und wie kann man argumentieren, dass es deshalb keine Wechselwirkung mit der Umgebung eingehen kann, was bei sehr vielen irreversiblen Wechselwirkungen nunmal zum Wellenkollaps fuehren wuerde ? Das interessert mich ja.
Roko hatte dies mit diesem Zitat schon angedeutet :
Zitat:
Zitat von Roko
Auf der Grundlage einer Doktorarbeit von Dr.Jan Sperling, TU Berlin kommt man z.B. zu dem Schluss, dass sich innerhalb eines Festkörpers z.B. bei einer thermisch bedingten Kollission zweier Atome sich deren Wellenfunktionen zwar verschränken, diese Verschränkung jedoch mit der nächsten Kollission eines dieser Atome mit einem anderen Nachbarn wieder aufgehoben wird.
Ich wuerde daraus mal folgern, dass hier einiges noch gar nicht so klar ist.
Zitat:
Zitat von Hawkwind
Natürlich ist es in keinem Orts-Eigenzustand;
Genau, auf das wollte ich hinaus.
Zitat:
Zitat von Hawkwind
... man kann es sich eher als eine über einen Raumbereich verteilte Wolke vorstellen.
Naja, fuer manche Vorstellungen mag dies ganz nuetzlich sein. Wie gesagt in der Elektrotechnik spricht man auch von der Ladungswolke. Verschmierten Elektronen. Aber wir wissen doch, dass dies eine vereinfachte, falsche Vorstellung ist. Das nichts verschmiert, unscharf ist, sondern unbestimmt. Und wenn ich die konsistenten Interpretationen von |Psi|**2 verwende, wie "Das ist ja nur gedacht", dann fuehrt dies bei den Orbitalen tasaechlich zu sehr merkwuerdigen Vorstellungen. Leschs Begruendung reicht hier sicherlich nicht aus. Mit Zeilingers Informationsbegriff kommt man vielleicht weiter. Mich wuerde interessieren wie er solche Orbitale interpretieren wuerde.

Zitat:
Zitat von Hawkwind
Seine Wellenfunktion ist die eines stationären Zustandes und hat eine entsprechende triviale Zeitabhängigkeit exp(-i*E*t) - typisch für eine stehende Welle (wie Roko auch schon sagte).
Naja , Roko meinte keinerlei Zeitabhaengigkeit. Ist aber ueber exp(-i*E*t) jetzt klar. Fehlt da nicht h im Argument ? Wegen den Einheiten ?
Danke fuer das Paper.

Mir geht es lediglich um die Anschauung in allen 3 Interpretationen. Und die kann in allen drei keine Teilchen, Ladungswolke sein.

Ge?ndert von richy (28.03.12 um 13:18 Uhr)
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